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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Gunn und Giordino, dass es sich nicht um ein riesiges Insekt handelte, sondern um den alten Rolls-Royce aus der Scheune.
    »Ich kenne nur einen Typen, der in einem solchen Moment eine derart alte Kiste fahren würde«, rief Giordino und stieß einen Jubelruf aus.
    Gunn sprang in den Range Rover, raste den Hügel hinab und zurück auf das Anwesen. Als der Rolls von ihren Scheinwerfern erfasst wurde, sahen sie, dass der alte Wagen noch immer kaum vorankam und an seiner hinteren Stoßstange eine straff gespannte Kette befestigt war. Das Auto versuchte irgendetwas auf den Hügel zu ziehen.
    Pitt, der im Rolls saß, winkte dem nahenden Range Rover zu und konzentrierte sich dann wieder aufs Fahren. Er hatte noch immer den ersten Gang eingelegt und trat mit dem rechten Fuß das Gaspedal durch. Immer wieder drehten die platten Hinterreifen durch, gruben sich wacker in den Boden und suchten Halt.
    Doch die Last, die hinten dranhing, war zu schwer, und das alte Auto schien den Kampf zu verlieren. Der überlastete Motor klopfte laut, als das wenige Wasser, das noch im Kühler gewesen war, verdampfte, und Pitt wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sich die Kolben festfraßen.
    Plötzlich sah er Giordino neben sich auftauchen, der den Türpfosten ergriff und ihm lächelnd zuzwinkerte. Trotz des bandagierten Beins legte er sich mit aller Kraft ins Zeug und schob den Wagen an. Dann kamen Gunn, Wofford und auch Theresa, verteilten sich rund um den Wagen und halfen ihm dabei.
    Mit vereinten Kräften konnten sie den Wagen, der in den letzten Zügen lag, ein Stück voranbewegen, dann machte er jäh einen Satz nach vorn. Zehn Meter dahinter holperte ein großer Granitblock über die Hügelkuppe und schlitterte dann weiter, als der Wagen unverhofft Fahrt aufnahm. Pitt tuckerte zu einem trockenen Fleck und stellte den Motor ab, der erst eine weiße Dampfwolke ausstieß und dann erstarb.
    Als sich der Dampf verzog, sah Pitt, dass er von einem Dutzend Wissenschaftlern und Technikern sowie ein, zwei Wachmännern umringt war, die den Kampf gegen das Feuer aufgegeben hatten und nachsehen wollten, was es mit dem Motorengeräusch auf sich hatte. Vorsichtig stieg er aus und trat zum Heck des Autos. Giordino und die anderen standen bereits um den an der Kette hängenden Block und berichteten ihm, dass er das Abschleppmanöver heil überstanden hatte.
    Pitt fürchtete um ihre Sicherheit, als die Meute näher rückte, und griff zu seinem 45er. Doch er brauchte sich keine Sorgen zu machen.
    Als die Wissenschaftler und Wachen sahen, dass der Sarkophag des Dschingis Khan aus den Fluten gerettet worden war, brachen sie in Jubelrufe aus und applaudierten ihm.

EINE REISE INS PARADIES



64
    D er in Diensten der US Navy stehende Kreuzer
Anzio
ging von seiner Station vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emiraten, hundert Meilen tief in der Straße von Hormus, auf Nordkurs und steuerte dann quer über den Persischen Golf.
    Der Aegis-Kreuzer der Ticonderoga-Klasse war zwar bei Weitem nicht das größte Schiff in diesen Gewässern, mit Sicherheit aber eines der gefährlichsten. Mit seinem Phasenradar, das in den hohen Aufbauten untergebracht war, vermochte er jedes feindliche Schiff, Flugzeug oder Fahrzeug im Umkreis von zweihundert Meilen aufzuspüren und als Ziel zu erfassen.
    Auf einen Knopfdruck hin konnte eine von hunderteinundzwanzig Tomahawk- oder Standardraketen aus den vertikalen Startrampen unter Deck abgeschossen werden, die den angepeilten Angreifer innerhalb von Sekunden zerstörte.
    Das Hightech-Arsenal wurde vom Combat Information Center, der Kampfleitzentrale, aus bedient, einem dunklen Kontrollraum tief im Innern des Schiffes. Im schummrigen Licht der blauen Deckenlampen musterte Captain Robert Buns einen von mehreren großen Projektionsschirmen an der Wand. Die umliegende Golfregion war in bunten Farben dargestellt und mit diversen geometrischen Figuren und Symbolen überlagert, die in Zeitlupe über den Monitor tanzten. Jedes Symbol stand für ein Schiff oder Flugzeug, das vom Radar erfasst wurde. Eine Figur, ein rot hervorgehobener Punkt, schob sich von links nach rechts in die Straße von Hormus, quer über den Kurs des Schiffes.
    »Zwölf Meilen bis zum Abfangen, Sir«, meldete ein Matrose, einer von mehreren Elektronikexperten, die an den Computerstationen der Leitzentrale saßen.
    »Auf Kurs bleiben«, erwiderte Buns. Er war ein gewissenhafter, aber stets auch zu einem Witz aufgelegter Offizier, der von seiner

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