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Der Fetisch-Mörder

Titel: Der Fetisch-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moss Tara
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ihr besorgt. Na, wenn schon. Natürlich wollten Sie nicht, dass Ihre Frau etwas davon erfährt. Auch das ist nur zu verständlich. Aber Sie haben mich angelogen, und jetzt will ich die Wahrheit wissen.«
    Sie hatten ihn. Sie wussten von seinem Verhältnis mit Catherine. Sie wussten, dass er gelogen hatte. Was, wenn seine Frau davon erfuhr? Und sein Vater? Er würde seinen Posten in der Firma verlieren. Seinen monatlichen Gehaltsscheck. Er würde alles verlieren.
    »Ich habe es Ihnen doch schon einmal gesagt. Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Ich bin ihr nie begegnet, diese F-f-f-rau …«
    »Bevor Sie versuchen, diesen Satz zu Ende zu stammeln …«, fiel Jimmy ihm ins Wort, zog etwas aus der Tasche und legte es auf den Tisch.
    JT fiel die Kinnlade herunter. Mein Ring.
    »Vielleicht wollen Sie Ihre Aussage noch einmal überdenken.«

45
    Es war Freitagmorgen, und es versprach, ein kühler klarer Tag zu werden. Die Wintersonne kletterte langsam den Himmel hinauf und sandte ihre goldenen Strahlen auf den kalten Sandstrand von Bondi Beach. Die Frühcrew der Strandwacht surfte auf Longboards in den wenig beeindruckenden morgendlichen Wellen, ein paar unerbittliche Powerwalker marschierten von einem Ende des Strandes zum anderen.
    Makedde hatte die Hälfte ihrer Laufstrecke bewältigt und hatte das Gefühl, eine kleine Verschnaufpause zu brauchen, bevor sie sich auf den Rückweg den wunderschönen Küstenpfad entlang machte, zurück zu ihrer neuen Wohnung in Bronte. Sie machte an einer Parkbank in der Nähe ihrer alten Bleibe in Bondi Beach Halt, doch so sehr sie auch versuchte, die schlimmen Erlebnisse der vergangenen Tage durch körperliche Anstrengung zu vertreiben, musste sie doch ständig an das fehlende Foto aus ihrem Portfolio und an ihren unerreichbaren Detective denken.
    Sie überlegte, ob sie bei der Polizei anrufen und mit jemandem aus einer anderen Abteilung sprechen sollte. Vielleicht waren sie dort nicht so voreingenommen. Sie musste unbedingt jemandem von Rick Filles erzählen, und von dem fehlenden Bild aus ihrem Portfolio und dem entstellten Foto, das ihr irgendein Verrückter unter die Tür geschoben hatte. Außerdem musste sie in Erfahrung bringen, ob es bei der Suche nach dem Mörder irgendeine neue Spur gab.
    Wenn du nicht mit ihm geschlafen hättest, könntest du ihn jetzt anrufen und fragen, ob es etwas Neues gibt.
    Sie lockerte ihre Schultern, machte ein paar Dehnübungen für die Beinmuskeln und versuchte, sich die bohrenden Fragen aus dem Kopf zu schlagen. Ihr Körper hatte gegen das frühe Aufstehen rebelliert, doch nachdem sie ihren Kreislauf auf Touren gebracht hatte, fühlte sie sich stark und lebendig. Sie ließ sich auf der Bank nieder, schaute zum Fenster ihres ehemaligen Apartments hinüber und dachte an die romantischen Abende bei Kerzenschein, die sie erst letzte Woche dort mit Andy verbracht hatte. Als sie die Rücklehne der Holzbank umfasste, zuckte sie zusammen. Ein winziger Holzsplitter hatte sich in ihre Hand gebohrt.
    Sie untersuchte die schmerzende Stelle und zog den Splitter mit ihren langen Fingernägeln vorsichtig heraus. In diesem Augenblick fielen ihr die splittrigen Ränder eines frisch eingeritzten Graffitis auf. Jemand hatte sich mit einem Messer an der Holzbank zu schaffen gemacht.
    Als sie die drei kurzen Buchstaben las, wurden ihre Augen riesengroß.
    MAK.
    »Nein«, beharrte sie. »Sie verstehen mich nicht. Ich muss ihn sprechen, und zwar sofort.«
    »Tut mir Leid, Detective Flynn ist im Moment leider verhindert. Worum geht es denn?«
    Mak versuchte ruhig zu bleiben. »Um den Stiletto-Mörder.«
    »Dann verbinde ich Sie mit Detective Cassimatis. Bleiben Sie bitte dran.«
    Oh, nein. Nicht schon wieder der.
    »Cassimatis.«
    »Hier ist Makedde. Ich versuche immer noch, Detective Flynn zu erreichen. Können Sie mir vielleicht sagen, wo er ist?«
    »Makedde.« Er klang überrascht. »Ich habe auch schon versucht, Sie zu erreichen. Wo sind Sie? Vermutlich haben Sie heute schon einen Blick in die Zeitung geworfen, oder?«
    »In welche Zeitung?«
    In der Leitung war es einen Moment lang still. »Haben Sie sich in den letzten Tagen mit Andy getroffen?«
    »Nein. Deshalb rufe ich ja an. Was steht denn in der Zeitung?«
    »Ich finde, Sie haben ihm schon genug Schwierigkeiten gemacht.«
    »Wovon reden Sie eigentlich? Was ist los?«
    »Es ist nicht gut für ihn, einfach so von der Bildfläche zu verschwinden.«
    »Er ist weg? Wo ist er denn?«
    Jimmy machte erneut eine Pause.

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