Der Fluch Der Bösen Tat
Gabel beiseite.
»Ich sollte das nicht tun, aber ich kann nicht anders. Ich brüte über den Ermittlungen, die ich vor vielen Jahren in Lower Stovey durchgefühlt habe. Wir haben Freitagabend, und ich sollte das freie Wochenende genießen, zu dem mein illustrer Rang mir das Recht gibt. Ich habe immer versucht zu vermeiden, Arbeit mit in meine freie Zeit zu nehmen. Sie auch noch in meine freie Zeit mit dir zu schleppen ist unentschuldbar.« Meredith schob den Lachs von sich und legte die verschränkten Hände in den Schoß.
»Ich hätte dich nicht nach draußen schleppen sollen. Ich dachte, es würde uns auf andere Gedanken bringen. Aber ich brüte genau wie du. Ich kann nichts dafür, und es war dumm von mir zu glauben, wir könnten es einfach beiseite schieben. Hast du nicht Lust, mir von dem alten Fall zu erzählen? Ist es dieser Fall, bei dem du den Vater von Ruth befragt hast, Reverend Pattinson?«
»Das ist richtig. James Holland hat erzählt, dass Pattinson in den letzten Jahren seines Lebens übergeschnappt gewesen wäre, doch als ich ihn damals sah, war er hellwach und hat seine Schafe ziemlich vehement gegen meine Verdächtigungen in Schutz genommen.«
»Worum ging es bei diesem Fall? Wer waren die Verdächtigen?«
»Keiner wurde jemals angeklagt. Wir sind gar nicht erst so weit gekommen.« Und dann erzählte er ihr von dem Kartoffelmann.
»Eine hässliche Geschichte«, sagte Meredith.
»Und ziemlich unheimlich obendrein. Der Gedanke, dass er jeder dieser armen Frauen etwas gestohlen hat! Dass er es mit zu sich nach Hause genommen und sich daran geweidet hat! Das ist krank!« Sie schob sich das dichte braune Haar in einer Geste aus der Stirn, die Markby verriet, dass sie nachdachte.
»Ich wünschte, du hättest mir früher von alledem erzählt«, sagte sie.
»Es ist wohl kaum der geeignete Stoff für eine nette Unterhaltung. Du hast schon genügend andere Dinge, die dich beschäftigen.«
»Aber du trägst diese Geschichte seit zweiundzwanzig Jahren mit dir herum! Weißt du, Ruth hat eine Bemerkung gemacht, dass schlimme Dinge in Stovey Woods passieren, und ich denke, sie hat sich darauf bezogen. Aber es gibt keine Verbindung zu dem jetzigen Fall, sicherlich nicht, oder? Zweiundzwanzig Jahre sind eine lange, lange Zeit.«
»Eine Verbindung mit dem Tod von Hester Millar? Wahrscheinlich nicht, jedenfalls nicht direkt. Aber wer weiß das schon? Vielleicht gibt es eine Verbindung zu den Knochen, die Dr. Morgan beim Wandern in Stovey Woods gefunden hat? Das klingt jedenfalls wahrscheinlicher, wenn man es genau bedenkt. Ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen – es hängt alles von dem ab, was unsere Experten über die Knochen sagen, wie lange sie bereits dort gelegen haben, bevor der gute Doktor die Böschung hinuntergefallen ist und den Kopf in diesen Fuchsbau gesteckt hat.« Er zögerte.
»Ich mag keine Zufälle, weißt du? Das habe ich auch James Holland gesagt. Meines Wissens hat es in Lower Stovey keinerlei Zwischenfälle mehr gegeben, seit der Kartoffelmann vor zweiundzwanzig Jahren von einem Tag auf den anderen verschwunden ist, weder Verbrechen noch irgendwelche übersinnlichen Dinge. Eine lange Zeit, genau wie du sagst. Und jetzt, innerhalb von vierzehn Tagen, findet jemand in den Wäldern menschliche Überreste, und eine Einheimische, eine Frau mit makellosem Ruf, die allem Anschein nach keinen einzigen Feind auf der Welt hatte, wird erstochen in der Kirche aufgefunden. Hester hatte mit Sicherheit keine Verbindung zu dem Kartoffelmann. Sie hat damals noch nicht in Lower Stovey gelebt. Doch die Entdeckung der Knochen hat vielleicht jemand anderen in Lower Stovey in Angst und Schrecken versetzt. Jemanden, der etwas zu verbergen hat. Und das bringt die ganze Geschichte von damals wieder hoch und führt zu der unglückseligen Hester Millar. Auch wenn ich mir absolut nicht vorstellen kann«, fügte er trostlos hinzu,
»was das sein könnte, das sie entdeckt hat und das eine Bedrohung für jemand anderen darstellt. Trotzdem, auf irgendeine undurchschaubare Weise hängt alles zusammen.«
»Darüber habe ich ebenfalls nachgedacht«, gestand Meredith. Sie schob sich eine Haarsträhne hinter das Ohr. Sie fiel augenblicklich wieder nach vorn. Sie nahm beide Hände hoch und schob sich alle Haare nach hinten. Auf einer Seite blieben sie, wo sie waren, auf der anderen Seite fielen sie erneut nach vorn. Markby streckte die Hand über den Tisch und ergriff die ihre.
»Du spielst mit deinen Haaren. Das
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