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Der Fluch des Verächters - Covenant 01

Der Fluch des Verächters - Covenant 01

Titel: Der Fluch des Verächters - Covenant 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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krampfte sich zusammen. Furchtsam beobachtete er die Annäherung wie ein Ausgestoßener, wie aus der Ferne. Indem die Höhlenschrate und Urbösen ihren Ring um die Lichtung verengten – ihren Angriff auf den ungeschützten Lagerplatz konzentrierten –, verdichteten sich ihre Reihen, verringerten sie mit jedem Schritt die Aussichten für einen Durchbruchsversuch der Umzingelten durch ihre Reihen. Allmählich wuchs die Lautstärke ihres Anrückens; sie stapften über den Untergrund, als wollten sie das Gras restlos zermalmen. Ein Durcheinander von genuschelten Lauten breitete sich über der Lichtung aus – gedämpftes Knurren und Fauchen durch zusammengebissene Zähne, Gegluckse, vorfreudiges Gesabber –, wehte über die Gräber wie eine von Hinterlassenschaften zerstörter Leben gesättigte Ausdünstung. Die Höhlenschrate keuchten wie Verrückte, die man auf Liebe zum Morden gedrillt hatte. Und hinter dieser Mauer aus Lauten, in ihrer Dumpfheit schrecklich anzuhören, folgte der Flügelschlag eines Greifen, trommelte einen Trauermarsch. Die angekoppelten Pferde fingen an zu schreien. Ihr nacktes Entsetzen riß Covenant hoch, und er lugte lange genug über den Grubenrand, um erkennen zu können, daß den Tieren nichts geschah. Die Reihen der Angreifer teilten sich ab und koppelten sie los, führten sie weg. In hysterischer Aufregung versuchten sich die Pferde zu sträuben, aber die rohe Kraft der Höhlenschrate meisterte ihren Widerstand leicht. Schließlich trennten kaum noch dreißig Meter die Angreifer von ihren Gräbern. Covenant duckte sich so tief hinab wie möglich. Er wagte kaum zu atmen. In diesen Gruben war das gesamte Aufgebot wehrlos. Im nächsten Moment erscholl unter den Angreifern ein Aufheulen.
    »Nur fünf?« riefen mehrere Höhlenschrate. »Bei soviel Pferden?«
    »Getäuscht!« Aus Wut über die geringe Zahl ihrer Opfer verließ fast ein Drittel der Gegner die geordneten Reihen und stürzte blindwütig zum Lagerfeuer.
    Sofort nahm das Aufgebot seine Chance wahr. Die Ranyhyn wieherten. Ihr gemeinsamer Ruf durchfuhr die Luft wie ein Trompetenstoß. Von Osten her galoppierten sie auf die Pferde zu. Birinairs Gestalt löste sich vom verwüsteten Baum. Mit einem wilden Aufschrei schwang er seinen Stab durch einen vollen Kreis und schlug ihn ans Holz. Flammen schossen aus dem Stamm und tauchten die Angreifer in helles Licht. Aus der südlichsten Grube sprangen zusammen Prothall und Mhoram. Ihre Stäbe loderten von blauem Lord-Feuer. Mit dem Ausruf »Melenkurion!« brachten sie ihre Kräfte gegen die aufmarschierten Kreaturen zum Einsatz. Voller Furcht schraken die ihnen am nächsten befindlichen Höhlenschrate und Urbösen vor den Flammen zurück. Krieger und Bluthüter sprangen aus den Gruben, stürmten aus dem hohlen Baum vorwärts. Und hinter ihnen kam die Riesengestalt Salzherz Schaumfolgers, brüllte einen äußerst selten vernehmbaren Riesen-Kriegsruf. Der Kampf begann mit Schreien von Furcht und Zorn, Flammen, blitzartigen Hieben und Waffengeklirr. Das Aufgebot war im Verhältnis zehn zu eins unterlegen. Indem er seinen Blick von einem zum anderen Einzelgeschehen schweifen ließ, beobachtete Covenant den Verlauf des Gefechts. Die Bluthüter verteilten sich sofort gemäß ihren Aufgaben, je zwei von ihnen deckten einen Lord, einer stand Birinair bei, ein anderer, nämlich Bannor, schirmte die Grube ab, worin Covenant verharrte. Die Krieger fanden sich rasch zu Fünfergruppen zusammen. Sie fochten Rücken an Rücken und versuchten, die feindlichen Reihen in dieser Formation erst nach jener, dann in der anderen Richtung zu durchdringen, sie zu zerschlagen. Mhoram bahnte sich gewaltsam einen Weg durchs Getümmel, suchte die Befehlshaber oder Lehrenkundigen des Gegners. Prothall behauptete sich in der Mitte des Kampfplatzes, um dem Aufgebot einen Bezugspunkt zu bieten. Er rief Warnungen und Befehle nach allen Seiten. Schaumfolger dagegen kämpfte allein. Er wütete unter den Angreifern wie ein Berserker, teilte wuchtige Fausthiebe und furchtbare Tritte aus, schmiß alles auf Widersacher, was ihm in die Hände geriet. Sein Kriegsruf verwandelte sich in ein unablässiges, gedehntes, durchdringendes Knurren des Grimms; seine langen Schritte beförderten ihn immer nur ins dichteste Gewimmel. Anfangs wirkte er kampfstark genug, um mit der gesamten Feindhorde allein fertig zu werden. Bald aber machte sich andererseits die große Kraft der Höhlenschrate bemerkbar. Sie warfen sich haufenweise auf ihn; zu

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