Der Figurmacher
schummeln!
Genau dasselbe passiert beim Leptin. Menschen mit hohem Körperfettanteil und einer viel zu großen Kalorienaufnahme, die so bereits mehrere Jahre leben, haben abgestumpfte Leptinrezeptoren. Leptin funktioniert nicht mehr. Deshalb läuft weder der Fettabbau noch der Stoffwechsel auf Hochtouren. Bei sehr schlanken Menschen mit wenig Körperfett und normaler Kalorienaufnahme sind die Leptinrezeptoren hochsensitiv.
Lassen Sie uns das an einem einfachen Beispiel betrachten:
Da ist Person A mit geringem Körperfettanteil, sie hat einen Basis-Leptinwert von „20“ (die Zahl ist frei erfunden, ich benutze auch keine Maßeinheit, sie dient nur zur Verdeutlichung).
„20“ ist alles, was Person A braucht, um einen gut funktionierenden Stoffwechsel zu haben und Fettverbrennung zu ermöglichen. Für Person B wiederum ist „20“ nicht annähernd ausreichend, um dies zu erreichen. Das heißt, der Leptinwert, der „funktioniert“, ist sehr individuell.
Jetzt entschließt sich Person A, aus welchen Gründen auch immer, zu einer Diät. Dadurch fällt der Leptinwert auf „10“. „10“ reicht aber nicht aus, um Stoffwechsel und Fettverbrennung von Person A auf Hochtouren laufen zu lassen. Wenn diese Person nicht eine Schummelstrategie in ihre Diät einbaut, wird sie kein Fett, sondern nur Muskeln verlieren, und sobald die Diät vorbei ist, wird sie sehr schnell wieder zunehmen.
Bezogen auf die Resistenz von Leptin gibt es gute und schlechte Nachrichten. Die gute zuerst: Leptinresistenz ist völlig reversibel, d. h. wieder rückgängig zu machen. Die schlechte: Wenn Sie seit Jahren übergewichtig sind und zu viel essen, dann haben Sie bereits einen hohen Leptinwert, der Ihnen allerdings nichts nützt. Die einzige Möglichkeit, die Leptinresistenz aufzulösen, ist: sauber essen und gut trainieren.
Auch Industriezucker in jedweder Form gehört nicht mehr auf den Speiseplan, er pusht die Ausschüttung von Leptin und fördert damit die Resistenz der Rezeptoren. Ein Verzicht auf Zucker ist notwendig, um die Leptin-Resistenz rückgängig zu machen. Anders – oder leichter – wird es Ihnen nicht gelingen und ohne leptinsensible Rezeptoren gibt es keine erfolgreiche Diät. Punkt.
Keep the fire burning!
Die aufmerksame Leserin wird sich sicherlich schon gefragt haben: „Aber was passiert, wenn ich immer schlanker werde? Dann sinkt doch mein Leptinwert ständig mit!“ Das stimmt, daher wird die Frequenz, in der Sie schummeln dürfen, schlicht erhöht. Das bedeutet: Waren es zunächst sieben Tage, die vergehen mussten, bevor Sie schummeln durften, dürfen Sie nun alle fünf oder vier Tage schummeln. Analog dazu dürfen die stark übergewichtigen Menschen zunächst nur alle neun oder zehn Tage schummeln.
Es bleibt allerdings stets bei einem Schummeltag, denn dieser reicht völlig aus, um den Leptinwert wieder auf ein Normalmaß zu bringen.
Umso fortgeschrittener Ihre Diät und damit Ihre Erfolge sind, umso mehr Details und Raffinessen lassen sich in diese Form von Diät einbringen. Man kann während der Woche zusätzlich die Kohlenhydrate pendeln lassen, um die Effekte Ihrer Diät noch zu verstärken.
Zunächst halten Sie sich aber an das oben beschriebene Grundgerüst. Sie werden sehen, es ist die angenehmste Form der Diät. Denn der Verzicht auf Ihr Lieblingsessen ist stets nur temporär und so halten Sie Ihre Diät wesentlich besser durch und die schnellen Erfolge werden Sie zusätzlich motivieren.
So können Sie ganz genau bestimmen, ob Sie einen Schummeltag brauchen:
Sie können mit einem ganz einfachen Verfahren messen, ob Sie mehr essen müssen. Jawohl, müssen, damit der Stoffwechsel angeheizt wird und vermehrt das Schlankmachhormon Leptin gebildet wird. Es geht ganz einfach. Wer längere Zeit Diät hält, beginnt zu frieren. Das bedeutet, der Körper bildet weniger Wärme, weil er Energie sparen muss.
Gehen Sie folgendermaßen vor:
Messen Sie morgens noch vor dem Aufstehen Ihre Körpertemperatur. Fünf Tage genügen, um einen sicheren Mittelwert zu bilden.
Einige Referenzwerte:
Eine mittlere Aufwachtemperatur von 36,2–37,0 Grad ist normal und spricht für einen normal funktionierenden Stoffwechsel.
Eine Durchschnittstemperatur von 35,5–36,1 Grad deutet auf einen verlangsamten Stoffwechsel hin.
Alles, was darunter liegt, spricht für einen sehr stark reduzierten Stoffwechsel.
Bei einer Temperatur von mehr als 37,5 Grad ist wahrscheinlich ein Infekt im Anmarsch.
Das sollten Sie tun:
Wer
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