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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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»Ach so! Jetzt weiß ich, warum die Stadt nicht auf der Karte zu finden ist. Als die Karte vor einem Jahr gedruckt wurde, war sie wahrscheinlich noch gar nicht da. Seht ihr die großen Kameras dort? Es sind Filmkameras. Hier wird ein Film gedreht.«
    Die Kinder lachten und sprachen aufgeregt durcheinander.
    »Natürlich! Die Stadt ist extra für einen historischen Film gebaut worden!«
    »Daß wir nicht früher darauf gekommen sind! Deshalb hat der Tempel also nur eine Vorderseite.«
    »Und deshalb laufen hier so viele komische Leute rum.«
    »Es heißt natürlich Kino-Stadt und nicht Kini-Stadt, wie Tala immer sagt.«
    Philipp sah sich interessiert nach allen Seiten um.
    »Seht mal, dort führt ein Akrobat seine Kunststücke vor!
    Wie gelenkig er sich hintenüber beugt und mit den Händen um seine Fußknöchel greift! Ach, Bill, dürfen wir ein wenig herumstrolchen und uns alles ansehen?«
    »Ja, geht nur. Hier scheinen die verschiedensten Schausteller zusammenzuströmen, die mit ihren Tricks etwas zu verdienen hoffen. Gewiß gibt es allerlei Interessantes zu sehen. Bleibt aber immer zusammen, Kinder.
    Philipp, paß auf, daß ihr die Mädchen nicht verliert. Ich werde inzwischen ein bißchen mit eurer Mutter umher-spazieren. Wer weiß, vielleicht kann ich dabei etwas Wichtiges erfahren.«
    Die Kinder wußten, daß Bill etwas von Raya Uma zu erfahren hoffte. Vielleicht befand sich der Gesuchte in der Kinostadt. Aufgeregt drängten sie sich durch die Menschenmenge. Zerlumpte Bettler streckten ihnen die Hän-de entgegen. Fliegende Händler boten ihnen alle möglichen Waren an, klebriges, von Fliegen bedecktes Konfekt, frische Früchte in Körben, Fotografien von Filmstars und allerlei Plunder, den man auch auf europäischen Jahrmärkten findet. Aber die Kinder wollten nichts kaufen.
    Die Eingeborenen sprachen Englisch, oder vielmehr Amerikanisch, denn der Film wurde von einer amerikani-schen Filmgesellschaft gedreht. Dennoch erkannte man die Amerikaner auf den ersten Blick, nicht nur an ihrer helleren Hautfarbe und der andersartigen Kleidung, sondern vor allem auch an ihren schnellen Bewegungen und lauten Stimmen.
    Staunend betrachteten die vier Kinder die nachge-machten Tempel und Türme, offenbar wurde eine Geschichte aus dem Alten Testament gedreht. Schließlich gingen sie neugierig auf eine Menschengruppe zu. In ihrer Mitte erstieg ein Mann barfuß eine Leiter mit messer-scharfen Sprossen. Zwei Männer, die daneben standen, versuchten mit greller Stimme noch mehr Zuschauer an-zulocken. Ein dritter spielte auf einer indischen Trommel.
    Ohne mit der Wimper zu zucken, stieg der Artist die Leiter wieder hinunter, sprang lachend auf die Erde und zeigte den Umstehenden seine völlig unversehrten Fußsohlen. Als er die Kinder erblickte, winkte er sie zu sich heran und forderte sie auf, die scharfen Leitersprossen zu befühlen. Sie konnten sich nicht erklären, wie es möglich war, daß er sich nicht verletzt hatte, und legten bewundernd etwas Geld in seinen Beutel. Es waren englische Münzen, aber das schien ihm gleichgültig zu sein. Gewiß konnte er sie in jeder Verkaufsbude umwechseln.
    »Eine komische Art, Geld zu verdienen!« meinte Lucy kopfschüttelnd. Dann rief sie: »Ach, seht mal, dort ist ein Jongleur!«
    Der Jongleur spielte mit sechs glitzernden Bällen, die er so schnell durch die Luft wirbelte, daß man sie kaum mit den Augen verfolgen konnte. Danach jonglierte er mit sechs Tellern. Er warf sie hoch in die Luft, über seine Schultern und zwischen seinen Beinen hindurch, und nicht ein einziges Mal fiel einer hin oder stieß mit einem anderen zusammen. Die Kinder waren ganz hingerissen von der erstaunlichen Geschicklichkeit des Mannes.
    Gerade klatschten sie begeistert Beifall, da fühlte Jack, wie eine Hand in seine Hosentasche glitt, und fuhr herum.
    Ein kleiner Eingeborenenjunge flitzte ängstlich davon.
    »He, was soll das?« rief Jack ihm entrüstet nach und prüfte seinen Tascheninhalt, um festzustellen, ob etwas fehlte. Nein, es schien alles da zu sein, er hatte den kleinen Dieb noch rechtzeitig bemerkt. Die Kinder nahmen sich vor, von nun an besser auf Taschendiebe achtzuge-ben.
    »Hast du den kleinen Schuft denn nicht gesehen, Kiki?« fragte Jack seinen Liebling. »Du hättest doch: Haltet den Dieb! rufen können.«
    »Haltendieb! Haltendieb!« schrie Kiki. Vorübergehende blieben erstaunt stehen und starrten ihn an. Ein kleines Mädchen ergriff entsetzt die Flucht.
    »Die Kleine glaubt wohl, Kiki

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