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Der Flirt

Titel: Der Flirt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Tessaro
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heraus. Ich kann dir nicht sagen, was für einen Idioten ich aus mir gemacht habe!« Er sah Hughie an. »Sie hat an diesem Tag keine Handtücher gekauft, junger Smythe.«
    »Was ist passiert?«
    »Ich habe den ganzen Tag mit ihr verbracht. Ich habe sie zum Essen eingeladen, und wir haben einen Spaziergang durch den Park gemacht. Valentine ist ausgerastet. Ich hatte einige Termine verpatzt. Ich habe ihn angelogen − habe ihm gesagt, ich wäre krank gewesen. Und am nächsten Tag haben wir uns wieder getroffen. Doch diesen Tag haben wir in einem Hotel verbracht.«
    »Henry!«
    »Ich weiß!« Er beugte sich vor. »Verstehst du, ich habe sie geliebt! Ich war vorher noch nie richtig verliebt gewesen, aber ich habe sie geliebt.«
    »Und hat sie dich auch geliebt?«
    »Ja, ich glaube schon. Aber es ist nichts daraus geworden.«
    »Warum nicht?«

    »Es ist mir fast zu peinlich, es dir zu erzählen.«
    »Mach schon!«
    »Ich kannte ihren Namen nicht! Sie wollte ihn mir nicht sagen, denn sie hatte schreckliche Angst, man würde sie erwischen. Damals fand Valentine, so etwas bräuchten wir nicht zu wissen. Besser für die Anonymität des Kunden. Ich hätte ihn nicht danach fragen können, ohne Verdacht zu erregen. Wir haben einander noch ein paarmal gesehen, das letzte Mal hier in diesem Raum. Und ich habe ihr gesagt, wenn sie mich jemals finden wollte, wäre ich hier, im Savoy. Das war ziemlich übertrieben, aber ich wollte sie beeindrucken. Aber, weißt du, ich wohne gern hier. Es erinnert mich an die glücklichsten Stunden meines Lebens.«
    »Und seither wartest du darauf, dass sie Kontakt zu dir aufnimmt?«
    Henry lehnte sich zurück. »Ich weiß, das klingt dumm. Ich sollte mir wirklich eine alte, reiche Witwe suchen, damit ich mich in Frieden zur Ruhe setzen kann. Aber ich kann nicht anders. Ein Mann darf doch träumen, oder?«
    »Sie wird inzwischen ein wenig an Reiz verloren haben«, warnte Hughie ihn.
    Henry lächelte nur. »Es tut mir leid, dass ich dich überredet habe, dich von Leticia zu trennen. Ich bin dir kein besonders gutes Vorbild.«
    »Oh, ich weiß nicht. Es war schließlich nicht deine Idee, oder?« Hughie war entspannt, es war schön, mit Henry über Vertraulichkeiten zu reden. Er schob die Schuhe von den Füßen und streckte sich auf dem Sofa aus. »Du bist auch nur ein Mensch, Henry. Hey, wäre es dir recht, wenn ich diese Nacht hier schlafe? Es ist viel bequemer als bei meiner Schwester.«
    »Bitte sehr«, sagte Henry und trank seinen Scotch.
    Er holte ihm ein Ersatzkissen und eine Decke.

    »Vielleicht kommt sie ja eines Tages«, sagte Hughie.
    »Ja.«
    »Und dann bist du hier.«
    »Ja.« Henry blieb an der Tür stehen. »Oh, sie war so schön, Smythe! Blaue, fast grünliche Augen … also, vielleicht waren sie auch braun … schwer, sich noch daran zu erinnern. Sie waren schön, was auch immer sie für eine Farbe hatten.«
    Hughie rollte sich auf die Seite. »Dann glaubst du an die wahre Liebe?«
    »Absolut! Ohne Zweifel. Du nicht?«
    »Durch und durch.«
    Pause.
    »Und … warum, glaubst du … ich meine, wenn es die wahre Liebe wirklich gibt, warum haben wir dann so viel zu tun?«
    Henry schob die Hände in die Taschen und dachte nach. »Also«, meinte er, »ich glaube, dass sie, also, die anderen, weißt du, sich nicht richtig anstrengen.«
    »Das muss es sein.«
    »Faul.«
    »Unglücklich?«
    »Viel weniger und geringere Ansprüche.«
    »Genau!«
    »Es geht allein darum, seinem Traum treu zu bleiben, mein Junge.«
    »Niemals nachzulassen.«
    »Ganz genau!« Henry schaltete das Licht aus. »Gute Nacht.«
    Hughie drehte sich auf die Seite. »Gute Nacht.«
    Draußen bot sich ein überwältigender Blick über das Embankment und die South Bank. Das Millennium-Rad drehte sich fast unmerklich, Big Ben schlug die volle Stunde, das
tintenschwarze Wasser der Themse verschwand in einem Bogen in der Ferne und spiegelte alle glänzenden Details doppelt wider.
    »Sie wird kommen«, flüsterte Hughie.
    Henry stand als dunkle Silhouette in der Tür. »Natürlich wird sie das.«
    Doch für einen Mann, der schon so lange wartete, klangen seine Worte wenig überzeugend.

Heil dir, Athene
    Olivia stand allein mitten in der Galerie und atmete tief durch. Sie hatte es geschafft. Sie war sich nicht ganz sicher, wie, doch irgendwie hatte sie die Stunden überstanden, Minute für Minute, bis jetzt, am Ende des Tages.
    Endlich war die Ausstellung fertig.
    Und obendrein funktionierte sie auch: Es gab eine deutliche

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