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Der Fluch Von Belheddon Hall: Roman

Der Fluch Von Belheddon Hall: Roman

Titel: Der Fluch Von Belheddon Hall: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Erskine , Ursula Wulfekamp
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Kommode, ein Mahagonischrank. Aber keine Spur von Luke. Die zweite Tür führte in ein großes, wunderschönes Schlafzimmer, das von einem kunstvoll gearbeiteten Himmelbett beherrscht wurde. Joss hielt die Luft an. Obwohl alle Möbelstücke mit einem Staublaken bedeckt waren, konnte sie sehen, daß sie allesamt erlesen waren. Sie zog das Laken vom Bett, und darunter kam eine gestickte Tagesdecke im gleichen Stoff wie die Vorhänge und der Baldachin zum Vorschein.
    »Tja, Mrs. Grant, was sagen Sie denn zu unserem neuen Schlafzimmer?« Luke erschien so unerwartet hinter ihr, daß sie verängstigt aufschrie. Er schloß sie in die Arme. »Das ist wohl der Stil, der dir am meisten zusagen würde, oder?« lachte er.
    Joss vergaß ihren Schrecken und lächelte. »Ich kann es gar nicht glauben. Es ist wie das Schloß von Dornröschen.«
    »Und Dornröschen muß von einem Prinzen geküßt werden, damit sie aufwacht und merkt, daß sie nicht träumt!«
    »Luke…« Er erstickte ihren Protestschrei, als er sie auf das hohe Bett zog und zu küssen begann. »Ich finde, wir sollten dieses Bett auf die richtige Art und Weise zu unserem machen, Mrs. Grant, meinen Sie nicht auch?« Er machte sich an den Knöpfen ihres Pullovers unter ihrer Jacke zu schaffen.
    »Luke, wir können doch nicht …«
    »Warum nicht? Es ist dein Haus, dein Bett!«
    Sie stöhnte auf, als seine von der Kälte des Hauses eisigen Hände ihre warmen Brüste berührten und ihren BH zur Seite schoben. Allmählich wurde ihre Erregung so groß wie seine. »Luke…«
    »Sei still.« Er verschloß ihr den Mund mit den Lippen und neckte sie mit seiner Zunge, während seine Hände an ihrem Rock und ihrer Strumpfhose herumfingerten. »Konzentrier dich auf deinen Ehemann, mein Liebes«, sagte er lächelnd.

    »Das tue ich.« Sie schob seinen Pullover und das Hemd hoch, um ihm die Brust und die Schultern zu küssen, zog ihn zu sich herab und vergaß alles um sich herum bis auf das drängende Verlangen, das sie überwältigt hatte.
    In der Ecke des Zimmers stand reglos eine schattenhafte Gestalt und beobachtete sie.
    »Ja!« Lukes triumphierender Schrei wurde von den Bettvorhängen erstickt. Die vereinzelten Sonnenstrahlen an den Balken der Decke verblaßten, als dunkle Wolken vom Osten her über den Himmel zogen.
    Eng an Luke gepreßt, öffnete Joss die Augen und sah zu dem bestickten Baldachin über ihnen hinauf. In seiner Mitte verbarg sich eine mit Spinnweben verhangene Rosette aus blaß cremefarbener Seide. Joss räkelte sich zufrieden wie eine Katze, sah sich um und genoß Lukes Gewicht auf ihr, seine Wärme und seine Nähe. Es dauerte einen Augenblick, bis sie etwas in der Ecke bemerkte, und einen weiteren Moment, bis ihr Gehirn es registrierte. Sie blinzelte und verspürte plötzlich Angst, aber es war nichts da. Das Spiel von Licht und Schatten hatte sie getäuscht.
    Luke hob den Kopf und sah ihr ins Gesicht. Sie weinte.
    »Meine Süße, was ist los?« Reumütig und sanft wischte er ihre Tränen ab. »Habe ich dir weh getan?«
    »Nein, denk dir nichts dabei. Es ist alles in Ordnung. Ich weiß auch nicht, warum ich weine.« Schniefend drehte sie sich unter ihm weg und ließ sich vom Bett gleiten.
    Nachdem sie den Rock glattgestrichen hatte, klaubte sie ihre Strumpfhose vom verstaubten Boden auf, und noch während sie sie anzog, schallte eine Glocke durchs Haus.
    Luke sprang auf, zog sich den Pullover über den Kopf und ging barfuß zum Fenster hinüber. »Da ist jemand an der Vordertür! « Er unterdrückte ein Lachen. »Wie peinlich! Unser erster Besucher, und wir werden in flagranti ertappt!«
    »Nicht ertappt!« Sie schlüpfte in ihre Schuhe und fuhr sich mit der Hand übers Haar. »Dann geh schon. Mach auf.«
    Das erwies sich als unmöglich; der Schlüssel zur Vordertür war nirgendwo zu finden. Durch das riesige Schlüsselloch schreiend erklärte Luke dem Besucher den Weg zum rückwärtigen Eingang, und dort, in der dämmrigen Küche, empfingen sie ihren ersten
Gast, eine große, elegant aussehende Frau in einem schweren Wollmantel und mit einem karierten Schal um den Kopf.
    »Janet Goodyear. Ihre Nachbarin.« Sie gab ihnen nacheinander die Hand. »Sally Fairchild hat mir erzählt, daß Sie hier sind. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie aufgeregt die Leute im Dorf sein werden, wenn sie von Ihrer Ankunft hören. Werden Sie wirklich hier wohnen? Es ist doch wirklich ein gottverlassenes Haus.« Sie zog ihre Handschuhe aus, warf sie auf den Tisch, ging zum Herd

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