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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Schlangen niemals so zärtlich begrüßt. Sie hatten ihn gemieden, wenn sie nur konnten, sie haßten ihn. Noch niemals in seinem Leben hatte er gesehen, daß giftige Schlangen sich so zutraulich zu einem Menschen verhielten. Auch schien sich der sonderbare Junge nicht im mindesten vor den Tieren zu fürchten.
    »Schlangen beißen, beißen!« rief er und stampfte mit dem Fuß auf, um die armen Geschöpfe in Wut zu bringen.
    »Sie können ja gar nicht beißen«, entgegnete Philipp verächtlich und fuhr den Schlangen zart über die Köpfe.
    »Sie Unmensch haben ihnen die Mäuler zugenäht. In meinem Land würden Sie dafür ins Gefängnis kommen.«
    Der Schlangenbeschwörer überlegte, was er tun solle.
    Dann schrie er etwas in seiner eigenen Sprache. Darauf rief der Junge den Kindern zu: »Lauft fort! Er ruft Freunde zu Hilfe. Lauft schnell fort!«
    Sogleich setzte Philipp die beiden Schlangen auf die Erde. Wenn noch mehr fremde Männer kamen, konnte es sehr unangenehm für die Kinder werden, und er durfte die Mädchen nicht in Gefahr bringen. »Wir wollen lieber machen, daß wir fort kommen«, sagte er zu Jack. Aber es war schon zu spät.
    Auf die Rufe des Schlangenbeschwörers hin kamen drei junge Burschen angelaufen, schubsten Dina zu den anderen hin und kreisten die vier Kinder ein.
    »Macht uns gefälligst Platz!« rief Philipp mutig. »Sonst rufen wir die Polizei.«
    Doch die Burschen kamen nur noch näher. Den Kindern sank der Mut, gegen die drei kräftigen Burschen und den Schlangenbeschwörer konnten sie unmöglich ankommen. Was sollten sie nur tun? Nun saßen sie schön in der Klemme. Aber Kiki ließ sich nicht so leicht einschüchtern. Zornig hüpfte er auf Jacks Schulter auf und nieder und schrie aus vollem Halse: »Polizei, Polizei!« Und dann machte er das durchdringende Schrillen einer Trillerpfeife nach.

Wieder auf dem Boot
    Kikis Rufe nach der Polizei und seine täuschende Nachahmung einer Trillerpfeife wirkten Wunder. Die drei Burschen starrten den unheimlichen Vogel ganz entsetzt an. Dann nahmen sie die Beine in die Hand und rannten davon. Der Schlangenbeschwörer ergriff seinen Korb, in den die Schlangen zurückgeglitten waren, und lief hinter ihnen her.
    Erleichtert sahen die Kinder den Flüchtenden nach. Kiki kicherte und brach dann in lautes Gelächter aus, in das die Kinder schließlich einstimmten.
    Jack kraulte dem entzückten Papagei den Kopf. »Vielen Dank, Kiki! Das hast du gut gemacht. Als Philipp etwas von Polizei sagte, ist dir wohl deine Polizeinummer eingefallen. Welch ein Glück für uns!«
    »Es ist aber keine Polizei gekommen«, sagte Lucy.
    »Wir wollen jetzt zum Boot zurückgehen«, meinte Philipp. »Es ist hier zu gefährlich für die Mädchen. Bill hätte uns tüchtig ausgeschimpft, wenn ihnen etwas zugestoßen wäre.«
    Gerade wollten sich die Kinder auf den Weg machen, da kam der Junge des Schlangenbeschwörers hinter einer Hütte hervor. Er lief auf Philipp zu, griff nach seiner Hand und kniete vor ihm nieder. »Nimm mich mit, Herr!
    Bula ist mit den Schlangen fortgegangen. Er ist ein böser Mann, ich liebe ihn nicht. Nimm mich mit dir, Herr!«
    Sanft schob Philipp den Jungen von sich fort. »Steh auf.
    Mitnehmen kann ich dich nicht. Ich werde dir etwas Geld geben.«
    »Nein, kein Geld! Nimm Oola mit dir, Herr!« bat der Junge schmeichelnd.
    »Ich kann dich unmöglich mitnehmen, Oola!«
    »Bitte nimm mich zu dir! Oola ist dein Diener, Oola wird für dich arbeiten.« Wieder griff der Junge nach Philipps Hand. »Du liebst Schlangen, Herr. Oola wird dir Schlange bringen.«
    »Ja, ich liebe Schlangen, aber nicht solche, denen das Maul zugenäht ist. Und es wäre gefährlich, eine bei sich zu haben, die beißen kann. Hast du denn keine Eltern, Oola?«
    Der Junge schüttelte den Kopf. »Ich habe nur Bula, er ist mein Onkel. Bula böser Mann. Er hat mich geschlagen. Sieh her!'' Damit deutete er auf die blauen Flecke und Striemen, die seinen mageren Körper bedeckten.
    »Armer kleiner Oola!« schluchzte Lucy. »Können wir ihn nicht mitnehmen, Philipp?«
    »Nein, Lucy, das geht nicht. Wir können unmöglich alle armen mißhandelten Geschöpfe aufsammeln, die man hier sieht — die verhungerten Hunde, die kleinen, wund-gescheuerten Esel, das winzige abgemagerte Baby, das wir vorhin vor einer Hütte auf einem schmutzigen Fetzen liegen sahen. Alle brauchen sie Hilfe, aber wir können sie doch nicht alle aufs Boot schleppen. Nein, Oola, ich kann dir leider nicht helfen.«
    »Was soll ich

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