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Der Fetisch-Mörder

Titel: Der Fetisch-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moss Tara
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in Lane Cove ging. Er las ihn zweimal und steckte ihn in die Tasche.
    Zufrieden, dass er alles hatte, was er wollte, schnappte er sich seine Tasche und verließ das Haus.

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    Das würde James Tiney junior sich nicht bieten lassen. Sie hatten nichts gegen ihn in der Hand. Wie konnten sie ihn hierher schleppen? Wenn er mit denen fertig war, würde die Polizei es zutiefst bereuen, so mit ihm umgesprungen zu sein.
    »Was fällt Ihnen eigentlich ein?«, protestierte er. »Ich bin ein angesehenes Mitglied der Ärzteschaft und unserer Gesellschaft.« Er zeigte drohend mit dem Finger auf den stämmigen, südländisch aussehenden Detective. »Mein Vater ist sehr gut mit dem Polizeipräsidenten befreundet, und ich bin sicher, dass der eine derartige Behandlung aufs Schärfste missbilligen würde. Schließlich sieht es jetzt so aus, als hätte ich irgendetwas mit diesen furchtbaren Morden zu tun. Ich muss auf meinen öffentlichen Ruf achten. So etwas lasse ich mir nicht bieten.«
    »Ruhig Blut, alter Knabe. Wir haben Sie bloß hergebracht, damit Sie uns bei unseren Ermittlungen helfen.« Der Detective legte seine fleischigen Hände auf den Tisch und beugte sich vor. Sein Bauch quoll über die Tischkante. »Mr. Tiney, wir hatten Sie zu Ihrer Zimmerbuchung im Terrigal Beach Resort befragt, und warum Sie die Buchung kurzfristig storniert hatten. Außerdem hatten wir gefragt, ob Sie Miss Gerber kannten. Sie haben behauptet, ihr nie begegnet zu sein. Außerdem haben Sie gesagt, hätten Sie das Zimmer für sich allein gebucht.«
    JT wischte sich mit einem sauberen Stofftaschentuch die Stirn ab. »Genauso verhält es sich.«
    »Ich glaube, Sie haben uns eine Lügengeschichte aufgetischt.«
    JT schlug mit der Faust auf den Tisch. Er hoffte, dass diese Geste ihn unerbittlich erscheinen ließ. »Jetzt reicht’s mir aber! Wie heißen Sie? Zeigen Sie mir sofort Ihre Dienstmarke.«
    Der Detective verschränkte in aller Seelenruhe die Arme vor der Brust. »Zum vierten Mal, ich bin Detective Senior Constable Jimmy Cassimatis. Und offen gesagt interessiert es mich einen Scheißdreck, ob Sie sich bei Ihrem Daddy beschweren – wer auch immer er ist. Ich habe einen Mordfall aufzuklären, und Sie werden diesen Raum nicht verlassen, bevor Sie mit der Wahrheit herausgerückt sind.«
    JT war sprachlos.
    »Wie alt sind Sie?«, wollte Jimmy wissen.
    »Wie bitte?«
    »Wie – alt – sind – Sie?«
    JT tupfte sich mit seinem Taschentuch die Stirn ab. »Ich bin sechsundvierzig.«
    Der Detective kicherte leise, sein Bauch schwabbelte unter seinem weißen Hemd, das ein wenig spannte. »Ich war nur neugierig; wissen Sie, mit diesen ›Das-sag-ich-meinem-Papa‹-Sprüchen bin ich das letzte Mal jemandem gekommen, als ich zehn war. Aber lassen wir das.«
    Die Respektlosigkeit des Detectives verschlug JT die Sprache.
    »Wenn ich das richtig sehe«, fuhr Jimmy fort, »haben Sie eine Frau und zwei Kinder. Außerdem haben Sie sich in der Öffentlichkeit einen gewissen Ruf erworben. So weit, so gut, aber ich glaube, Sie hatten auch eine Geliebte. Und ich glaube ferner, dass Sie sie in dem besagten Hotel treffen wollten, und jetzt will ich wissen, warum Sie die Buchung storniert haben.«
    »Ich wollte einfach nur mal ein Wochenende rauskommen und für mich sein«, erwiderte JT. »Ein bisschen ausspannen. Das ist doch nichts Verbotenes, oder? Die Buchung habe ich storniert, weil mir etwas dazwischen gekommen ist. Etwas Geschäftliches, worum ich mich gleich kümmern musste. Finanzkram. Würden Sie sowieso nicht verstehen.«
    »Hört, hört.« Jimmy beugte sich wieder über den Tisch. »Ich habe mit Ihrer Frau gesprochen. Ihr haben Sie erzählt, dass Sie an dem betreffenden Wochenende zu einer Tagung nach Melbourne wollten.« Mit diesen Worten drehte der Detective seinen Stuhl um, so dass die Lehne, als er wieder saß, vor seinem Bauch aufragte und er die Arme dahinter verschränkte.
    »Sie … Sie …«, stammelte JT. »Sie haben mit Pat gesprochen?« Er spie den Namen seiner Frau aus wie lästige Spucke. »Wa-wa-was haben Sie ihr erzählt?«
    Jimmy gab sich etwas milder. »Jetzt kriegen Sie mal nicht gleich einen Herzinfarkt! Ich habe ihr nicht erzählt, dass Sie ein knackiges neunzehnjähriges Model gevögelt haben. Ich wollte nur wissen, was sie geglaubt hat, wohin Sie wollten.« Er stützte sich auf seine Stuhllehne und grinste. »Ich versteh Sie doch, Mann. Sie war heiß. Sie war jung. Und sie wollte es. Schwer, da zu widerstehen. Also haben Sie es

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