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Der Fluch der Totenleserin totenleserin4

Der Fluch der Totenleserin totenleserin4

Titel: Der Fluch der Totenleserin totenleserin4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: franklin
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zusammen mit den Bischöfen von Winchester und St. Albans, bei ihm am Kopf der Tafel zu sitzen, aber auch den gut aussehenden Locusta holte er heran, ohne dass es durch dessen Stellung oder Titel zu rechfertigen gewesen wäre. Locusta schien es unangenehm, so ausgezeichnet zu werden.
    Vielleicht, dachte Adelia, will Richard ja mit ihm die Pläne für den Rest der Reise nach Sizilien besprechen.
    Oder? Wenn der Herzog die Ladies ansprach, was er durchaus charmant zu tun verstand, blieb sein Blick stumpf, schwatzte er aber mit seinen Rittern, redete mit Locusta oder nahm einen Teller von seinem niederknienden Pagen, einem schlanken, hübschen Jungen, frischte sich sein Ausdruck unversehens auf.
    Adelia saß in der Mitte eines der langen Tische unterhalb des Podiums, und ihr Blick fing den ihres Geliebten auf. Fragend hob sie die Brauen.
    Er zuckte kaum merklich mit dem Kopf. Ich glaube, ja.
    Einen Moment lang war das geheime Verständnis zwischen ihnen so groß, dass sie nichts anderes zu denken vermochte. Wieder fragte sie sich: Warum habe ich ihn nicht genommen, als er mich gefragt hat? Du Närrin, oh, du Närrin, und jetzt sieh uns an!
    Sie bekam sich wieder unter Kontrolle und richtete ihre Gedanken erneut auf den jungen Herzog von Aquitanien. Wenn sie und Rowley recht vermuteten, befand sich Richard in einer schrecklichen Lage. So wie er zu empfinden, war in den Augen der Welt nicht nur eine Sünde, sondern ein Verbrechen: Was für eine Qual, zu sein, was er nicht sein durfte und sicher nicht sein wollte. Vielleicht konnte sein verzweifeltes Bedürfnis, seine Seele zu retten und seinen missbilligenden Gott zu beschwichtigen, tatsächlich nur dadurch befriedigt werden, Sein Banner in die Hand zu nehmen und Seine Feinde zu töten.
    Richards Begrüßung Mansurs und Adelias war kalt und höflich gewesen. Wahrscheinlich um seinen Vater nicht zu verletzen, hatte er dem Araber einen Platz vergleichbar mit dem Doktor Arnulfs gegeben.
     
    In der Kühle der Nacht gehen zwei Männer durch den Garten, der einst Eleonor von Aquitanien gehört hat. Sie unterhalten sich. Der eine von ihnen wirft einen massigen Schatten, der sich immer wieder über den des anderen schiebt.
    »Das Schwert gehört mir«, sagt er. Er hält seine Stimme gedämpft, aber sie hat Gewicht und Autorität. »Wer sonst bin ich, wenn nicht Artus’ Erbe? Wer sonst wird es dazu benutzen, unseren gütigen, gnädigen Gott vor Seinen Feinden zu schützen?«
    »Ich weiß, wo es ist, und Ihr sollt es bekommen, sobald wir Palermo erreichen, Mylord«, sagt der andere Schatten. »Denn Ihr seid in der Tat sein rechtmäßiger Besitzer. Ohne Euch wird das Christentum in die Finsternis stürzen und die Heiligen Orte werden für immer verloren gehen. Euer Vater weigert sich, es zu ihrer Verteidigung zu erheben.«
    »Er soll ihn den König nennen!« Richard mag seinen Vater hassen, aber alles, was Henry Plantagenets Königlichkeit mindert, mindert auch ihn.
    »Der König, natürlich«, sagt Scarry entschuldigend. Und dann: »Es ist würdig und recht, dass Ihr es bekommt, denn wenn Ihr die Unwürdigkeit derer sähet, denen es anvertraut ist, würdet Ihr weinen.«
    Er macht eine Pause, weil er neben sich ein Schluchzen hört. Richard Löwenherz weint. Er weint leicht, oft weiter in der Kirche.
    Nach einer rücksichtsvollen Pause fährt Scarry fort: »Es zu nehmen heißt, es vor weiteren tausend Jahren der Vergessenheit zu retten.«
    In der Dunkelheit neigt Scarry den Kopf ein wenig und lauscht dem Echo der eigenen Worte, die er in die Oktoberluft hinausschickt. Das klang sehr gut, ganz und gar nicht wie ein Diebstahl.
    Er nimmt den Faden wieder auf: »Wenn die Zeit gekommen ist …« Das ist ein Euphemismus für den Tod Henrys  II . Beide Männer wissen das. »Wenn die Zeit gekommen ist, soll es so sein, als wäre es gerade wiederentdeckt worden. Und diese Hand …« Wieder eine Pause, während der kleinere Schatten im größeren aufgeht und Scarry die königliche Hand küsst. »Diese Hand, die gesegnete, von Gott gesegnete Hand kann dann Excalibur erheben, sodass die Irrgläubigen überall in wirrer Angst vor ihm fliehen, zurück in die Grube, aus der sie gekommen sind.«
    »Ja«, sagt Richard. »Ja. Es ist würdig und recht, dass es so sei. Es hat nichts Erniedrigendes, dass es für den Ruhm Gottes geschieht.«
    »Das hat es nicht.« Mit einem zarten Husten bewegt sich Scarry vom Göttlichen zum Finanziellen. »Und … äh … ich hatte Ausgaben.«
    »Er wird

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