Der Fluch Der Bösen Tat
deine Arbeit zu machen hast, aber ich mache mir Sorgen wegen des alten Knaben.«
»Wir kümmern uns darum, keine Angst. Zumindest erscheint er als ein möglicher Zeuge.« Markby wandte sich in Richtung Wohnzimmer um. Mrs. Scott hatte sich zu Ruth Aston auf das Sofa gesetzt und tätschelte ihr in verlegenem Mitgefühl die Schulter.
»Tut mir Leid, wenn ich Sie noch einmal stören muss«, sagte er.
»Aber gibt es jemanden im Dorf, eine ältere Person vielleicht, der über alles informiert ist, was die Leute so reden? Jemanden, der bereit wäre, sich mit mir zu unterhalten?«
»Der alte Billy Twelvetrees«, sagte Ruth, indem sie von dem zerknitterten Taschentuch aufblickte, das sie sich an die Augen gedrückt hielt.
»Dieser alte Taugenichts!«, schnaubte Muriel Scott.
»Wenn Sie mit ihm reden, müssen Sie die Hälfte von allem, was er sagt, wegstreichen. Was er nicht weiß, erfindet er kurzerhand.«
»Ich werde daran denken«, versprach Markby.
»Wo kann ich ihn finden?«
»Das zweite Cottage vom Pub aus, auf der linken Seite. Er hat eine Tochter, die bei ihm wohnt, Dilys Twelvetrees. Wenn Sie es schaffen, an ihr vorbeizukommen, wird sich Old Billy bestimmt freuen, mit Ihnen zu plaudern.«
»Das wäre zur Abwechslung einmal etwas anderes«, murmelte Markby an Meredith gewandt, als beide nach draußen gingen.
»Die meisten Leute, selbst die Unschuldigen, sind üblicherweise alles andere als erfreut, wenn die Polizei vor ihrer Tür auftaucht.« Wau, wau, wau!, bellte Roger hinter seiner Tür zustimmend.
KAPITEL 7
ALS MARKBY zur Kirche zurückkehrte, fand er eine Szene allgemeiner Verwirrung vor. Die Menschenmenge war so zahlreich wie zuvor, und zusätzliche Fahrzeuge waren eingetroffen, einschließlich einem, neben dem zwei ernst dreinblickende Männer geduldig und reglos abwartend standen. Obwohl die Neugierigen schoben und drängten, um einen besseren Blick auf die Kirche zu haben, gab es um den Lieferwagen und die beiden Männer herum einen freien Raum. Einen Cordon sanitaire, dachte Markby grimmig amüsiert. Einerseits waren die Menschen erfüllt von der grausigen Faszination eines gewaltsamen Todes – andererseits waren die damit verbundenen Formalitäten ungemütlich nahe. Pearce erschien, gehüllt in Schutzkleidung, als Markby sich der Veranda näherte.
»Sie wollen nicht gehen!«, sagte er ärgerlich und hielt sich die Backe.
»Stimmt was nicht?«, fragte Markby.
»Was? Oh. Nein, nein. Ich habe nur genug von diesen Gaffern da draußen! Warum gehen sie nicht einfach nach Hause?«
»Es ist doch immer das Gleiche, Dave. Sie gehen erst dann nach Hause, wenn sie sehen, dass der Leichnam fortgeschafft wurde.« Pearce rümpfte die Nase.
»Dr. Fuller ist da.«
»Dann sollten wir besser reingehen und uns mit ihm unterhalten«, murmelte Markby.
»Haben Sie einen Anzug für mich übrig?« Im Innern der Kirche waren Scheinwerfer aufgestellt, doch der Fotograf war bereits dabei, seine Ausrüstung wieder einzupacken. Fuller, der Pathologe, sah in seinem einteiligen Einweg-Schutzanzug aus wie ein Teddybär. Er stand ein wenig verloren bei der Toten.
»Das kommt mir wirklich höchst ungelegen«, sagte er, als Markby, inzwischen gleichermaßen gekleidet, zu ihm trat.
»Sie wollen eine Autopsie, so schnell wie möglich, und ich habe Karten für ein Konzert in der Festival Hall heute Abend. Meine Frau und ich haben uns seit langem darauf gefreut, aber wir hätten schon heute Nachmittag losfahren müssen. Wir hatten gehofft«, fuhr er fort und fixierte Markby mit einem anklagenden Blick, als wäre alles allein Alans Schuld,
»über Nacht in London zu bleiben. Meine Frau wollte einen Bummel durch die Geschäfte machen.«
»Was ist denn mit Streeter?«, erkundigte sich Markby. Streeter war der Assistent Fullers.
»In Marrakesch.«
»Urlaub?«
»Kein Urlaub, eine Konferenz. Fragen Sie mich nicht, warum man ausgerechnet Marrakesch ausgewählt hat.« Fuller richtete den missmutigen Blick auf die glücklose Hester Millar.
»Diese Lady hat meine Pläne beträchtlich durcheinander gebracht. Ich muss Miriam allein in London zurücklassen und mit einem frühen Abendzug zurückkommen, um diese Untersuchung durchzuführen.« Markby wusste nicht, ob er amüsiert oder ungehalten reagieren sollte. Er kannte Fuller seit vielen Jahren. Fuller war berüchtigt für seine Besessenheit von Musik und seiner Familie. Nichtsdestotrotz war der Mann ein richtiger Pedant, was seine Arbeit anging. Markby wusste, dass er die
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