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Der Fluch Der Bösen Tat

Der Fluch Der Bösen Tat

Titel: Der Fluch Der Bösen Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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redet, ein wenig … veraltet. Er kennt sämtliche Skandale und Skandälchen, die sich vor vierzig Jahren an der Universität ereignet haben. Er kann Ihnen alle möglichen Geschichten über berühmte Persönlichkeiten erzählen, die bei ihm studiert haben. Er sieht nur höchst selten fern, auch wenn er weiß, wer die Leute in den Nachrichten sind, ich meine zum Beispiel den Premierminister oder irgendeinen Goldmedaillengewinner bei Olympischen Spielen. Ich fürchte nur, er findet die moderne Welt zu anstrengend. Er hat sein Zeitungsabonnement gekündigt, weil in den Zeitungen nie irgendetwas stand, das er lesen wollte. All die Menschen, die ihn je interessiert haben, sind längst tot oder stehen kurz davor. Armer alter Knabe.«
    »Er klingt ganz wie mein verstorbener Onkel Henry«, sagte Markby.
    Die zweite Sache, über die Jane Markby auf dem Weg zu Dr. Fitchett warnte, war, dass sein Haus ein
    »richtiges Museum« wäre. Das war es ganz sicher. Die meisten der riesigen Bürgerhäuser des neunzehnten Jahrhunderts in der Gegend waren längst umgebaut und anderen Zwecken zugeführt worden, seien es Sprachschulen, B&B-Hotels oder Büros, wie das, in dem Ursula arbeitete. Amyas Fitchett hingegen wohnte noch immer in seiner beinahe grotesk überdimensionierten Behausung. Jane hatte einen Haustürschlüssel und sperrte auf. Sobald sie den Flur betrat, rief sie laut, dass sie eingetroffen wären, um den alten Mann nicht zu erschrecken. Die Antwort war ein Krächzen irgendwo ganz in der Nähe.

    »Er ist in seinem Arbeitszimmer«, flüsterte Jane und führte Markby durch einen düsteren Korridor in einen dunklen Raum mit hoher Decke, an dessen Wänden sich Bücher über Bücher reihten und in dem es nach Staub roch. Das Mobiliar war willkürlich zusammengewürfelt. Die Vorhänge waren halb zugezogen, was die Sache noch schlimmer machte. Es gab eine Lichtquelle, eine altmodische Schreibtischlampe mit einem grünen Schirm, doch als Markby in ihre Richtung blickte, stellte er fest, dass der Kontrast mit der umgebenden Dunkelheit so stark war, dass er überhaupt nichts sehen konnte, was jenseits des Lichtkegels der Lampe lag. Daher schrak er verblüfft zusammen, als eine Stimme aus den Schatten ertönte.
    »Welcher Begebenheit verdanke ich diese Ehre?«
    »Das ist der Gentleman, wegen dem ich Sie angerufen habe, Amyas. Ich weiß, dass Sie es nicht vergessen haben.«
    Noch während sie sprach, war Jane Hatton zum Fenster getreten, und jetzt riss sie die Vorhänge auseinander, sodass helles Tageslicht in den Raum fallen konnte. Markby stellte fest, dass vor ihm am Schreibtisch eine winzige Gestalt saß, ein kleiner Vogel von einem Mann mit einem kahlen rosigen Schädel und einem schütteren Kranz weißer Haare und einem Ausdruck im Gesicht, der tatsächlich an den eines unartigen Kindes erinnerte. Dr. Fitchett erhob sich hinter seinem Schreibtisch und kam nach vorn. Er bewegte sich vorsichtig und mit federnden Schritten.

    »Setzen Sie sich, so setzen Sie sich doch!«, zwitscherte er seinen beiden Besuchern zu und deutete auf zwei massive viktorianische Lehnsessel. Als sie Platz genommen hatten, ließ er sich in einen abgewetzten samtenen Queen-Anne-Sessel sinken und strahlte sie an.
    »Gesellschaft! Wie wunderbar! Wir trinken gemeinsam Tee!«

    »Ich mache ihn«, sagte Jane und erhob sich wieder.
    »Kekse sind in der Dose!«, krähte er hinter ihr her, als sie nach draußen ging, und warf Markby dabei einen verschwörerischen Blick zu. Als die beiden Männer allein waren, entspannte sich Markby in seinem riesigen Sessel ein wenig. Er schlug die Beine übereinander und sagte:
    »Es ist wirklich sehr freundlich von Ihnen, mich zu empfangen, Sir.«
    »Jane hat mir erzählt, dass Sie Polizist sind.« Dr. Fitchett blinzelte Markby an.
    »Also sind Sie wahrscheinlich ziemlich fit, nicht wahr?«
    »Ah … ja«, sagte Markby.
    »Es ist dienstlich erforderlich.«
    »Ich halte mich selbst ebenfalls fit. Ich jogge durch meinen Garten, zwanzig Mal im Kreis herum, jeden Morgen.«
    »Das ist sicher sehr wohltuend.«
    »Ja, das ist es! Ich esse außerdem gesund. Kein Fleisch. Ich hab seit Jahren kein Fleisch mehr gegessen. Fisch, ja. Eier ebenfalls. Aber kein Fleisch. Essen Sie Fleisch?« Markby gestand, dass er gerne Fleisch aß. Dr. Fitchett schüttelte sorgenvoll den Kopf.
    »Sie machen einen großen Fehler, junger Mann. Mein lieber Junge, überlegen Sie ernsthaft, ob Sie es nicht aufgeben möchten. Was war noch gleich der Grund, aus dem

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