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Der Fluch Der Bösen Tat

Der Fluch Der Bösen Tat

Titel: Der Fluch Der Bösen Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Kastanien aus dem Feuer zu ziehen. Ich werde Ruth nur besuchen, um ihr meine Schulter zum Ausweinen anzubieten, für den Fall, dass sie eine sucht. Ich spiele nicht den … den Maulwurf.«
    »Natürlich nicht«, sagte er beschwichtigend.
    »Aber manchmal erzählen einem die Menschen mehr, wenn man ihnen keine Fragen stellt – und wenn man nicht von der Polizei kommt.« Unerwartet kicherte er.
    »Außerdem sind Maulwürfe scheue, zurückgezogene Tiere. Ganz und gar nicht dein Stil.« Er schob seine leere Tasse von sich und winkte der Kellnerin, die Rechnung zu bringen.
    Draußen war es inzwischen beinahe dunkel, doch der Leinpfad entlang dem Fluss unterhalb des Fisherman’s Rest war erleuchtet von Lampen in den Bäumen, die den Parkplatz des Lokals säumten.
    Markby streckte die Hand aus. Meredith nahm sie, und gemeinsam spazierten sie über den romantischen, stillen Weg. Hier war die moderne Welt mit ihrer Geschäftigkeit und ihren Problemen weit weg. Das Zwielicht war eine Wohltat für das Auge, und die Geräusche der Nacht schmeichelten ihren Ohren. Zu ihrer Linken plätscherte der Fluss leise dahin, und kleine Wellen schwappten an das Ufer, das erhöht worden war, um das Fisherman’s Rest vor Überschwemmungen zu schützen. Ein schwarzer Vogel flatterte aus den Bäumen auf und segelte über den Fluss und das Farmland dahinter. Der Verkehr auf der Hauptstraße zu ihrer Rechten kam in Intervallen, unsichtbar mit Ausnahme der Scheinwerferstrahlen in den Bäumen über ihren Köpfen.

    »Ich habe das Gefühl«, sagte Alan,
    »als wäre unsere Suche nach einem Haus irgendwie verhext. Wir können uns nichts ansehen, ohne dass wir irgendwie in etwas hineingezogen werden.«

    »Ich habe Hesters Leiche nicht mit Absicht gefunden!« Sie seufzte.
    »Vielleicht ist die ganze Sache wirklich verhext. Vielleicht bin ich verhext.«

    »Hey, hey, lass den Kopf nicht hängen! Wir finden schon irgendwo ein Haus, auch wenn ich irgendwie nicht mehr glaube, dass es in Lower Stovey sein wird.«

    »Gütiger Gott, nein, Alan, ganz bestimmt nicht. Das Dorf ist mir unheimlich! Selbst wenn es nicht so wäre, dieses Haus, dieses alte Vikariat, ist viel zu groß für uns. Es ist mir egal, was Juliet dazu sagt.«
    »Juliet?«
    Verdammt!, dachte Meredith. Sie hatte ihm noch gar nicht von ihrem Treffen mit Juliet Painter erzählt.
    »Ich hab sie in London getroffen. Wir waren zusammen essen. Sie hat mich gefragt, was unsere Suche nach einem Haus macht, schließlich ist sie selbst in diesem Geschäft tätig.«
    »Aber sie ist keine Immobilienmaklerin«, sagte Alan.
    »Definitiv nicht, nein. Sie hasst es, wenn man sie so nennt. Sie trifft sich übrigens immer noch regelmäßig mit Superintendent Minchin.«
    »Ich hoffe sehr, dass sie Doug Minchin inzwischen dazu überreden konnte, geschmackvollere Hemden zu tragen.«
    »Sie trägt übrigens jetzt Kontaktlinsen. Keine Brille mehr. Wegen Doug, könnte ich mir denken.«
    »Was wir nicht alles für die Liebe tun. Du hast ihr von dem Haus erzählt, nehme ich an?«
    »Ich hab sie nach ihrer Meinung gefragt. Sie war ganz begeistert von der Idee, den Dachboden auszubauen und aus zwei der Zimmer separate Arbeitszimmer zu machen. So etwas würden ihre Klienten jedenfalls machen. Aber angesichts der Tatsache, dass ihre Klienten fast ausnahmslos Ölscheichs oder Pop-Millionäre sind, ist es nicht verwunderlich, dass sie so denkt.«
    »Meine Güte!«, sagte Alan. Meredith lachte.
    »Na ja, du kennst ja Juliet.« Sie machten kehrt und spazierten zum Parkplatz zurück. Während Meredith sich anschnallte, sagte sie:
    »Ich weiß, dass Hester Millar damals nicht in Lower Stovey gelebt hat, als euer Kartoffelmann aktiv war. Aber Ruths Familie hat dort gewohnt, und ich stelle mir vor, dass sie Ruth besucht hat, selbst wenn sie zu dieser Zeit nicht dort gelebt hat. Und ich nehme an, es ist auch möglich, dass Muriel Scott in der Gegend gelebt hat.« Markby schaltete die Zündung ein.
    »Es ist jedenfalls etwas, das wir im Gedächtnis behalten sollten. Aber nicht mehr heute Abend. Wir haben diese Geschichte schon lange genug durchgekaut. Wie heißt es so schön – zu dir oder zu mir?«
    »Zu dir«, sagte sie. Ein feiner Nieselregen fiel, als Meredith am Samstagnachmittag nach Lower Stovey zurückkehrte. Die Beamten der Spurensicherung schienen mit ihrer Arbeit in der Kirche fertig zu sein. Draußen standen keine Fahrzeuge mehr, und kein uniformierter Constable bewachte den Eingang zum Kirchhof. Das blauweiße

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