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Der Fluch Der Bösen Tat

Der Fluch Der Bösen Tat

Titel: Der Fluch Der Bösen Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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in eine Beamtensprache übertragen hatte, die er für seinen Geschmack als geeigneter empfand. Sie strich das Wort
    »beobachtete« in
    »Ich beobachtete die Gestalt einer Frau« und ersetzte es durch
    »sah«, doch dabei beließ sie es. Wie auch immer sie es formulierte und welches Vokabular sie auch benutzte, sie hatte der grellen Realität von Hester Millars blutgetränktem Schal und ihren hellen, starren Augen nichts mehr hinzuzufügen. Sie meinte zu sehen, dass auch der Sergeant erleichtert war, als die Befragung endlich endete. Alan tauchte am frühen Abend vor ihrer Haustür auf und wirkte gleichermaßen fertig mit den Nerven. Beide sanken in gegenüberstehende (und nicht zueinander passende) Lehnsessel in Merediths winzigem Wohnzimmer.
    »Das funktioniert nicht!«, sagte Meredith unvermittelt.
    »Komm, wir gehen raus und essen irgendwo eine Kleinigkeit.«
    »Wir haben keinen Tisch reserviert«, warf er im Tonfall eines Mannes ein, der endlich einen Platz gefunden hatte, wo er still und leise entspannen und ein Nickerchen halten konnte und alles andere als erfreut war über die Idee, aus seiner Ecke vertrieben zu werden.
    »Freitags ist es nicht so voll wie samstags«, entgegnete Meredith.
    »Außerdem ist es nicht mal sieben Uhr. Ich rufe kurz im Fisherman’s Rest an und reserviere uns einen Tisch.«
    »Du bist nicht zu müde – äh, gestresst?«, fragte Alan kraftlos.
    »Hör zu«, erwiderte sie.
    »Es war eine sehr ermüdende und stressreiche Woche, okay? Ganz zu schweigen von heute. Wir müssen abschalten. Auf Abstand gehen. Wenn wir den ganzen Abend vor dem Fernseher hängen und dösen, wird es nur noch schlimmer.« Später, im Restaurant, kamen ihr ernste Zweifel, ob die Idee tatsächlich so gut war, wie sie ihr zu Anfang erschienen war. Es war offensichtlich, dass Alan mit den Gedanken noch immer bei dem Fall war. Sie für ihren Teil war ebenfalls außer Stande, die Erinnerung an die stille, zusammengesunkene Gestalt in der Kirche aus ihrem Kopf zu vertreiben, obwohl sie den ganzen Tag lang darüber gesprochen hatte, und obwohl sie gehofft hatte, das Ausgehen würde zumindest für den Abend die düsteren Gedanken vertreiben. Ringsum war die Luft schwer vom Geruch nach Essen und laut vom Lärm zahlreicher gedämpfter Unterhaltungen. Sie bekam allmählich Kopfschmerzen davon, und die Gerüche nach Essen, die sie normalerweise so belebend fand, erweckten Übelkeit in ihr. Sie spielte lustlos mit ihrem saumon en croûte und bemerkte, dass Alan mit seinem Steak au poivre auch nicht viel besser vorankam. Sie saßen im einstigen Schankraum eines Pubs. Doch wie die Speisekarte unmissverständlich deutlich machte, war das Fisherman’s Rest seit vielen Jahren kein gewöhnliches Pub mehr. Seit vielen Jahren hatte kein Fischer mehr den Fuß über die Schwelle gesetzt, weder zum Rasten noch um sich zu stärken. Auch kamen keine Einheimischen mehr, um hier ihr Pint zu trinken. Die meisten der Gäste an diesem Abend waren, so schätzte Meredith, einige Meilen gefahren, um hier zu essen, genau wie sie und Alan. Das Fisherman’s Rest war über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt, sowohl für sein Essen als auch für die Lage. Sie waren schon mehrmals hier gewesen, und es gefiel beiden. Heute Abend jedoch funktionierte die übliche Magie des Lokals nicht. Das Restaurant lag oben am Flussufer mit einer herrlichen Aussicht über die Landschaft des Windrush Valley. Zu dieser Tageszeit war das gegenüberliegende Ufer bereits in Dunst gehüllt, der über die Wiesen kroch und seine sich windenden Tentakel über das Wasser sandte. Die Lichterkette entlang der Fassade des Restaurants spiegelte sich im sanft dahinfließenden Wasser. Das Gebäude selbst war wenigstens zweihundert Jahre alt und weiß gestrichen, und je mehr das Tageslicht verblasste, desto geheimnisvoller schien es in der Dämmerung zu leuchten. Im Innern war es gemütlich und warm und auf jede nur denkbare Weise einladend. Jeder der anderen Gäste verbrachte einen wunderbaren Abend. Nur Meredith und Alan saßen wortkarg vor ihrem exzellenten Dinner. Schließlich fragte Meredith:
    »Was beschäftigt dich so sehr? Die Suche nach einem Haus oder der Mord an Hester Millar?« Er entschuldigte sich augenblicklich, wie sie es geahnt hatte, und weckte ein schlechtes Gewissen in ihr. Ihr eigener Beitrag zur Unterhaltung war nicht größer gewesen als seiner.
    »Auf gewisse Weise keines von beiden«, sagte Alan. Er sah auf, bemerkte ihren Blick und legte Messer und

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