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Der Fluch der Sphinx

Titel: Der Fluch der Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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phantastisch.« Plötzlich beugte er sich über den Tisch, nahm Ericas Gesicht zwischen seine Hände und küßte sie auf beide Wangen.
    Die Herzlichkeit dieser Geste machte sie regelrecht benommen, und sie spürte, wie sie rot wurde; das war ihr seit Jahren nicht passiert. Verlegen trank sie einen Schluck von dem süßen Kaffee.
    »Ich bezweifle, daß Achmed Khazzan alles geglaubt hat, was ich ihm erzählt habe.«
    »Wie kommen Sie darauf?« fragte Yvon. Er widmete sich wieder dem Dessert.
    »Als ich heute nachmittag ins Hotel zurückkehrte, habe ich einige kleinere Veränderungen an meinen Sachen festgestellt. Ich glaube, mein Zimmer ist durchsucht worden. Nachdem ich dort vorgestern schon Achmed Khazzan angetroffen habe, kann ich mir nur denken, daß die ägyptischen Behörden auch für dieses Eindringen verantwortlich sind. Meine Wertsachen hat man nicht angerührt. Ich bin nicht bestohlen worden, aber ich kann mir nicht vorstellen, was man gesucht haben könnte.«
    Yvon kaute nachdenklich und musterte Erica dabei. »Hat Ihre Tür eine zusätzliche Schnappverriegelung für nachts?«
    »Ja.«
    »Dann benutzen Sie sie«, empfahl Yvon. Er nahm noch etwas vom Nachtisch und schluckte versonnen, ehe er weitersprach. »Erica, als Sie sich mit Abdul Hamdi unterhielten, hat er Ihnen da irgendwelche Briefe oder Papiere gegeben?«
    »Nein«, antwortete Erica. »Ich habe von ihm einen falschen Skarabäus, der echt aussieht, und einen 1929er Baedeker bekommen, der besser ist als mein Reiseführer von Nagel, wie er mich überzeugen konnte.«
    »Wo sind diese Dinge?« fragte Yvon.
    »Hier«, sagte Erica. Sie griff in ihre Segeltuchtasche und holte den Baedeker heraus, aber ohne den Einband. Er war endlich abgefallen, und Erica hatte ihn in ihrem Zimmer gelassen. Den Skarabäus bewahrte sie in ihrer Geldbörse auf.
    Yvon nahm den Skarabäus und hielt ihn nahe an die Kerze. »Sind Sie sicher, daß es sich um eine Fälschung handelt?«
    »Sieht gut aus, was?« meinte Erica. »Zuerst dachte ich auch, er wäre echt, aber Hamdi behauptete das Gegenteil. Er verriet mir, daß sein Sohn ihn gemacht hat.«
    Yvon legte den Skarabäus vorsichtig auf den Tisch und griff nach dem Führer. »Diese Baedeker sind einfach hervorragend«, sagte er. Interessiert blätterte er den Band durch, betrachtete aufmerksam jede Seite. »Sie sind die besten Führer, die man jemals für ägyptische Sehenswürdigkeiten verfaßt hat, vor allem für Luxor.« Yvon schob das Buch ohne Einband wieder Erica zu. »Wäre es Ihnen recht, wenn ich den überprüfen lasse?« fragte er und klemmte den Skarabäus zwischen Daumen und Zeigefinger.
    »Sie meinen, durch Karbondatierung?« vergewisserte sich Erica.
    »Ja«, bestätigte Yvon. »Das Stück sieht für meine Begriffe sehr gut aus, und es hat die Kartusche Sethos’ I. Ich glaube, es ist aus Bein.«
    »Was das Material angeht, haben Sie recht. Hamdi sagte, daß sein Sohn die Skarabäen aus den Knochen von Mumien aus den zur Besichtigung freigegebenen alten Katakomben schnitzt. Bei der Karbondatierung wird also durchaus ein entsprechendes Alter herauskommen. Außerdem verriet er mir, daß sie ihnen ein so altes Aussehen verleihen, indem sie die geschnitzten Stücke an ihre Truthähne verfüttern.«
    Yvon lachte. »Die Antiquitätenindustrie in Ägypten ist doch wirklich sehr einfallsreich. Nichtsdestotrotz, ich möchte diesen Skarabäus begutachten lassen.«
    »Mir soll’s recht sein, aber ich hätte ihn gerne zurück.« Erica trank noch einen Schluck Kaffee und bekam dabei bitteren Kaffeesatz zu schmecken. »Yvon, warum interessiert sich Achmed Khazzan so für Ihre Angelegenheiten?«
    »Ich nehme an, ich bereite ihm Sorgen«, überlegte Yvon. »Aber weshalb er sich an Sie gewandt hat, statt direkt an mich, darauf weiß ich auch keine Antwort. Er hält mich wohl für einen gefährlichen Antiquitätenhai. Ihm ist bekannt, daß ich einige bedeutende Erwerbungen getätigt habe, als ich versuchte, die Schliche und Wege des Schwarzhandels zu erkunden. Die Tatsache, daß sich meine Anstrengungen gegen den Schwarzmarkt richten, ist ihm gleichgültig. Achmed Khazzan gehört nun einmal zur hiesigen Bürokratie. Statt sich über meine Unterstützung zu freuen, sorgen diese Leute sich vermutlich um ihre Posten. Ferner existiert hier ein unterschwelliger Haß gegen die Briten und Franzosen. Und ich bin Franzose mit englischem Einschlag.«
    »Sie sind zum Teil englischer Herkunft?« fragte Erica ungläubig.
    »Ich verrate das

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