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Der Flammenengel

Der Flammenengel

Titel: Der Flammenengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lagerhallen gelangt, obwohl der Wind sie ausgerechnet in diese Richtung wehte.
    Man hatte alles mobil gemacht. Nicht nur der städtische Katastrophenschutz war einsatzbereit, auch die Besitzer der Lagerhallen waren herausgefunden und aus den Betten geholt worden, damit sie dafür Sorge trugen, dass die Lager leergeräumt wurden. Da nicht alle Arbeiter und Angestellten sofort greifbar waren, halfen die Polizisten mit, um die schweren Container oder Kisten aus den Hallen zu schaffen. Ständig rollten die Gabelstapler hin und her. Sie waren bepackt bis an die Grenzen ihrer Kapazität, und noch immer war ein Ende der Entladung nicht abzusehen. Es war sogar davon gesprochen worden, die Armee einzusetzen, und man hatte schon entsprechende Befehle gegeben.
    Auch war so etwas wie eine Einsatzzentrale aus dem Boden gestampft worden. Ein großer Kastenwagen stand direkt an der Absperrung. In ihm hielten sich einige Techniker auf, die für die Funkverbindung sorgten, dann die Chefs und auch Sir James.
    Rock Dennison kam mit rußverschmiertem Gesicht in den Wagen. Er trug einen gelben Helm, streifte ihn vom Kopf und schmetterte ihn auf den Boden. »Verdammt, noch mal, wir kriegen die Flammen nicht unter Kontrolle. Nicht mit Wasser, nicht mit chemischen Mitteln!«
    »Stimmt das wirklich?« fragte der oberste Brandmeister.
    »Glauben Sie denn, ich würde mit diesen Dingen meine Scherze treiben?« schrie Dennison. »Es ist nichts zu machen. Was wir auch versucht haben, es war ein Schlag ins Wasser.«
    »Ich sagte es Ihnen schon«, meldete sich Sir James, »es ist…«
    »Scheiße!« schrie Dennison. »Ich weiß, Höllenfeuer. Aber damit können Sie mir nicht kommen. Das glaubt Ihnen keiner.«
    »Nehmen Sie es trotzdem hin.«
    Dennison lehnte sich neben der offenen Tür gegen die Wand und verdrehte die Augen. »Verdammt!« keuchte er. »Ich bin am Ende. Ich bin einfach am Ende. Versteht ihr?«
    »Sie müssen weitermachen«, erklärte sein Chef.
    »Und wie?«
    »Sorgen Sie wenigstens dafür, dass sich dieses verfluchte Feuer nicht weiter ausbreiten kann.«
    Dennison begann schrill zu lachen. »Können Sie mir das vormachen? Wenn ja, bin ich gerne bereit, Ihnen zu folgen. Aber wir kriegen das Feuer nicht unter Kontrolle. Die Flammen schlagen über…«
    »Wie?«
    »So!« Dennison bewegte die Arme und zeichnete mit den Händen rollende Bewegungen in die Luft. »Es gibt keine Hindernisse für sie. Ich habe das Gefühl, als würden sie von einer teuflischen Kraft immer vorangetrieben. Immer weiter. Bis zum verdammt bitteren Ende.«
    »Dann gibt es wohl keine Rettung.«
    »Ich sehe keine«, erwiderte Rock Dennison auf die Frage seines Chefs.
    »Ich hatte Sie gewarnt!« erklärte Sir James. »Ich hatte Ihnen gesagt, wie es um das Feuer steht. Aus diesem Grunde betone ich noch einmal, dass wir die Flammen mit anderen Mitteln bekämpfen…«
    »Weihwasser?« rief Dennison.
    »Werden Sie nicht albern!« sagte Sir James scharf, und Dennison hob die Schultern. »Ich weiß ja, dass Sie zwei Supermänner im Einsatz haben, aber die bringen es auch nicht.«
    »Noch haben wir nicht den gegenteiligen Beweis davon bekommen.«
    Das Telefon schlug an. Jemand hob ab, und winkte Sir James zu. »Ihre Sekretärin.«
    Der Superintendent nahm den Hörer. »Ja, Glenda, was ist?«
    »John Sinclair hat sich gemeldet, Sir…« Glenda berichtete, was sie erfahren hatte.
    »Wo? Zu einer Insel?«
    »Ja, sie werden alles versuchen. Bill und Sheila Conolly sind auch noch dabei.«
    »Hoffen wir, dass es glatt geht«, wünschte der Superintendent und legte auf.
    »Neuigkeiten?« fragte der Polizeichef.
    »Nein und ja. Meine Männer sind dabei, in das magische Zentrum vorzustoßen. Drücken wir ihnen die Daumen, dass sie damit Erfolg haben werden.« Die Stimme des hohen Polizeioffiziers klang bei den letzten Worten nicht mehr optimistisch…
    ***
    London blieb hinter uns zurück. Und damit auch das Feuer, die Sirenen und die Angst.
    Und wir blieben auf einer alten Uferstraße, die früher mal ein Leinpfad gewesen war. Wer hier fuhr, war es selbst schuld, denn die mit Schlaglöchern übersäte Straße wurde kaum noch benutzt, es sei denn von Liebespaaren, die die Einsamkeit für ihr trautes Schäferstündchen suchten.
    Liebespaare störten wir nicht, auch keine Schiffer, denn der Fluss war an diesem Abend so gut wie leer. Hin und wieder fuhr ein Boot vorbei, ansonsten begleitete uns nur das dunkle, schmatzende und gurgelnde Wasser. Manchmal lag ein Boot am Ufer. Meist

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