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Der Fluch des Nebelgeistes 03 - Die Schiffe von Merior

Der Fluch des Nebelgeistes 03 - Die Schiffe von Merior

Titel: Der Fluch des Nebelgeistes 03 - Die Schiffe von Merior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janny Wurts
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mir. Die Bedeutung von was?«
    »Davon, daß Halliron Euch seine Lyranthe überläßt.« Nicht für einen Augenblick gerieten seine Hände, die noch immer des Meisterbarden tauben Arm massierten, aus dem Rhythmus ihrer Bewegungen, doch der Blick, mit dem er Arithon betrachtete, war so strahlend wie trostlos.
    »Unser Meisterbarde war so großzügig, sie mir anzubieten.« Mit heftig zitternden Fingern faltete er das Pergament zusammen. »Ich habe angenommen, doch hielt ich das für eine Formalität, da ich gehofft hatte, Sethvir würde mir das Instrument schicken, das ich in Etarra zurücklassen mußte, als die Krönungszeremonie fehlschlug. Leider ist sie nicht hier.«
    Asandir sprach schnell, um einer kaum vermeidbaren Frage zu entgehen. »Nein, doch Euer eigenes Instrument ist auch nicht im Althainturm.« Gewappnet für die schwere und grausame Prüfung, fügte er hinzu: »Sie wurde durch Lysaers Hand zerschmettert, als der Geist Desh-Thieres Besitz von ihm ergriffen hatte.«
    In einer einzigen, kreiselnden Bewegung sprang Arithon auf die Füße.
    »Lysaer!« Der Haß hinter seinem entsetzten Ausbruch brach hervor und überwältigte ihn wie eine Explosion. Für einen flüchtigen, qualvollen Augenblick, unübersehbar im Licht der Flammen, wurde der Herr der Schatten ein Instrument der Magie des Nebelgeistes: eine lebende, atmende Waffe, geladen und angelegt, seinen Halbbruder zu töten.
    Noch immer von der Überanstrengung seiner Nerven geplagt, trat Arithon, auf dessen Gesicht sich nervöse Zuckungen zeigten, mit steifen Beinen drei Schritte vor. Abrupt blieb er dann neben dem Feuer stehen. Krampfhaftes Zittern befiel seinen Leib. Selbst sein Herzschlag schien auszusetzen. Die zu Fäusten geballten Hände an seinen Hüften öffneten sich bebend, als er mit einem heiseren Keuchen die angehaltene Atemluft ausstieß.
    Schwer lastete die Stille über Asandir, während er der gewaltigen Willensanstrengung folgte, die der Herr der Schatten aufbrachte, um wieder zu Verstand zu kommen.
    Arithon wandte das Gesicht ab, ehe er mit bebender Stimme das Wort an Halliron richtete. »Vergib mir. Ich hatte gehofft, du würdest dein Vermächtnis ändern, wenn du wüßtest, daß ich ein Instrument von vergleichbarer Qualität besitze. In diesem Glauben gab ich dir mein Wort.«
    Erneut setzte Halliron sein schiefes Lächeln auf. »Die Lyranthe, die ich spielte, begleitet von alters her den Meisterbarden Atheras. Sage mir nicht, du hättest die Veränderung in Jaelot nicht bemerkt. Wahre Musik hat dein Einfühlungsvermögen durchdrungen. Nun fließt die Macht durch deine Hände, und es kann keinen Zweifel geben, daß der Titel dir gebührt.«
    Arithon ergab sich seiner Pein. »Ach, Ath, was hast du mir gegeben, wenn nicht eine neue Waffe für diesen Krieg?«
    Sich der Qualen seines Nachfolgers bewußt und weise genug, nicht zu widersprechen, richtete Halliron sich halb auf und befleißigte sich des Tonfalls, der einst die Menschen mitten im Satz hatte erstarren lassen. »Ja. Und du wirst mir nicht das Versprechen verwehren, daß du das, was du gelernt hast, nicht in vollem Maße einsetzt.« Gestützt durch Asandirs ruhige Hand, ohne sich um das gefährliche Temperament des s’Ffalenn zu kümmern, fügte der Barde hinzu: »Ich durfte leben, zu sehen, wie die Sonne wieder auf das Land herniederscheint, und du hast dazu beigetragen, den Nebelgeist niederzuringen. Wenn die Musik eines Meisterbarden eines Tages dein Leben oder das deiner loyalen Getreuen retten kann, so wirst du sie dazu benutzen, ohne durch dein Gewissen gebunden zu sein.«
    Gepeinigt wandte Arithon sich ab. »Und wenn ich diese Macht mißbrauche, um noch mehr Blutvergießen und Mord auszulösen?«
    Mit väterlicher Nachsicht sagte Halliron: »Niemand bekommt diese Gabe geschenkt, der sie nicht für sich beansprucht.«
    Eine lange Pause trat ein, während Arithon mit dieser neuen, erschreckenden Sichtweise rang. Als das Feuer leise seufzte und zu einem Haufen zinnoberroter Kohlen zusammenfiel, fügte der Barde voller Sanftmut hinzu: »So erging es mir und allen anderen vor mir, bis zurück zu der Zeit, als die Paravianer noch Athera bevölkerten. Vielleicht war es ein Fehler, dir das nicht gleich zu Beginn erzählt zu haben, doch es war sicher kein Fehler, daß ich dein Talent gefördert habe. Das ist mein Vermächtnis für Athera.«
    Matt lehnte sich der alte Minnesänger zurück und schloß die Augen. »Finde dich mit diesem Erbe ab. Ich werde dich nicht um ein Gelübde

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