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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Tischen saßen viele Amerikaner, darunter auch ein paar Schauspieler und Schauspielerinnen in Kostümen. Philipp nickte zufrieden. Dann ging er voraus, und die anderen folgten ihm.
    Die Leute starrten Kiki an, der wie immer auf Jacks Schulter saß. Nachdem die Kinder sich gesetzt hatten, nahm Philipp eine kleine Glocke vom Tisch und läutete.
    »Bim, bam, bum!« krähte Kiki. »Pussy ist im Brunnen.
    Hol den Doktor!« Dann brach er in lautes Gelächter aus und begann wieder von vorn. »Bim, bam, bum, Pussy ist im Brunnen. Hol den Doktor! Wisch dir die Füße ab!«
    In dem kleinen Lokal war es still geworden, und alle Leute guckten den Papagei an, der nun wie ein altes Schaf hustete.
    Jack gab ihm einen Klaps auf den Schnabel. »Sei still, Kiki! Gib nicht so an!«
    »Fabelhaft!« rief ein Amerikaner. »Das ist ja ein wunderbarer Vogel. Willst du ihn nicht verkaufen, mein Junge?«
    »Ich denke nicht daran«, antwortete Jack empört. »Halt jetzt endlich den Schnabel, Kiki! Was soll das Theater?«
    Aber Kiki war nicht mehr zu halten. Angefeuert durch das Aufsehen, das er erregte, gab er sein ganzes Re-pertoire zum besten. Mittendrin wurde er von einem Mann unterbrochen, der sich zu den Kindern an den Tisch setzte.
    »Hallo, Kinder!« sagte der Fremde. »Ihr gehört doch zu Bill, nicht wahr? Ist er mit euch zusammen hier?«

Aufregende Erlebnisse
    Die Kinder sahen den Mann überrascht an. Er war sehr gut angezogen, wohlgenährt und braungebrannt, lächelnd zeigte er seine weißen Zähne.
    Zunächst bekam er überhaupt keine Antwort auf seine Frage. Schließlich legte Kiki den Kopf auf die Seite und sagte: »Bill! Bill will Dill. April, April!«
    »Was für ein kluger Papagei!« Der Fremde streckte die Hand aus, um Kiki zu streicheln, aber Kiki hackte mit seinem scharfen Schnabel nach ihm.
    Mit einem Schlage verfinsterte sich das Gesicht des Mannes, so daß er plötzlich ganz verändert aussah.
    »Nun?« fragte er, seinen verletzten Finger haltend. »Seid ihr stumm? Ich habe euch gefragt, ob ihr mit meinem alten Freund Bill zusammen hier seid.«
    Jack und Philipp stießen die Mädchen warnend unter dem Tisch an, damit sie nicht etwa aus Versehen etwas ausplauderten. Bill hatte ihnen eingeschärft, nichts von seinem Hiersein zu verraten, wenn ein Fremder sie aus-fragte.
    »Wir machen eine Erholungsreise, weil wir sehr krank gewesen sind, und fahren mit einem Motorboot den Fluß hinunter«, antwortete Philipp schließlich ausweichend.
    »Aha! Kennt ihr denn niemand, der Bill heißt?«
    »O ja!« antwortete Dina mit funkelnden Augen. »Wir kennen Bill Hilton. Meinen Sie den?«
    »Nein.«
    »Dann kennen wir noch Bill Jordans«, fuhr Dina fort.
    Nun merkten die anderen Kinder, die bei ihren ersten Worten einen großen Schreck bekommen hatten, daß sie verschiedene Namen erfand, um den Fremden zu foppen.
    Begeistert beteiligten sie sich sogleich an dem Spiel.
    »Vielleicht meinen Sie Bill Ponga.«
    »Oder Bill Tipps, der vier große Autos und zwei kleine besitzt?«
    »Oder meinen Sie Bill Kent? Das ist unser Schornsteinfeger.«
    »Oder vielleicht Bill Plonks? Er ist Keksfabrikant, und seine Kekse sind ...«
    »Nein, die meine ich alle nicht«, unterbrach der Mann sie ungeduldig. »Ist denn niemand mit dem Namen Bill bei euch?«
    »Sie sehen doch, daß wir allein sind«, antwortete Jack.
    »Wo liegt euer Motorboot?«
    Nun wurde den Kindern unbehaglich zumute. Was sollten sie darauf antworten? Sie durften dem Mann auf keinen Fall verraten, wo das Boot lag. Jack dachte fieberhaft nach, wie er unauffällig das Thema wechseln könne.
    Plötzlich sah er Lucy fest an und rief eindringlich: »Lucy, ist dir schlecht? Dann laß uns lieber ins Freie gehen.«
    Lucy wußte sofort, was Jack beabsichtigte. Sie stand auf und machte ein klägliches Gesicht. »Ja, bringt mich bitte heraus«, sagte sie mit schwacher Stimme. Sogleich standen auch die anderen Kinder auf und führten sie behutsam aus dem Lokal.
    »Den sind wir los!« sagte Philipp aufatmend, sobald sie draußen waren. »Das war eine blendende Idee von dir, Jack. Ich glaube kaum, daß der Kerl uns nachkommt, aber man kann nie wissen, wir wollen uns für alle Fälle verstecken.«
    Sie liefen um die Bude herum und schlüpften in einen leeren Schuppen. Dann spähten sie durch ein kleines verschmutztes Fenster nach dem verdächtigen Mann aus.
    Plötzlich würgte Lucy. »Ich glaube, mir wird wirklich übel, Jack hatte ganz recht.« Aber es ging wieder vorüber.
    »Da kommt unser Freund!«

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