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Der Flug der Adler

Der Flug der Adler

Titel: Der Flug der Adler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Glück zur Seite, denn als er Jack Carter aus der Lysander half, sagte der Major: »Der Generalmajor ist dort drüben, Sir.«

      Max wandte sich um und sah, wie Munro auf West zuging, um ihn zu begrüßen. »Tja, hier ist er, Teddy. Ich fürchte, sein Gesicht sieht aus wie eins dieser Wracks, nachdem Cromwell sie sich vorgeknöpft hatte, aber man kann nicht alles haben.«
      West umarmte Max sogar. »Sie junger Hund. Daß Sie mir nie wieder einen solchen Schreck einjagen.«
    »Ich werde mein Bestes tun, Sir«, sagte Max.

    »Mist, verdammter, uns gehen langsam die Orden aus.«
      »Wir essen heute im River Room zu Abend«, sagte Munro. »Molly, ihr Vater, Jack und ich. Warum kommen Sie nicht auch?«
      »Ich werde sehen, ob es sich einrichten läßt. Großartige Idee, aber jetzt muß ich euch erst einmal schweren Herzens allein lassen. Ich werde von Eisenhower in der Hayes Lodge erwartet. Ihr könnt mich ja dort absetzen.«

    »Mit Vergnügen«, sagte Munro und ging voraus.
      Max fand auf Anhieb Harrys Schlafzimmer am Haston Place. Er ließ den Armeemantel aufs Bett fallen und sah im Kleiderschrank nach. Die Reserveuniformen hingen ordentlich da, Hemden und Socken in den Regalen, Schuhe zum Wechseln.

    Es klopfte an der Tür, und Carter schaute herein. »Der Brigadegeneral ist in die Baker Street gegangen, aber er hat mich gebeten Sie am Guy's Hospital abzusetzen. Er will, daß Molly Sie kurz einer Untersuchung unterzieht. Um ehrlich zu sein, er ist über den Zustand Ihres Gesichts ziemlich entsetzt. Und er hat recht, Harry. Sie könnten auch einen Haarriß im Knochen oder so was davongetragen haben.«

    »Wann fahren wir?«
      »Wir müssen gleich los. Molly muß um halb fünf wieder im OP zur Stelle sein. Sie sieht dann selbst zu, wie sie zum River Room kommt.«
      »In Ordnung, dann habe ich ja Zeit, hierher zurückzukommen und mir später eine frische Uniform anzuziehen.«
    »Jede Menge Zeit, alter Junge.«

    »Dann wollen wir mal gehen.«
      In der Notaufnahme herrschte wie immer reger Betrieb. Jack ging zum Empfangstisch voraus. »Colonel Kelso für Frau Doktor Sobel. Er wird erwartet.«
      »Ach ja, genau, Herr Major.« Die Empfangsdame nahm das Telefon. »Colonel Kelso ist hier.« Sie legte auf. »Das war die Röntgenabteilung. Es wird gleich jemand auftauchen und Sie abholen.«

      Es dauerte tatsächlich nicht lange. Ein junger Mann, der einen weißen Kittel trug, erschien. Ganz offensichtlich hatte er ein Glasauge. Die Hautpartien drumherum sahen übel zugerichtet aus.
      »Colonel Kelso? Geht gerade drunter und drüber. Hier lang, Sir.« Er lächelte Carter warmherzig an. »Sie können mitkommen, wenn Sie wollen, guter Mann.« Er bemerkte das Holzbein des Majors. »Du liebe Zeit, wir sind drei alte Krüppel, was? Ich heiße übrigens Walker.«
    »Wo haben Sie sich Ihre Verletzung geholt?« fragte Max.

    »In einer Lancaster über Berlin. Ich war Bordschütze im Heck. Auf meiner zweiten Tour, und da habe ich einen Granatsplitter ins Gesicht bekommen. Ich sag Ihnen, mein Lieber, ich muß von Sinnen gewesen sein.«
    »Sind wir das nicht alle?«
      Walker schaute sich Harrys Auszeichnungen an. »Aber so was wie Sie ist ganz schön selten, wenn ich das so sagen darf. Hier rein«, und dann öffnete er eine Tür.
      Max legte sich auf einen Tisch und tat, wie ihm geheißen. Jack Carter setzte sich in eine Ecke. Walker machte seine Aufnahmen, pfiff fröhlich vor sich hin und verschwand schließlich durch eine andere Tür. Zehn Minuten später war er mit den Röntgenaufnahmen wieder da.
      »Haben sich nichts gebrochen, Colonel. Alles normal, abgesehen von der einen Gesichtshälfte, die wie eine rohe Scheibe Fleisch aussieht. Ich bringe Sie nun zu Frau Doktor Sobel.« Als sie den Korridor hinuntergingen, sagte er: »Ich finde Ihre Uniform mit dem Pilotenabzeichen der RAF ziemlich toll. Sie waren als Ami in der RAF, stimmt's?«

    »Stimmt«, sagte Max.
      »Hab den Film mit Tyrone Power gesehen. Ein ziemlicher Quatsch, aber er war schon toll, muß man ehrlicherweise zugeben.« Max versuchte nicht in Lachen auszubrechen, und Jack hatte offensichtlich mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Walker machte eine Tür auf. »Hier rein.«
      Molly saß mit einem Stethoskop um den Hals an einem Schreibtisch. Sie sprang auf. »Mein Gott, Harry.«

      »Ach, so liegt der Fall also«, sagte Walker und legte die Röntgenaufnahmen auf den Tisch. »Ist alles in Ordnung, Doc, nichts

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