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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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eingesperrt waren und uns langweilten, seid ihr mit dem Boot durch eine enge Schlucht gesaust, wäret beinahe einen Wasserfall hinuntergerast, seid durch unterirdische Gänge ge-krochen und habt unermeßliche Schätze entdeckt.«
    »Manchmal war es recht gefährlich«, sagte Jack. »Aber die Mädels haben sich sehr tapfer benommen.«
    Dina und Lucy sahen Jack überrascht und stolz an.
    Solche Komplimente hörten sie selten von dem Jungen.
    »Auch Kiki hat uns geholfen«, fuhr Jack fort.
    Bill lachte. »Ja, das ist wahr. Das Wort 'Polizei' scheint ihm doch zu gut zu gefallen.«
    »Polizei!« schrie Kiki sofort. »Holt die Polizei!« Und dann folgte die unvermeidliche Trillerpfeife.
    Ein paar Eingeborene blieben neben dem Boot stehen und sahen mit runden ängstlichen Augen hinüber.
    »Es ist nichts passiert, der Papagei hat gerufen«, rief Jack ihnen beruhigend zu. »Tu das nicht zu oft, Kiki!
    Sonst kommt eines Tages noch die Polizei und sperrt dich ein.«
    Als Kiki wieder zu pfeifen begann, gab er ihm einen Klaps auf den Schnabel.
    »Unartiger Junge!« schimpfte Kiki. »Hol deine Nase!
    Putz den Doktor!«
    Frau Cunningharn lachte. »Ach, Kiki, du bist doch zu drollig! Schade, daß wir dich nicht bei uns hatten, als wir in der Hütte gefangen saßen! Du hättest uns die Lange-weile ein wenig vertrieben.«
    »Wißt ihr auch, daß ihr die größte Entdeckung des Jahrhunderts gemacht habt, Kinder?« fragte Bill nach einer Weile. »Zwar war Herr Uma auch nahe daran, die Schatzkammern zu finden. Aber er hatte ja nur danach gesucht, um sie auszuplündern, während ihr sie durch Zufall entdeckt und alles getan habt, die Räuber davon fernzuhalten.«
    »Was sagst du zu den Sachen, die wir mitgebracht haben?« fragte Dina mit leuchtenden Augen. »Die goldene Schale — und die Tasse — der Kamm — die kleine Figur — und der Dolch — sind sie nicht wunderschön? Ich wünschte, wir könnten sie behalten, aber das ist natürlich nicht möglich.«
    »Nein, das geht nicht. Sie gehören der ganzen Menschheit, und zwar nicht nur einer Generation, sondern auch denen, die nach uns kommen. Sie haben großen historischen Wert, und ich bin stolz, daß ihr dabei geholfen habt, sie ans Licht zu bringen.«
    »Was wird nun mit den Sachen geschehen, Bill?« fragte Jack. »Wir mußten sie ja bei der Polizei lassen.«
    »Man wird sie zunächst einigen Gelehrten vorlegen.
    Sobald es bekannt wird, daß der berühmte alte Tempel entdeckt worden ist, werden Archäologen aus aller Welt hierher kommen und dafür sorgen, daß er sachgemäß ausgegraben wird.«
    »Dürfen wir mit den Gelehrten sprechen?« fragte Philipp.
    »Nein, ihr werdet zur Schule gehen«, antwortete Bill und sog ruhig an seiner Pfeife.
    »Zur Schule?« rief Dina ganz enttäuscht. »Bleiben wir denn nicht hier, bis alles ausgegraben ist?«
    »Um Himmels willen!« rief Frau Cunningharn. »Das kann jahrelang dauern. Die Gelehrten werden natürlich nicht so einfach drauflosgraben, wie Herr Uma es gemacht hat.
    Nein, jedes Stückchen Erde wird sorgfältig untersucht und gesiebt werden.«
    »Wie schade, daß wir das aufregende Ereignis nicht miterleben können!« sagte Lucy.
    Bill sah sie kopfschüttelnd an. »Hast du denn noch immer nicht genug Aufregungen erlebt, Lucy? Einem ge-wöhnlichen Menschen würden die Abenteuer, die ihr vier in diesem Land erlebt habt, bis an sein Lebensende ge-nügen.«
    »Vielleicht sind wir keine gewöhnlichen Menschen«, erwiderte Philipp lachend.
    »Du bist bestimmt keiner«, sagte Dina. »Kein gewöhnlicher Mensch trägt eine Schlange mit sich herum. Nächstens wirst du dir noch ein Kamel anbändigen.«
    »Ach, da fällt mir ein, Bill — ich habe heute ein kleines Kamel gesehen, das keinen besonders glücklichen Eindruck machte. Falls wir irgendwie dafür belohnt werden sollten, daß wir den alten verschollenen Tempel entdeckt haben, wünsche ich mir das Kamel.«
    »Das geht auf keinen Fall!« Frau Cunningham richtete sich ganz entsetzt auf. »Ist das etwa dein Ernst, Philipp?
    Willst du wirklich ein Kamel mit nach England nehmen?«
    »Ach, weißt du, das Kamel, das ich meine, ist sehr, sehr klein, eigentlich nur ein Kamelchen. Es ist sicherlich kaum zwei Tage alt und ...«
    »Philipp, ist dir nicht bekannt, daß Kamele sehr groß werden und in einem rauhen Klima nicht gedeihen? Es fehlte noch, daß mir ein Kamel meine Rosenbeete zer-trampelt!'' »Schon gut, Mutter, es war ja nur ein Vorschlag«, entgegnete Philipp schnell. »Ihr schient so

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