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Der Fluch des Denver Kristoff

Der Fluch des Denver Kristoff

Titel: Der Fluch des Denver Kristoff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ned Vizzini , Chris Columbus
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aufhörst, mir ständig Zeug an den Kopf zu schmeißen!«
    »Was hast du mit meinen Kleidern gemacht? Wo ist Mr Kristoff?«
    »Der ist tot. Autsch! Ich werde meine Schwester bitten, dir ein paar Sachen zu leihen. Wie heißt du eigentlich?«
    »Ich stelle hier die Fragen, nicht du!« Das rothaarige Mädchen griff nach der großen Taschenlampe …
    »Halt, stopp!« Brendan versagte vor Aufregung die Stimme. »Das ist unsere einzige …« Mit zitternden Händen richtete er den Revolver auf das Mädchen.
    BAMM!
    Brendan hatte keinen Schimmer, wie das passieren konnte. Seine Finger mussten irgendwie abgerutscht sein. In der Sekunde, als sich der Schuss löste, wusste er, dass er schon wieder eine Riesendummheit begangen hatte. Der heftige Rückstoß der Waffe biss ihm in den Arm, als würde ein kleines wütendes Tier nach ihm schnappen.
    Zum Glück konnte Brendan mit dem Ding nicht zielen und der Schuss ging daneben. Die Kugel traf die Deckenlampe – eine Metallkugel an einer Kette – und krachte direkt auf das Mädchen hinunter. Der Glasschirm der Lampe war bereits bei dem Angriff des Kolosses zu Bruch gegangen, doch die schwere Metallaufhängung reichte, um sie zu Boden zu strecken.
    »Nein!«, schrie Brendan, schleuderte die Waffe (die noch heiß war) in die Ecke und lief zu ihr, um ihr wieder auf die Beine zu helfen. »Es tut mir so leid – bitte, wach auf – ich wollte doch nicht – ich hätte den Revolver nicht nehmen dürfen – ich weiß nicht einmal – Au!«
    Das Mädchen trat ihm kräftig zwischen die Beine.
    »Meine Güte!«, stöhnte Brendan – woher er plötzlich Wills merkwürdige Ausdrucksweise hatte, war ihm ein Rätsel – und krümmte sich vor Schmerz auf dem Boden. Die rothaarige Unbekannte stand über ihm und holte gerade mit der verbeulten Lampe aus. Ein paar Blutstropfen sickerten aus ihrer Stirn, aber das würde sie nicht davon abhalten, Brendan das Ding ins Gesicht zu schlagen …
    »Aufhören!«, brüllte Will, der, gefolgt von Cordelia und Eleanor, durch die Bodenluke kletterte. Bei seinem Anblick ließ das Mädchen die Lampe fallen und versuchte, sich zu bedecken.
    »Lasst mich in Ruhe!«, kreischte sie außer sich und fasste sich an die blutige Stirn. »Er hat versucht, mich umzubringen!«
    »Ganz ruhig!« Will machte vorsichtig einen Schritt auf sie zu. Er legte ihr seine Uniformjacke um und drückte ein Taschentuch auf ihre Wunde an der Stirn, um das Blut zu stillen. Wie gebannt beobachtete Cordelia die Szene; diese roten Haare und die grünen Augen kamen ihr irgendwie bekannt vor.
    »Wer bist du?«, fragte sie.
    Das junge Mädchen antwortet nicht.
    »Gib mir sofort meine Webley, du armseliger Dieb!«, schnauzte Will. Beschämt und ängstlich reichte Brendan ihm die Waffe. »Habe ich dir nicht ausdrücklich gesagt, du sollst die Finger von meiner Waffe lassen?! Wie kann man nur so leichtsinnig sein!«
    »Ich wollte uns doch nur … beschützen«, sagte Brendan kleinlaut.
    »Beschützen?«, wiederholte Will entgeistert. »Du hast dich selbst und uns alle in große Gefahr gebracht!«
    »Ich musste eine wichtige Spur verfolgen. Dazu brauchte ich eine richtige Waffe, wie ein Mann.«
    »Eine Waffe macht noch keinen Mann aus dir. Männlichkeit kann man nicht stehlen. Kapiert?«
    »Ja, Will«, antwortete Brendan kleinlaut.
    »Gut, das hätten wir geklärt.« Will steckte seinen Revolver wieder ein. »Nun zu Ihnen, Miss. Gestatten, mein Name ist Draper. Oberleutnant der königlichen Luftwaffe Will Draper, Geschwader siebzig. Darf ich vorstellen, meine Reisebegleiter Brendan, Cordelia und Eleanor. Und wie lautet Ihr werter Name?«
    Cordelias Miene verfinsterte sich. Das Gleiche hat er nach seiner Bruchlandung im Wald zu mir auch gesagt.
    »Zuerst sollten Sie lieber diesen kleinen Wahnsinnigen da ruhigstellen!«, beharrte der Rotschopf und blies sich trotzig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Wenn der zielen könnte, hätte er mich glatt erschossen. Außerdem mag ich nicht, wie er mich anstarrt!«
    »Jetzt komm mal runter, Pippi Langstrumpf, ich starre dich überhaupt nicht an. Ich interessiere mich nicht für rothaarige Mädchen mit einem Haufen Sommersprossen auf …«
    »Das reicht jetzt!«, fuhr Will dazwischen.
    Brendan gab keinen Piep mehr von sich.
    »Miss«, fuhr Will fort, »ich verstehe Ihre missliche und peinliche Lage sehr gut. Außerdem haben Sie sich verletzt. Cordelia, holst du der jungen Lady etwas zum Anziehen?«
    »Holen? Bin ich ein Hund? Ich weiß übrigens, wie sie heißt:

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