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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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würden.
    Irgendetwas hatte Pitt an dem schwarzen Frachter von Anfang an gestört. Als er erfuhr, dass er vom Avarga Oil Consortium geleast war, hatte dies seinen Verdacht nur bestätigt. Er hatte kaum einen Zweifel daran, dass irgendein Zusammenhang zwischen dem Auftauchen dieses Schiffes und dem Verschwinden von Sarchow und dem Explorationsteam bestehen musste.
    Während er es von Weitem musterte, holte Giordino rasch das Sonar ein, klappte den Laptop zu und griff zu den Rudern.
    Ruhig und dunkel lag die
Primorskij
an ihrem Ankerplatz am Ende des Hafens. Die Lastwagen, darunter auch die beiden Tieflader mit ihrer verhüllten Ladung, standen noch immer am Kai daneben. Ein hoher Maschendrahtzaun mit einem Schilderhaus am Tor, in dem zwei Wachmänner saßen, umgab das Areal. Einige weitere Männer standen um die Trucks herum und studierten eine Karte, die sie auf einem Kotflügel ausgebreitet hatten. Auf dem Frachter selbst war kein Lebenszeichen zu erkennen.
    Lautlos näherten sich Pitt und Giordino dem Achterschiff und ließen sich in die Dunkelheit unter dem hohen Heckspiegel treiben. Dann streckte Pitt den Arm aus, ergriff die Vertäuleine des Frachters, die tief aufs Wasser herabhing und zog das Boot an ihr entlang zum Kai. Während Giordino eine Leine um einen gesplitterten Laternenmast schlang, stieg Pitt aus dem Zodiac und kroch auf den hölzernen Pier.
    Die Lastwagen standen auf der anderen Seite, nahe dem Bug des Schiffes, doch Pitt konnte die Stimmen der Männer dennoch hören. Als er zwei rostige Ölfässer am Rand des menschenleeren Piers entdeckte, kroch er hin und kniete sich dahinter. Im nächsten Moment tauchte Giordino lautlos hinter ihm auf.
    »So verlassen wie eine Kirche am Montag«, flüsterte Giordino, während er das gespenstisch stille Schiff betrachtete.
    »Ja, ein bisschen zu ruhig.«
    Pitt spähte um das Fass herum und bemerkte eine Gangway am anderen Ende des Piers, die zum vorderen Laderaum des Schiffes hinaufführte. Dann musterte er die Reling des Frachters, die rund zwei Meter über dem Kai aufragte.
    »Auf der Gangway fallen wir möglicherweise auf«, flüsterte er Giordino zu. »Ich glaube, wir können von hier aus hochklettern«, sagte er und deutete auf die Fässer.
    Vorsichtig rollte Pitt eins der Fässer an den Rand des Kais und stieg hinauf, beugte die Knie, sprang einen Meter übers Wasser und bekam die untere Stange der Reling zu fassen. Dort hing er eine Sekunde lang, schwang sich dann zur Seite und schlüpfte unter der Reling hindurch aufs Deck. Giordino, der deutlich kleiner war, verpasste die Reling um ein Haar und hing einen Moment lang an einer Hand, bis Pitt ihn auf das Schiff zog.
    »Das nächste Mal nehm ich den Aufzug«, grummelte er.
    Sie verharrten im Schatten, bis ihr Atem wieder langsamer wurde, und musterten das ruhige Schiff. Die
Primorskij
war nur rund sechzig Meter lang, für ein hochseetüchtiges Schiff ziemlich klein, aber gebaut wie die meisten Frachter, mit den Aufbauten in der Mitte und einem offenen Vor- und Achterdeck.
    Der Rumpf bestand zwar aus Stahl, die Decksbeplankung aber aus Teak, und sie stank nach Öl, Diesel und einer Reihe von Chemikalien, die im Laufe von vier Jahrzehnten ins Holz eingesickert waren. Pitt ließ den Blick über das Achterdeck schweifen, auf dem eine Reihe von Metallcontainern um eine Frachtluke stand. Lautlos und tief geduckt huschten er und Giordino auf einen der Container zu, drückten sich in den Schatten und spähten in den offenen hinteren Laderaum.
    Zu beiden Seiten des Raumes stapelten sich bündelweise dünne Eisenrohre. Der mittlere Bereich war leer, aber trotz der Dunkelheit waren die Schrammen am Boden zu sehen, die von den Füßen der geheimnisvollen Geräte hinterlassen worden waren, die bis vor Kurzem noch dort gestanden hatten. Noch auffälliger aber war ein knapp zwei Meter durchmessender verschlossener Lukendeckel, der sich genau in der Mitte der Kratzer befand.
    »Sieht aus wie das Stringerloch eines Nordsee-Bohrschiffs«, flüsterte Pitt.
    »Und das Bohrgestänge liegt gleich daneben«, erwiderte Giordino. »Aber das ist bestimmt kein Bohrschiff.«
    Offensichtlich hatte er recht. Ein Bohrschiff führt das Gestänge, die Rohre und alle weiteren Geräte mit sich, die nötig sind, um Öl zu fördern und an Bord zu pumpen. Bohrgestänge und Rohre konnte der alte Frachter vielleicht ausbringen, aber er hatte keine Tanks zum Einlagern des Öls.
    Pitt hielt sich nicht lange mit Überlegungen auf, sondern begab

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