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Der Flirt

Titel: Der Flirt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Tessaro
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Lecktittenlangsam.«
    »Mr. Lecktittenlangsam«, wiederholte sie.
    »Ganz richtig, Mr. Lecktittenlangsam und Reverend Hartwiestahl.«

    Sie seufzte. »Diese Muster sind weggepackt. Ich habe jetzt keine Zeit, sie rauszusuchen.«
    Hughie beugte sich vor. »Ich fürchte, der Reverend ist besonders penetrant.«
    Sie lächelte und fuhr mit den Fingern sanft über seinen Oberschenkel. »Sagen Sie dem guten Reverend Hartwiestahl, ein andermal. Ich versichere ihm, dass er alle Muster vorgelegt bekommt.«
    Sie schloss die Tür.
    Hughie wartete einen Augenblick, bis seine Erektion wieder abgeklungen war, dann lief er hinüber zum Goring. Er kam gerade noch rechtzeitig, um seine Mutter in ein Taxi steigen und davonfahren zu sehen.
    »Mist!«
    Inzwischen war sein Frühstück verdaut. Also ging er trotzdem ins Goring und nahm sich im Vorbeigehen am Empfang eine Ausgabe der Times mit. Es im Restaurant zu versuchen hatte keinen Sinn. Und die Bar war umzingelt. Also zwängte er sich in die Lounge. Er sah sich in dem überfüllten Raum um, bis er einen Tisch entdeckte, an dem ein Paar mittleren Alters gerade die Rechnung bezahlte.
    »Es tut mir leid, Sie zu stören.« Er schenkte ihnen ein äußerst charmantes Lächeln. »Aber es ist so voll, ist dieser Stuhl noch frei?«
    Allein wegen des Akzents war Hughies Internatserziehung in Harrow ihr Geld wert gewesen.
    »Oh! Ja, bitte!« Der Mann wies auf den leeren Stuhl. »Wir wollten sowieso gerade gehen.«
    »Sehr freundlich von Ihnen. Hier.« Hughie half der Frau in den Mantel.
    »Vielen Dank.« Sie lächelte.
    »Nein, ich habe zu danken!« Hughie winkte, als sie zur Tür gingen.

    Dann setzte er sich, schlug seine Zeitung auf und ging in der Menge unter. Die Frau hatte die Hälfte ihres Krabben-Avocado-Sandwichs und den größten Teil ihrer Kartoffelchips übrig gelassen. Auf dem Tisch stand eine kleine Schüssel Oliven, und in der Flasche war sogar noch etwas Wein. Er hatte gut gewählt.
    Er wischte den Lippenstift von dem Glas der Frau und schenkte sich den restlichen Wein ein. Kein schlechter Jahrgang, dachte er und lehnte sich zurück.
    Wenigstens der Brief war weg, suchte sich seinen Weg durch London. Er hatte etwas in Aussicht. Heute strampelte er sich für ein bisschen Kleingeld ab, aber morgen? Wer weiß? Er warf sich einen Kartoffelchip in den Mund. Schließlich war es schwierig, einen Venables-Smythe kleinzuhalten.
    Er schaute auf der Uhr an der Eingangstür nach, wie spät es war, wandte sich dann den Sportseiten zu und überprüfte die Kricket-Ergebnisse.
    Früher oder später würde Leticias Kundin gehen.
    Und früher oder später würde der Reverend Hartwiestahl es ihr besorgen.

Armenische Klempner
    Leticia schloss die Tür.
    Heute lief aber auch nichts nach Plan. Hughie war zu spät, die Liebesromanautorin war, wie sich herausstellte, einen Meter fünfzig groß, trug Kleidergröße vierundvierzig und war besessen von der Farbe Rosa, und jetzt musste sie bei ihr im Schneideratelier Maß nehmen, denn im Badezimmer rumorte der Klempner herum und versuchte, das geheimnisvolle Leck zu finden. Er hämmerte auf etwas ein und machte scheußlichen Lärm.
    Sie überprüfte das Teegeschirr, das sie herausgestellt hatte, und fuhr mit den Fingern über die erlesenen Porzellantassen und Untertassen. Dünne, scharfe Zitronenkekse, Assam-Tee mit Milch und Zucker, alles auf dem großen Silbertablett hübsch ordentlich arrangiert. Sie legte eine CD mit Händel-Arien auf, versuchte, eine heitere und gelassene Miene aufzusetzen, und trug das Teetablett nach vorn in den Laden. »Bitte verzeihen Sie!«
    Die Autorin strahlte zu ihr auf. Sie trug eine viel zu enge Jeans und eine gewachste Barbour-Jacke und roch nach nassen Hunden und Handcreme. »Gar kein Problem!«
    »So« - Leticia schenkte ein wenig Tee in eine Tasse, um die Farbe zu überprüfen - »Sie möchten also etwas mit Puffärmeln, ist das richtig? Und einer Schleppe? Ganz sicher?«
    Sie nickte eifrig. »Glauben Sie, das kriegen Sie hin?«
    »Nun.« Wie sollte sie ihr das nur beibringen? »Es ist nicht
unbedingt das, was ich empfehlen würde. Warum orientieren wir uns nicht ein wenig eher an … Stromlinien … an etwas Raffinierterem?«
    Die Frau machte ein langes Gesicht. Leticia demolierte hier eindeutig einen Kindheitstraum.
    »Milch und Zucker? Das heißt nicht, dass es nicht phantastisch aussehen wird«, fügte sie verführerisch hinzu.
    »Verzeihung.«
    Das war der Klempner, der in der Tür stand und sich die Hände an einem

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