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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Ahnung, woher die Gegenstände stammen?«
    »Da kann ich nur Vermutungen anstellen«, sagte Eeten, während er ein Stück Steak kaute. »Der malaysische Händler ist ein ziemlich verschlossener Bursche, der seine Quelle nicht preisgeben will. Ich durfte dem Mann noch nie persönlich begegnen.
    Aber er hat uns auch noch nie eine Fälschung geschickt. Jede seiner Lieferungen bestand ausnahmslos aus echten Stücken.«
    »Ich finde es etwas sonderbar, dass Lieferungen dieses Umfangs aus Malaysia kommen.«
    »Stimmt, aber die Waren könnten irgendwo anders gefunden worden sein. Er ist nur der Händler. Außerdem klingen weder sein Name noch der seiner Firma malaysisch.«
    »Wie denn?«, fragte Perlmutter, während er sein Mahl beendete.
    »Ein seltsamer Name. Sie nennt sich die Buryat Trading Company.«
38
    T heresa war erleichtert, als sich die Tür zu ihrem Zimmer öffnete und ihr ein Wächter zuwinkte, dass sie auf den Gang treten sollte. Wenn sie mich umbringen wollen, dann … ist das eben so, dachte sie. Besser als das endlose Eingesperrt-sein und die bangen Vorahnungen.
    Zwei Tage war es her, seit man sie ohne jede Erklärung in ihrem Zimmer eingeschlossen hatte. Sie hatte zu niemandem Kontakt, von einem Wärter einmal abgesehen, der ihr gelegentlich ein Tablett mit Essen hereinschob. Zwar wusste sie nichts vom Besuch der chinesischen Delegation, hatte aber die Autos gehört, als sie ankamen und wieder abfuhren. Noch rätselhafter waren die Schüsse, die im hinteren Teil des Grundstücks gefallen waren. Sie hatte vergeblich versucht, durch das kleine Fenster an der Rückwand ihres Zimmers etwas erkennen zu können. Als sie am nächsten Tag gelangweilt erneut aus dem Fenster blickte, hatte sie eine Patrouille berittener Wachen vorbeitraben sehen. Aber es schienen weniger zu sein als zuvor.
    Als sie jetzt aus der Tür trat, sah sie zu ihrer Freude Wofford draußen auf dem Flur stehen, auf einen Stock gestützt.
    »Der Urlaub ist vorbei«, sagte er. »Ich nehme an, jetzt geht’s wieder an die Arbeit.«
    Seine Worte sollten sich als wahr erweisen, denn kurz darauf wurden sie ins Arbeitszimmer gebracht. Borjin, der an einem Tisch saß und eine dicke Zigarre rauchte, erwartete sie bereits.
    Er wirkte gelöster als beim letzten Mal, aber auch arroganter denn je zuvor.
    »Nehmen Sie Platz, meine Freunde«, sagte er und winkte sie zum Tisch. »Ich hoffe, Sie haben Ihre Freizeit genossen.«
    »Klar«, versetze Wofford. »Ständig die Wände anzuglotzen war sehr entspannend.«
    Ohne auf den Kommentar einzugehen, deutete Borjin auf einen Stapel seismischer Berichte.
    »Ihre Arbeit hier ist fast abgeschlossen«, sagte er. »Aber die Auswahl der Stellen, die für eine Probebohrung in Frage kommen, drängt.« Er entfaltete eine topographische Karte von einem rund fünfhundert Quadratkilometer großen Gebiet.
    Anhand der Legenden konnten Theresa und Wofford erkennen, dass es einen Teil der zu China gehörenden Wüste Gobi unmittelbar südöstlich der mongolischen Grenze umfasste.
    »Sie haben uns bereits Erkenntnisse zu einer Reihe vielversprechender Stellen in dieser Region geliefert. Und ich muss sagen, dass Ihre Einschätzungen sehr scharfsinnig waren«, sagte er herablassend. »Wie Sie sehen können, sind die Schollenbrüche, die Sie bereits untersucht haben, auf dieser Karte gekennzeichnet. Ich bitte Sie jetzt darum, diese Verwerfungen in ihrem Verhältnis zur ganzen Region zu bewerten und festzustellen, welche sich bevorzugt für Probebohrungen eignen und die höchste Fördermenge versprechen.«
    »Befinden sich diese Stellen nicht in China?«, fragte Wofford.
    »Ja, so ist es«, erwiderte Borjin ohne eine weitere Erklärung.
    »Sie sind sich doch darüber im Klaren, dass die möglichen Vorkommen ziemlich tief liegen?«, fragte Wofford. »Vermutlich hat man sie genau deshalb früher übersehen.«
    »Ja. Wir haben die geeigneten Geräte, um in der erforderlichen Tiefe zu bohren«, erwiderte Borjin unwirsch. »In sechs Monaten brauche ich zweihundert ergiebige Quellen. Finden Sie sie.«
    Borjins Arroganz brachte Woffort endgültig auf die Palme.
    Theresa sah, wie er rot anlief und sich an den Mongolen wandte, als wollte er ihm sagen, er könne ihn … kreuzweise. Rasch ergriff sie die Initiative.
    »Das schaffen wir«, stieß sie aus. »Es dürfte aber etwa drei, vier Tage dauern«, fügte sie hinzu, um etwas Zeit zu gewinnen.
    »Sie haben bis morgen Zeit. Der Leiter meiner technischen Abteilung wird sich heute Nachmittag mit

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