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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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rief Jack. »Er bleibt stehen und sieht sich suchend um. Jetzt steigt er in ein Auto und braust ab. Ein Glück!«
    »Ob es Raya Uma war?« fragte Dina.
    »Das glaube ich kaum«, antwortete Jack. »Allerdings hatte er sehr weiße Zähne. Da er eine Jacke mit langen Ärmeln trug, konnte man natürlich nicht sehen, ob er am rechten Oberarm eine Narbe hatte.«
    »Wir haben ihm von vielen Bills erzählt«, sagte Dina lachend.
    »Bill!« rief Kiki. »Bill will Dill. April, April!«
    »Jetzt ist doch nicht April, sondern Oktober, Kiki«, sagte Jack. »Du redest einen schönen Blödsinn zusammen.«
    »Blödsinn!« wiederholte Kiki begeistert und hüpfte auf Jacks Schulter hin und her. »Blödsinn, Blödsinn!«
    Lachend gingen die Kinder aus dem Schuppen. Dina sah sich etwas ängstlich um. »Ob der Mann etwa noch einmal zurückkommt?«
    Jack schüttelte den Kopf. »Der kommt bestimmt nicht zurück. Er hat natürlich gemerkt, daß wir ihn foppten, weiß aber nicht, ob wir es aus Vorsicht oder aus Frechheit getan haben. Wir müssen Bill genau erzählen, was er uns alles gefragt hat. Vielleicht hat dieser Uma erfahren, daß jemand hergeschickt worden ist, um ihn zu beobachten, und läßt nun alle neu ankommenden Reisenden beobachten.«
    Die Kinder schlenderten noch ein wenig umher.
    Schließlich kamen sie zu ein paar ärmlich aussehenden Hütten, die offenbar nicht zu den Filmbauten gehörten.
    »Hier stinkt es«, sagte Jack naserümpfend. »Kommt, wir wollen zurückgehen. Nanu, was ist denn da los?«
    Aus der Eingeborenensiedlung drang lautes Geschrei.
    Die Kinder blieben stehen und horchten. Nun hörten sie deutlich Stockschläge. Auf jeden Schlag folgte lautes Jammern.
    »Das ist ein Kind!« rief Philipp. »Es schreit ja, als ob es totgeschlagen würde. Ich kann das nicht mit anhören.
    Kommt, wir müssen etwas unternehmen!«
    Sie liefen dem Geschrei nach und gelangten auf einen Platz, wo alte Kartons und Kisten herumstanden. Dort erblickten sie einen Mann, der mit einem dicken Stock auf einen Jungen einhieb. Ein paar Männer, die sich in der Nähe befanden, machten nicht den geringsten Versuch, ihn daran zu hindern.
    »Das ist ja der Schlangenbeschwörer!« rief Jack. »Er schlägt den Jungen, der das Geld aufgehoben hat.«
    Die vier Kinder rannten auf den Mann zu. Philipp ergriff seinen Arm, und Jack wand ihm den Stock aus der Hand.
    Der Mann drehte sich wütend um. Er schrie etwas, was die Kinder nicht verstanden, und suchte nach seinem Stock. Aber Philipp versteckte ihn hinter seinem Rücken.
    »Sie dürfen den Jungen nicht so grausam schlagen!« rief er empört. »Was hat er denn getan?«
    Wieder schrie der Mann etwas Unverständliches. Sein gesundes Auge glitzerte böse. Der Junge hob den Kopf.
    »Er sagt, ich habe Geld behalten«, schluchzte er. »Aber das ist nicht wahr.«
    Er knüpfte sein Lendentuch auf und schüttelte es, um zu zeigen, daß kein Geld mehr darin sei. Dann zeigte er mit dem Finger auf den Schlangenbeschwörer. »Ich habe ihm alles gegeben, alles! Er hat mich geschlagen. Ai, ai!«
    Der Junge hielt sich die Arme vors Gesicht und heulte ganz erbärmlich. Der Schlangenbeschwörer wollte ihm einen Faustschlag versetzen, aber Philipp bedrohte ihn mit dem Stock. »Rühren Sie den Jungen nicht an! Wenn Sie ihn nicht in Ruhe lassen, zeige ich Sie an.«
    Philipp wußte gar nicht, bei wem er den Mann anzeigen sollte, wollte es jedoch auf keinen Fall zulassen, daß er den Jungen noch einmal schlug. Der Schlangenbeschwörer starrte ihn böse an. Dann ging er schnell zu dem Schlangenkorb, der auf der Erde stand, und stieß mit dem Fuß den Deckel fort. Sogleich richteten sich die er-schreckten Tiere auf. »Lauft, lauft!« schrie der Mann auf Englisch. »Sonst sag ich meinen Schlangen, daß sie euch beißen.«
    Dina drehte sich um und rannte fort, aber die anderen blieben stehen. Philipp hatte ja gesagt, daß den Schlangen die Mäuler zugenäht waren, also brauchten sie auch nicht fortzulaufen. Zwei Schlangen glitten rasch auf die Kinder zu. Plötzlich tat Philipp etwas Unerwartetes. Er warf Jack den Stock zu. Dann kniete er sich auf die Erde und stieß ein leises Zischen aus, wie er es zu tun pflegte, wenn er zu Hause harmlose Schlangen zähmen wollte.
    Die Schlangen hielten an und lauschten. Dann glitten sie zu Philipp und strichen mit ihren Köpfen über seine Hände. Eine wand sich sogar an seinem Arm hinauf und hängte sich um seinen Hals.
    Der Schlangenbeschwörer war starr vor Staunen. Ihn hatten die

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