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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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tun, was soll ich tun?« rief Oola verzwei-felt.
    Nach kurzem Überlegen sagte Philipp: »Wir werden dich zum Zelt des Roten Kreuzes bringen. Dort wird man sich um dich kümmern.«
    Oola ging nur widerwillig mit. Mißmutig zog er seine nackten Füße durch den Straßenstaub und ließ den Kopf hängen. Sobald sie an dem weißen Zelt anlangten, vor dem eine Krankenschwester mit einer gestärkten Schürze stand, ergriff er laut weinend die Flucht. Den beiden Mädchen traten Tränen in die Augen, als sie die kleine magere Gestalt hinter einem Schuppen verschwinden sahen.
    »Verflixt!« sagte Jack. »Mir ist, als hätten wir Oola schmählich im Stich gelassen. Aber was hätten wir anderes tun sollen?«
    Philipp zuckte die Achseln. »Kommt jetzt zum Boot. Es ist beinah ein Uhr. Bill und Mutter werden schon auf uns warten.«
    Die vier Kinder waren traurig wegen Oola. Die Jungen schauten unterwegs nach dem Mann aus, der sie hatte ausfragen wollen, aber er war nirgends zu sehen. Als sie zum Boot kamen, begrüßte Tala sie freudig. Rasch kletterten sie an Bord.
    »Warum kommt ihr so spät?« rief Bill. »Wir haben uns schon Sorgen um euch gemacht. Wascht euch die Hän-de, wir können gleich essen.«
    Bald saßen alle beim Mittagessen und ließen es sich schmecken. »Hast du etwas über Raya Uma erfahren?« fragte Philipp mit gedämpfter Stimme, damit Tala ihn nicht hörte.
    »Nein, nicht das geringste«, antwortete Bill. »Vielleicht höre ich in Ala-ou-iya etwas von ihm. Wir sind ein bißchen durch die Stadt gewandert, haben uns nach dem Film erkundigt, der gedreht wird, und sind dann wieder zurück-gegangen. Was habt ihr denn erlebt?«
    Die Kinder erzählten ihm von dem Fremden in der Eis-diele.
    »Er hat nicht deinen Nachnamen genannt, sondern sprach nur immer von Bill«, sagte Jack.
    Bill war sehr aufmerksam geworden. »Vielleicht kennt er meinen Nachnamen nicht. Ihr habt ihn doch hoffentlich nicht verraten?«
    »Natürlich nicht!« antworteten beide Jungen wie aus einem Mund, und Jack fügte hinzu: »Aber wir haben ihm eine Menge anderer Bills genannt und gefragt, ob er die meine.«
    »Andere Bills?«
    »Na ja — wir fragten ihn, ob er vielleicht Bill Hilton meine — oder Bill Jordans — oder Bill Ponga — oder Bill Tipps, der vier große Autos und zwei kleine besitzt.«
    »Oder Bill Kent, den Schornsteinfeger — oder Bill Plonks, den Keksfabrikanten«, fiel Dina ein.
    Bill lachte. »Ihr Schlingel! Das waren natürlich lauter er-dachte Bills. Was sagte der Mann darauf?«
    »Er fragte uns, wo unser Boot liegt«, antwortete Philipp.
    »Wir hatten ihm nämlich erzählt, daß wir zur Erholung hier seien und eine Motorbootfahrt auf dem Fluß machten.
    Weil wir ihm nun nicht gern die Wahrheit sagen wollten, taten wir so, als ob Lucy übel wäre, liefen aus dem Lokal und versteckten uns.«
    Wieder lachte Bill. »Das habt ihr gut gemacht, Kinder.
    Der Kerl muß ein Spion von Raya Uma gewesen sein.
    Wie sah er denn aus?«
    Nachdem die Kinder ihm den Mann beschrieben hatten, meinte Bill: »Ich glaube nicht, daß es Raya Uma selber war. Wenn er sich so öffentlich zeigte, könnte er nichts Geheimes unternehmen. Aber er muß sich hier in der Gegend aufhalten, davon bin ich jetzt fest überzeugt.
    Nur gut, daß ihr dem Mann in dem Lokal nichts von mir verraten habt.«
    »Was habt ihr denn sonst noch gemacht?« fragte Frau Cunningham.
    Philipp erzählte von dem Schlangenbeschwörer, wie er den Jungen geschlagen hatte, und wie die Kinder schließlich von den großen Burschen bedroht worden waren, bis Kiki sie zum Glück durch sein Geschrei und sein Pfeifen rettete.
    Bill runzelte die Stirn. »Das hätte leicht übel ausgehen können. Ihr dürft niemals allein in Eingeborenenviertel gehen. Merkt euch das, Kinder!«
    »Aber Bill — wir konnten doch unmöglich zulassen, daß der Mann den armen Oola immer weiter schlug«, wandte Jack ein.
    »Ihr hättet die beiden Mädchen fortschicken sollen, um Hilfe zu holen, bevor ihr den Mann am weiteren Prügeln des Jungen zu hindern versuchtet. Selbst wenn eure Gefühle mit euch durchgehen, müßt ihr Jungen immer zuerst an eure Schwestern denken. Verstanden?«
    Jack und Philipp nickten. Sie waren rot geworden und entschuldigten sich, daß sie so unüberlegt gehandelt hatten.
    »Tut mir leid, Bill«, wiederholte Kiki sofort. »Tut mir leid, Bill.«
    Alle lachten, und Bill wechselte das Thema. »Diese Kinostadt ist wirklich sehr merkwürdig. Die vielen großen Bauten sind nur für ein halbes

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