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Der Fluch des Denver Kristoff

Der Fluch des Denver Kristoff

Titel: Der Fluch des Denver Kristoff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ned Vizzini , Chris Columbus
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die drei spitzen Flossen, die da unten durchs Wasser jagen? Sie scheinen sich um irgendwas zu streiten.«
    Cordelia folgte mit den Augen seinem Finger: Weit hinter dem Haus pflügten drei schlanke blaugraue Raubtiere durch die Schaumkronen auf dem Wasser. Sie zerrten gierig an …
    »Dein Hemd, Bren! Das Blut hat die Haie angelockt!« Nur mit Mühe unterdrückte Cordelia einen Freudenschrei. »Also hat mein Plan funktioniert!«
    »Welcher Plan?«
    »Schsch . Hör zu.«
    Tranquebar spähte durch ein Fernglas. Nachdem er die Haie eine Weile beobachtet hatte, stellte er sich auf die Zehenspitzen und raunte dem Kapitän ins Ohr: »Käp’n, die Haie haben dem Knöchelbeißer sein Hemd!«
    »Bist du ganz sicher?«
    »Hat mein Auge Sie jemals betrogen, Käp’n? Ist eindeutig das Hemd von diesem Satansbraten!«
    Sangray schien einen Moment nachzudenken, dann knurrte er halblaut in seinen Bart: »Scheint das Einzige zu sein, was von der Brut noch übrig ist.« Der mit reichlich Öl in Form gezwirbelte Bart glänzte in der Sonne. Nachdenklich wanderte sein Blick zwischen dem Meer und seinen Männern hin und her, die fluchend und schimpfend auf dem Dach herumkletterten. Sie beschwerten sich lautstark darüber, dass sie den Wein nicht anrühren durften, und machten ihrem Ärger Luft, dass ihnen soeben ein paar kleine Rotznasen durch die Lappen gegangen waren.
    »Herhören, Männer! Die Wickelkinder sind wir los!«, verkündete Sangray. »Haifutter, so wie’s aussieht! Rein mit euch – das muss gefeiert werden! Darauf eine Flasche Zauberwein für jeden!«
    Die Piraten brachen in lautes Gejohle aus: »Sang -ray! Sang -ray! Lang lebe unser Käp’n!«
    Sangray lächelte; er wusste, wie schnell so eine Piratenmeute ihre Meinung ändern konnte. »Auf euch, Männer! Auf euch!« Er stimmte sein schrilles Gelächter an. Doch sobald einer nach dem anderen in der Dachkammer verschunden war, endete sein Lachen abrupt und er packte Tranquebar am Kragen.
    »Wenn du mich als Lügner dastehen lässt, alter Freund, schneide ich dir das andere Auge auch noch raus und spucke es dir gut durchgekaut in das Loch hinter deiner Augenklappe! Verstanden?«
    Tranquebar nickte. »Wer das nicht begreift, macht es nicht lange auf der Muräne, mein Kapitän.«
    Die Walkers warteten, bis Sangray und Tranquebar außer Reichweite waren, dann endlich wagten sie sich aus ihrem Versteck und sanken erschöpft aufs Dach.
    »Leute, hier können wir nicht bleiben«, mahnte Cordelia. »Am besten verstecken wir uns da drüben beim Schornstein. Da ist es sicherer.«
    Der Schornstein der Villa bot ihnen Schatten, außerdem war er von einer flachen Plattform umgeben. Mit letzter Kraft rappelten sie sich auf und kletterten wieder ein Stück weiter nach oben.
    »Meint ihr nicht, die Piraten von der Muräne könnten uns sehen?«, fragte Eleanor.
    »Nicht, wenn wir uns ducken«, sagte Brendan. »Außerdem sind die sowieso fast alle in unserem Haus.«
    Wie zum Beweis hörten sie, wie unter ihnen eine Fensterscheibe eingeschlagen wurde. Eleanor riskierte einen Blick nach unten, wo ein Pirat im Fenster stand: »Ahoi Männer! Zeit, mal ’n bisschen Wasser in die Badewanne zu füllen!«
    Bevor Eleanor den Blick abwenden konnte, pinkelte der Kerl vor ihren Augen in hohem Bogen ins Meer, während er gierig eine Weinflasche leerte und schließlich beeindruckt von seiner Meisterleistung zufrieden rülpste.
    »Iih, so ein Schwein!« Eleanor konnte sich gar nicht beruhigen. »Worauf wartet ihr noch, los, geht doch endlich weiter!«, schimpfte sie.
    Beim Schornstein angekommen ließen die Geschwister sich erleichtert in den Schatten sinken. Eleanor konnte immer noch nicht fassen, was sie da eben gesehen hatte.
    »Deli, Bren, ich will hier weg«, sagte sie. »Kann nicht einer von uns einfach etwas Egoistisches tun? Damit endlich dieses Buch auftaucht und die Windfurie uns wieder nach Hause zaubert.«
    »Wir können doch Will und Penelope nicht im Stich lassen«, sagte Cordelia.
    »Gegen diese Piraten haben wir sowieso keine Chance«, widersprach Eleanor. »Wir müssen uns selbst retten.«
    »Aber Nell …«
    »Ja, du hast recht, es ist furchtbar, so etwas zu sagen – aber ich kenne einfach noch viel schlimmere Sachen aus der Geschichte als ihr, ich weiß, was Sangray wirklich mit seinen Opfern macht – und Will ist doch nur eine Figur aus einem Buch. Und Penelope wurde durch Magie wiederbelebt. Aber ich bin echt und ich bin noch ein Kind und ich will noch nicht sterben!«
    »Will

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