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Der Flirt

Titel: Der Flirt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Tessaro
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Pflanzen im Büro getötet!«
    »Sie sind eine schreckliche Sekretärin!«
    Er schlug sie wieder.
    »Ja, ja! Ich bin einfach schrecklich!«
    Hughie drehte sie grob um und drückte sie auf den Tisch. »War das das, was Sie wollten, Miss Lecktgerndeinenschwanz?«
    »Ich will genommen werden!« Sie bog den Rücken durch und drückte sich an ihn. »Ich will benutzt und genommen und befriedigt und dann noch einmal benutzt werden!«
    »Von wem?«, fragte Hughie.
    Sie machte große Augen. Sie hätte nie gedacht, dass er so überzeugend sein könnte.
    »Von Ihnen! Nur von Ihnen!«
    Und so sah Hughie sich im Spiegel dabei zu, wie er an der verzückten Leticia einen durch und durch grausamen Akt vollzog. Als ihr Körper unter seinem erbebte, schob er ihr sanft eine Strähne von der Wange.
    Vielleicht konnten sie danach zu dem winzigen Restaurant in Pimlico gehen und chinesisch essen.
    Und wenn ich ganz viel Glück habe, dachte er, darf ich auf dem Heimweg vielleicht ihre Hand halten.
     
    Erst später, als sie sich Peking-Enten-Pfannkuchen und Jasmintee schmecken ließen, kam die SMS.
    Sie haben den Job. Willkommen in der Firma.
     
    Hughie begleitete Leticia in der rotglühenden Abenddämmerung nach Hause. Er wollte ihr nah sein. Doch jedes Mal, wenn er ihre Hand nehmen wollte, schob sie flink seine Hand weg und schwenkte gespielt schüchtern ihre Handtasche.
Schließlich blieben sie vor dem hohen Reihenhaus stehen, in dem sie im ersten Stock eine Eigentumswohnung besaß, die einen üppig grünen Garten überblickte.
    »So«, sagte er.
    »So.« Sie lächelte zu ihm auf und zeichnete mit den Fingern sanft den Aufschlag von Malcolms Jackett nach.
    »Hier sagen wir gute Nacht. Außer natürlich, du überlegst es dir anders und lädst mich ein, mit hochzukommen.« Er grinste hoffnungsvoll.
    »Du kennst die Regeln, Hughie.«
    »Ach ja. Die Regeln.«
    »Sarkasmus bringt da auch nichts, die Regeln gibt es aus einem guten Grund.«
    Er fuhr mit der Hand über ihren Rücken und drückte sie an sich. »Keine emotionale Bindung, keine Geschenke, nicht über Nacht dableiben, keine Liebesschwüre …«
    »Und keine bösen Überraschungen!«, schloss sie. »Die Regeln sorgen dafür, dass wir sicher sind, Hughie. Du glaubst doch nicht einen Augenblick, dass wir so viel Spaß hätten, wenn wir ein Paar wären, oder?«
    »Hm.« Er vergrub das Gesicht an der Biegung ihres langen Halses. »Ich wüsste zu gerne …«
    Sie schob ihn von sich. »Du bist doch nicht in Gefahr, oder?« Sie sah ihn eindringlich an. »Vergiss nicht, wenn du dich verliebst …«
    »Das tue ich nicht!«
    »Schwörst du’s?«
    Er ging auf ein Knie. »Ich werfe mich voller Gleichgültigkeit vor dir in den Staub!« Und da er schon dort unten war, schob er den Kopf unter ihren Rock. »Ahhh! Hier ist eine Stelle, die ich vergessen habe!« Seine Lippen bewegten sich an der Innenseite ihres Oberschenkels hinauf.
    »Hughie! Wir sind mitten auf der Straße! Oh!« Sie
wankte und packte das schmiedeeiserne Geländer. »Oh! Ja!«
    Er streckte den Kopf heraus. »Wenn wir natürlich hinaufgingen …«
    »Das wäre gegen die Regeln!«
    »Ja! Aber wäre es so falsch?« Er stand auf und zog sie an sich. »Es wäre unglaublich … ungezogen!«
    Sie konnte nicht widerstehen. Er war wirklich ein toller Spielgefährte. »Oh, hier!« Kichernd zog sie ihn über die Straße in den Garten hinter eine Hecke. »Aber ich warne dich …«
    Er küsste sie leidenschaftlich.
    Sie stolperten auf den süß duftenden Rasen. Er sah in ihre schönen dunklen Augen. Zerzaustes Haar, geöffnete Lippen.
    »Ich liebe dich nicht«, flüsterte er.
    Sie schlang ihm die Arme um den Hals. »Du sagst immer die schönsten Sachen!«

Professionelle Massage des weiblichen Egos
    Zwei Tage später saß Hughie wieder auf der Bank im Green Park und wartete auf den Mann namens Valentine. Das war kein Name für einen Mann, so viel war sicher. Er trug wieder den von Malcom geborgten Anzug. (Der hatte schon verlangt, dass er ihn in die Reinigung brachte.) Der sonnige Tag war fast identisch mit dem Tag Anfang der Woche, und die ganze Erfahrung war von einem starken Déjà-vu-Gefühl geprägt. Hughie ertappte sich dabei, dass er die Gestalten in der Ferne musterte, und zwar nicht auf der Suche nach dem Mann mit dem unglücklichen Namen, sondern nach der rothaarigen Frau. Und so war er seltsam enttäuscht, als Valentine schließlich auftauchte.
    »Sie sind Hughie«, erklärte Valentine, blieb vor ihm stehen und streckte ihm die

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