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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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halbwegs in Sicherheit sein.«
    »Meine Frau wird sich freuen, wenn ich zurückkehre.« Der Mongole lächelte ihn mit scharfen Zähnen an.
    Das leise Brummen eines Flugzeugs unterbrach sie. Im Süden tauchte ein kleiner, grauer Punkt am Himmel auf, der größer wurde und dann nach Osten abdrehte.
    »Ein japanisches Aufklärungsflugzeug«, sagte Hunt versonnen. »Das verheißt nichts Gutes für die Nationalisten, wenn die Japaner die Luftherrschaft haben.« Der Archäologe holte eine Packung Red Lions aus der Hemdtasche und zündete sich eine filterlose Zigarette an, während Tsendyn mit nervösem Blick hinter dem kleiner werdenden Flugzeug herschaute.
    »Je eher wir wegkommen, desto besser, glaube ich«, sagte er.
    Aus einem der Gräben hinter ihnen drangen plötzlich laute Rufe. Einer der chinesischen Arbeiter reckte den Kopf über den Rand, wischte sich die schmutzige Backe ab und schnatterte auf sie ein.
    »Was ist los?«, fragte Hunt und stellte seine Teetasse ab.
    »Er sagt, er ist auf lackiertes Holz gestoßen«, erwiderte Tsendyn und ging in Richtung Graben.
    Beide Männer traten an den Rand und blickten hinab. Aufgeregt plappernd deutete der Arbeiter mit seiner Kelle auf den Boden, während sich die anderen Helfer um sie scharten. Zu seinen Füßen befand sich ein kaum freigelegter flacher Gegenstand, gelb und rechteckig, etwa so groß wie eine Vorlegeplatte.
    »Tsendyn, Sie übernehmen das Ausgraben«, rief Hunt und winkte die anderen Arbeiter weg. Als der Mongole in den Graben sprang und mit Spatel und Pinsel vorsichtig die Erde abtrug, zückte Hunt Stift und Notizbuch. Er blätterte zu einer von Hand gezeichneten Skizze des Bereichs, durch den der Graben führte, und zeichnete die Umrisse an der Fundstelle ein.
    Dann schlug er eine leere Seite auf und zeichnete das Artefakt, während Tsendyn es behutsam freilegte.
    Als Erde und Staub entfernt waren, sah Hunt, dass es sich tatsächlich um ein gelb lackiertes Holzkästchen handelte. Es war über und über mit winzigen Darstellungen von Tieren und Bäumen bemalt, kunstvoll bis ins kleinste Detail, und am Rand mit eingelegtem Perlmutt besetzt. Erstaunt stellte Hunt fest, dass auf dem Deckel ein Elefant abgebildet war. Unterdessen entfernte Tsendyn die Erde an der Unterseite vorsichtig, hob das Kästchen behutsam aus dem Untergrund und stellte es auf einen flachen Stein am Grabenrand.
    Die chinesischen Arbeiter hörten auf zu graben und scharten sich um das kunstvolle Kästchen. Bislang hatten sie kaum mehr als Porzellanscherben und gelegentlich eine Jadeschnitzerei gefunden, dies hingegen war der eindrucksvollste Fund, den sie in drei Jahren ausgegraben hatten.
    Hunt betrachtete das Kästchen eingehend, bevor er es in die Hand nahm und hochhob. Darin musste sich etwas Schweres befinden, das hin und her rutschte, wenn er das Kästchen kippte.
    Mit den Daumen ertastete er eine schmale Naht in der Mitte der Seitenwände, die sich rundum zog, und nun versuchte er vorsichtig den Deckel zu heben. Das Kästchen, das seit fast achthundert Jahren verschlossen war, gab zunächst nicht nach, dann ging es einen Spalt breit auf. Hunt stellte es ab, griff mit spitzen Fingern in die Ritze und zog am Deckel, bis sich dieser knirschend öffnete. Tsendyn und die Arbeiter um ihn herum beugten sich vor wie ein Footballteam vor dem Anstoß und wollten sehen, was sich darin befand.
    Zwei Gegenstände lagen in dem Kästchen. Hunt holte sie heraus und zeigte sie allen. Zunächst ein schwarz-gelb geflecktes Fell, von einem Leoparden oder Geparden stammend, das zusammengerollt und an beiden Enden mit Lederriemen verschnürt war. Danach eine oxidierte Kupferröhre, am einen Ende geschlossen, am anderen aber mit einer abnehmbaren Kappe versehen. Die chinesischen Arbeiter grinsten und kicherten angesichts der Gegenstände, wussten zwar nicht, was es mit ihnen auf sich hatte, nahmen aber zu Recht an, dass sie irgendeine Bedeutung hatten.
    Hunt legte das Gepardenfell hin und musterte die schwere Bronzeröhre. Sie hatte sich im Lauf der Zeit dunkelgrün verfärbt, aber umso besser kam der kunstvoll gearbeitete Drachen zur Geltung, der sich über die gesamte Länge zog und den Schwanz um die Kappe geschlungen hatte.
    »Nur zu, öffnen Sie sie«, stieß Tsendyn aufgeregt aus.
    Hunt konnte die Kappe mühelos lösen, dann hielt er die Röhre ans Auge und sah hinein. Anschließend drehte er sie um, schüttelte sie vorsichtig und fing mit der linken Hand den Inhalt auf, der herausrutschte.
    Es war

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