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Der Fluch der Maorifrau

Der Fluch der Maorifrau

Titel: Der Fluch der Maorifrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Walden
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fauchte er. Emma wollte sich gerade rechtfertigen, da wandte sich Harry bereits der verblüfften Caren zu. »Entschuldigen Sie bitte, aber Emma und ich haben abgemacht, dass wir ganz unter uns sein wollen. Das hat sie wohl vergessen. Wissen Sie was? Sie besuchen uns einfach mal, wenn wir verheiratet sind.«
    »Aber ...«, protestierte Emma.
    Harry nahm sie bei der Hand und flötete: »Emma, ich kann doch meine Trauzeugen nicht nach Hause schicken. Das verstehst du doch, oder?«
    »Aber Caren, sie kann doch wenigstens mitkommen, wenn sie schon nicht ...«, brachte Emma heiser hervor. Sie kämpfte gegen die Tränen an.
    »Aber wir haben uns doch etwas geschworen. Schatz. Nur, wir beide, doch wenn du darauf bestehst, deinen Kopf durchzusetzen ...«
    Caren blickte verwirrt von ihm zu ihrer Freundin.
    »Tja, dann ist es wohl besser, wenn ich gehe.«
    Harrys Gesicht war wie versteinert. »Emma, die Entscheidung liegt bei dir. Willst du, dass wir es so handhaben wie besprochen, oder nicht?«
    »Ja, dann machen wir das so. Ich melde mich«, erwiderte Emma mit kläglicher Stimme und verabschiedete die Freundin mit einem Küsschen.
    Während die beiden Frauen einander umarmten, flüsterte Caren ihr ins Ohr: »Überleg es dir gut! Noch kannst du zurück.«
    Emma nickte. Wie gelähmt stand sie da und wusste nicht, was sie tun sollte, doch da spürte sie seine Hand unter ihrem Kinn. Er küsste sie lange und leidenschaftlich. Ihre Knie wurden weich, und die heißen Wellen, die durch ihren Körper tosten, spülten alle Zweifel fort. Willenlos ließ sie sich an die Hand nehmen und in das Trauzimmer führen. Sie erlebte ihre eigene Hochzeit wie einen Film. Ihr Jawort, den Kuss. Die beiden jungen Männer, mit denen Harry die ganze Zeit über nicht ein einziges Wort wechselte, verschwanden nach der Zeremonie, ohne sich zu verabschieden.
    »Kommst du jetzt mit zu Großmutter?«, war Emmas erste Frage als Missis Holden. Sie hatte solche Sehnsucht nach Kate. Und das hier war ihre Bedingung gewesen. Gleich nach der Hochzeit kommst du mit zu Grandma!
    »Nun schau doch nicht so! Du bist ja bloß enttäuscht, dass du es dir in deiner spießigen Kleinmädchenfantasie anders vorgestellt hast.«
    »Gehen wir jetzt zu Großmutter?«, wiederholte sie ihre Frage tonlos.
    »Hallo, Missis Holden, möchtest du nicht erst mal deinen Mann richtig küssen?«
    Ein Blick auf ihren frischgebackenen Ehemann genügte Emma, um zu wissen, warum sie gar nicht anders hätte handeln können. Er trug einen eleganten Anzug, der einen reizvollen Kontrast zu seinem blonden Haar abgab. Sie stellte sich plötzlich vor, wie er wohl nackt aussah. Ein wohliger Schauer durchrieselte sie bei der Vorstellung, dass er sie noch heute zur Frau machen würde. Der Gedanke, mit diesem Mann das Bett zu teilen und ihm damit endlich wirklich nahe zu sein, erregte sie.
    Sie küssten sich voller Leidenschaft. Seine Hand glitt über den raschelnden Taft ihres Kleides den Rücken hinunter bis zu ihrem Hintern, den er ungeniert anfasste.
    »Natürlich komme ich jetzt mit zu deiner Großmutter«, sagte er schließlich.
    Emma strahlte über das ganze Gesicht. Was habe ich mir bloß für Gedanken gemacht? Er hält seine Versprechen, frohlockte sie.
 
    Ihr Herz klopfte bis zum Hals, als sie an der Haustür klingelte. Sie besaß zwar einen Schlüssel, aber der Gedanke, Kate zusammen mit Harry unangemeldet zu überfallen, missfiel ihr außerordentlich.
    Als Kate die Tür öffnete, blickte sie fassungslos von einem zum anderen. Es hatte ihr die Sprache verschlagen.
    »Wollen Sie uns nicht erst einmal reinlassen? Oder sollen wir Ihnen auf der Straße sagen, was der Grund unseres überraschenden Besuchs ist?«, fragte Harry und versuchte zu lächeln.
    Kate, die sonst nicht auf den Mund gefallen war, trat wortlos beiseite und wies mit einer stummen Geste zum Salon. Dabei streifte ihr Blick flüchtig das weiße Kleid ihrer Enkelin.
    Im Salon fand Kate die Sprache wieder. »Ich gebe zu, ich platze vor Ungeduld zu erfahren, was es mit dieser Überraschung auf sich hat. Wenn Sie um die Hand meiner Enkelin anhalten sollten, darf ich Ihnen verraten, sie ist volljährig. Sie kann allein entscheiden, und ich könnte nichts dagegen einwenden!«
    »Stimmt!«, pflichtete Harry ihr bei. »Deshalb haben wir Sie auch gar nicht erst gefragt!«
    Kate wurde leichenblass. »Soll das heißen ...«
    »Bitte, verzeih mir, aber ich liebe ihn und ich dachte, ich dachte ... du freust dich vielleicht«, stammelte

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