Der Fluch des Andvari (German Edition)
Chronik stieß sie auf eine merkwürdige Erzählung über einen Blutkult. Fasziniert las sie von einer Sekte, die junge Frauen tötete und deren Herzen verspeiste. Die Chronik war im Hochmittelalter verfasst worden, bezog sich aber auf das ausgehende fünfte Jahrhundert. 436 war das Burgunderreich am Rhein vernichtet worden – bestand da ein Zusammenhang mit Brünhild? Mehrere zusätzliche Links beschrieben Details. Anspannung packte Hannah. Sie selektierte die Seiten zum Drucken. Auf den ersten Blick ähnelte alles der heutigen Mordserie.
Sie wollte die Suche weiter intensivieren, als sich die Tür öffnete. Es war Beate. Sie trug einen blauen Pyjama aus glänzender Seide. „Du bist noch auf?“, äußerte sie sanft.
Erschrocken schaute Hannah zur Wanduhr. „Oh, schon so spät?“
Es war halb zwei vorbei.
„Was machst du denn noch hier?“, fragte Beate und kam näher.
„Ich habe etwas im Internet überprüft.“
Hannah wandte sich bereits wieder dem PC zu, wollte ihre Suche fortsetzen. Da spürte sie Beates Hände, die sanft über ihre Schultern strichen. Hannah wollte sich den Berührungen entziehen, doch ihr Wille war nicht stark genug. Eine Hand liebkoste ihren Hals, die andere näherte sich den Knöpfen ihrer Bluse. Noch einmal versuchte Hannah, den sensiblen Berührungen zu entkommen. Doch das Feuer war bereits entfacht. Den ganzen Abend schon hatte Hannah darüber nachgedacht, hatte ihrer Freundin beim Essen heimliche Blicke zugeworfen.
Jetzt war der Augenblick gekommen!
Beate hatte zweifelsohne etwas in ihr geweckt, eine seit langem unterdrückte Sehnsucht. Ein wohliges Gefühl überkam Hannah, als Beates Hand zärtlich unter die Bluse fuhr und ihre Brüste streichelte. Sie schloss die Augen und ließ ihre Freundin auf Entdeckungsreise gehen. Beate kam langsam um den Stuhl herum und setzte sich auf ihre Oberschenkel. Sie war unglaublich leicht. Hannah öffnete die Augen. Beate war nun ganz nah bei ihr. Hannahs Herz begann zu rasen, ihr Atem beschleunigte sich, ihre Erregung wuchs.
„Hab keine Angst“, hauchte Beate. Ihre Hände liebkosten Hannahs Nacken, strichen zärtlich durch ihr Haar. „Lass dich einfach fallen.“
Ein Kribbeln jagte über Hannahs Haut, als sie Beates Hüften umfasste. In diesem Moment gab es keinen Verstand mehr, nur noch das Verlangen! Sie sehnte sich nach der Anmut dieser Frau. Sie öffnete ihren Mund, forderte den Kuss, wollte das Feuer spüren.
Doch Beate wich mit einem schelmischen Grinsen zurück. „Willst du mich?“
„Ja“, stöhnte Hannah, forderte den Kuss.
„Wie sehr?“, hielt sie sie weiterhin zurück.
Hannahs Anspannung wuchs ins Unermessliche. „Hier und jetzt.“
Da gab Beate nach. Ganz langsam näherten sich ihre Lippen Hannahs Mund. Sie glaubte, ihr Herz würde zerspringen, so wild schlug es. Und dann berührten sich die Lippen beider Frauen. Hannah war, als würde ihr Körper in Flammen stehen. Verzehrend verschlangen sich ihre Zungen, Beates Hände strichen erregend durch Hannahs Haar, während sie berauscht Beates Rücken streichelte. Diese unerwartet heftige Leidenschaft versetzte Hannah in höchste Erregung. Der Kuss schien kein Ende nehmen zu wollen. Nach scheinbar endloser Zeit löste sich Beate von ihr und strahlte sie an. Hannah keuchte. Sie spürte den Herzschlag in jeder Faser ihres Körpers. Beate hatte eine Tür geöffnet, die Hannah nie für möglich gehalten hatte. Sie fürchtete sich vor dem Kommenden, denn Beate war heiß wie ein Vulkan und Hannah hatte Angst, sich daran zu verbrennen. Die Situation erregte sie ungemein. Dennoch wollte sie sich ihr nicht bedingungslos ergeben.
„Was wird sein, wenn …?“
„Nein, denke nicht an das Morgen“, erwiderte Beate sanft. „Es zählt nur hier und jetzt.“
„Es macht mir dennoch Angst.“
„Willst du mich?“
„Ja, ich will dich, Bea.“
„Sag es noch einmal.“
Doch Hannah wollte nicht länger widerstehen. Sie vergaß alles um sich herum. Jetzt gab es nur noch Beate und die Begierde! Schließlich standen sie eng umschlungen im Schlafzimmer. Beate öffnete mit fiebrigen Fingern den Gürtel von Hannahs Hose. Sie ließ es geschehen, strich mit ihren Händen unter Beates Pyjamajacke, streichelte die warme, nackte Haut ihrer Gespielin, küsste deren Hals. Bereitwillig ließ sich Beate die Jacke abstreifen. Mehr und mehr fielen die Kleidungsstücke, bis sich die beiden Frauen nackt auf dem Bett rekelten. Kühl legte sich das Satinlaken auf Hannahs heißen Rücken. Da
Weitere Kostenlose Bücher