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Der Fluch Der Bösen Tat

Der Fluch Der Bösen Tat

Titel: Der Fluch Der Bösen Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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als einfach. Markby betrachtete das Schloss.
    »Ebenfalls geölt. Das ist eigenartig. Ruth Aston hat mir erzählt, dass die beiden Frauen nie hinauf in den Turm gestiegen sind.« Die Tür öffnete sich mit einem leisen Klicken und schwang lautlos nach innen. Markby streifte mit dem Finger über die Angeln und zeigte Pearce den schmierigen Ölfleck, der sich darauf gebildet hatte. Eine steinerne Wendeltreppe führte nach oben, dicht bedeckt mit Staub, in dem sich deutliche Fußabdrücke abzeichneten. Markby deutete auf die Spuren.
    »Zwei Personen. Turnschuhsohlen, dem Muster nach zu urteilen. Zwei Jugendliche, einer davon älter? Oder ein Mann und eine junge Frau in Freizeitgarderobe.«
    »Wer auch immer, er kaut Kaugummi«, sagte Pearce aufgeregt.
    »Wir haben ein Stück gefunden, dort drüben. Es klebte an einem Bild über einem Grab. Aber er war ganz vertrocknet, klebte mindestens schon seit einer Woche dort, wenn nicht länger … Trotzdem, vielleicht waren sie hier oben, als Miss Millar in die Kirche kam und …«
    »Und warum haben sie dann nicht einfach abgewartet, bis Miss Millar wieder gegangen war?«, unterbrach Markby ihn und deutete auf die Fußspuren.
    »Außerdem hat sich in den Spuren bereits neuer Staub gesammelt, heller als der umgebende Staub. Sie sind demnach bereits älter. Ich würde sagen, mindestens zwei Wochen. Ihre Theorie funktioniert nicht, Dave, fürchte ich. Es ist mehr als eine Woche her, dass jemand hier oben war, aus welchem Grund auch immer. Zeit genug jedenfalls, damit sich neuer Staub ansammeln kann. Hester Millars Mörder hat sich jedenfalls nicht oben im Turm versteckt.« Pearce, der seine viel versprechende Theorie unvermittelt und eindeutig widerlegt sah, murmelte leise:
    »Wirklich zu schade.« Die beiden Männer kletterten die schmale gewundene Treppe hinauf, wobei sie sorgsam darauf achteten, sich an der Außenseite zu halten, um die älteren Spuren nicht zu zerstören. Pearce stieg in Markbys Fußstapfen und fühlte sich wie der Page, der in dem Weihnachtsmärchen seinem König nach draußen in den Schnee folgen musste. In regelmäßigen Abständen passierten sie schmale Fensterschlitze, durch die man nach draußen auf den Friedhof und das Dorf dahinter sehen konnte. Oben kamen sie in einem winzigen Raum heraus, in dem es stark nach Alter, feuchtem Mörtel und Fledermausurin stank. Die Glocken hingen im Gestühl über ihren Köpfen, und die Seile verschwanden in einem rechteckigen Loch im Boden. Markby berührte Pearce am Arm und bedeutete dem Inspector, vorsichtig zu sein. Doch Pearce starrte auf etwas in der Ecke.
    »Sehen Sie nur! Irgendjemand hat hier oben gelagert!« Ein Kerzenstumpf in einem Keramikhalter stand neben einem alten Schlafsack auf dem Boden. Der Reißverschluss war geöffnet und der Schlafsack wie zum Lüften ausgebreitet. Markby bückte sich und nahm eine kleine, leere Schachtel auf. Er hielt sie hoch, sodass Pearce die Aufschrift lesen konnte.
    »Hier ist die Erklärung, die Sie gesucht haben, Dave. Kondome. Entweder haben die Jugendlichen im Dorf diesen ungestörten Flecken gefunden, oder irgendjemand hat sich hier zu einem unerlaubten Stelldichein getroffen. Wer auch immer es ist, er muss einen Schlüssel gefunden haben, mit dem er die Tür am Eingang zum Turm aufsperren kann. Sobald eine der Kirchenvorsteherinnen des Morgens kommt, um die Kirche aufzuschließen, setzt sich die betreffende Person mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin in Verbindung, und die beiden treffen sich hier oben.« Sie stiegen wieder hinunter in den Hauptraum der Kirche und sperrten die Turmtür ab. Markby reichte Pearce den Schlüsselbund.
    »Hier, die nehmen Sie besser an sich. Ich habe Mrs. Aston versprochen, dass wir sie zu gegebener Zeit zurückbringen.« Er runzelte die Stirn.
    »Wir müssen herausfinden, wer diesen anderen Schlüssel zum Turm besitzt, obwohl mir im Moment schleierhaft ist, wie wir das bewerkstelligen könnten. Unser geheimnisvolles Liebespaar wird sich wohl kaum freiwillig melden und zugeben, dass es die Kirche entweiht. Vielleicht haben sie einen Schlüssel, der rein zufällig ins Schloss passt. Diese altmodischen Bartschlösser lassen sich manchmal ganz einfach öffnen. Meine Mutter hatte früher eine ganze Schachtel alter Schlüssel für Notfälle, falls einer verloren ging. Falls es so ist, müssen wir uns nicht länger den Kopf zerbrechen. Andererseits haben unsere Unbekannten vielleicht den gesamten Satz Kirchenschlüssel, für den Eingang und die

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