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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht, daß ihr jetzt in der Dunkelheit fortgeht. Auch haben die Eingeborenen es nicht gern, wenn Fremde ihnen beim Tanz zusehen.«
    Die Kinder waren recht enttäuscht. Mißmutig sahen sie den Eltern nach und beobachteten, wie die Laterne, die Umas Diener trug, langsam im Dunkel verschwand.
    »Zu schade, daß wir nicht gehen dürfen!« brummte Di-na. »Was hätte uns denn schon passieren können, wenn Umas Diener uns begleitet?«
    »Na, es hat keinen Zweck, den Kopf hängen zu lassen«, meinte Jack. »Was wird es wohl heute zum Abendbrot geben?«
    Tala brachte den Kindern ein leckeres Mahl. Als sie dadurch schnell getröstet schmausten, hörten sie ihn am anderen Ende des Bootes mit einem Mann sprechen.
    »Wer ist da, Tala?« rief Philipp.
    »Es ist Jallie, der Diener von Herrn Uma. Herr Bill schickt ihn, ihr sollt gehen zusehen Hochzeitstanz. Er sagt, er hat sich anders besonnen.«
    Die Kinder jubelten. Schnell aßen sie zu Ende. Dann rief Philipp: »Tala, sag dem Mann, daß wir fertig sind. Wir holen nur noch unsere Wolljacken. Es ist etwas kühl heute abend.«
    »Darf Oola auch gehen?« ertönte es leise.
    »Nein!« antwortete Tala. »Großer Boß hat gesagt, du nicht gehen. Du bleibst bei Tala und wirst arbeiten.«
    Oola war traurig und beschloß bei sich, den Kindern nachzuschleichen, sobald er mit seiner Arbeit fertig war.
    Er würde schon herausbekommen, wohin sie gegangen waren.
    »Auf Wiedersehen, Oola!« rief Lucy. »Wir kommen bald zurück. Paß inzwischen gut auf das Boot auf.«
    Oola sah den Kindern nach, bis sie in der Dunkelheit verschwunden waren. Sein Herz war schwer. Etwas Schlimmes würde geschehen, etwas sehr Schlimmes, das wußte er genau.

Eine Falle
    Der Weg zu dem Dorf schien ziemlich weit zu sein.
    Nachdem die Kinder eine Weile durch den dunklen Wald gegangen waren, beschlich Jack plötzlich ein unbehagliches Gefühl.
    »Wie weit ist es noch?« fragte er Jallie, der mit der Laterne vorausging.
    »Wir sind gleich da«, antwortete der Mann mürrisch.
    Aber zehn Minuten später waren noch immer keine Häuser zu sehen. »Philipp!« sagte Jack leise. »Mir kommt die Sache nicht geheuer vor. Frage ihn noch einmal, wann wir zum Dorf kommen.«
    Philipp zog Jallie am Ärmel. »Wann kommen wir denn endlich zu dem Dorf?«
    »Gleich«, antwortete Jallie wieder.
    Philipp blieb stehen. Auch ihm wurde nun unbehaglich zumute. Ob es überhaupt stimmte, daß Bill ihnen erlaubt hatte, zu dem Tanz zu gehen? Vielleicht hatte man die Kinder getäuscht und wollte sie nur von dem Boot fortlok-ken, damit Uma es durchsuchen konnte. Eigentlich sah es Bill doch gar nicht ähnlich, seine Entschlüsse so schnell zu ändern.
    »Kommt weiter!« sagte der Mann und hielt die Laterne höher, um zu sehen, warum die Kinder stehengeblieben waren.
    Jack zupfte Lucy am Ärmel. »Tu so, als ob dir übel sei!« flüsterte er ihr zu. »Weine und sage, daß du zum Boot zu-rück willst!«
    Lucy gehorchte sofort. »Jack!« rief sie schluchzend. »Mir ist übel. Ich will zurück!«
    »Zurück!« echote Kiki.
    Jack legte seinen Arm um Lucys Schultern. »Meine Schwester fühlt sich nicht wohl«, sagte er zu Jallie. »Wir müssen zum Boot zurückgehen.«
    »Nein!« widersprach Jallie. »Kommt weiter!«
    »Warum denn?« rief Jack ärgerlich. »Hast du nicht ge-hört, was ich gesagt habe? Führe uns zurück.«
    »Nein!« wiederholte der Mann eigensinnig. »Ich habe andere Befehle. Kommt!«
    Nun mischte sich Philipp ein. »Was soll das heißen?
    Die Sache kommt mir verdächtig vor. Du willst uns wohl gar nicht zu einem Hochzeitstanz führen, wie? Auf alle Fälle befehle ich dir, uns jetzt sofort zurückzubringen!'' Jallie schien nicht recht zu wissen, was er tun sollte.
    Natürlich konnte er die vier Kinder nicht zwingen, ihm zu folgen. Aber zum Boot zurückbringen wollte er sie offenbar auch nicht.
    Die Mädchen wurden ängstlich. Lucy weinte nun wirklich. »Du wirst uns zurückbringen!« sagte Philipp drohend zu Jallie. »Paß auf — ich habe hier jemand, der dich dazu zwingen wird.«
    Er fuhr mit der Hand unter seine Wolljacke und be-rührte die fest schlafende Bargua. Als sie die Hand des Jungen spürte, wand sie sich behaglich. Philipp zog sie hervor und hielt sie dem Mann vors Gesicht.
    Jallie wich einen Schritt zurück. »Bargua!« hauchte er ganz entsetzt.
    »Ja, eine Bargua — meine Bargua! Sie gehorcht mir aufs Wort. Soll ich ihr befehlen, dich zu beißen?«
    Jallie fiel auf die Knie. »Gnade, Gnade!« flehte er mit zitternder

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