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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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be-drückt. »Man braucht ihn dringend in einer wichtigen An-gelegenheit. Er meinte, daß er gegen elf zurück sein werde. Ich hoffe nur, daß er nicht wieder verreisen und wochenlang fortbleiben muß, nachdem er eben erst nach Hause gekommen ist.«
    Um halb elf kehrte Bill zurück und fuhr den Wagen in die Garage. Kaum trat er ins Haus, so bestürmten ihn die Kinder und hängten sich an ihn. »Bill, wo bist du gewesen? Mußt du etwa wieder fort? Warum hat man dich in der Nacht angerufen?«
    »Laßt mich los, ihr Kletten!« Lachend befreite sich Bill von den Kindern, ging ins Wohnzimmer und machte die Tür hinter sich zu.
    »Ich wette, er hat wieder einen geheimen Auftrag bekommen«, sagte Jack. »Arme Tante Allie! Sie hatte sich so darauf gefreut, einmal mit ihm zusammen Ferien machen zu können.«
    Eine halbe Stunde lang sprach Bill mit seiner Frau.
    Dann öffnete er die Tür und rief die Kinder. Neugierig kamen sie ins Wohnzimmer, Kiki wie gewöhnlich auf Jacks Schulter. Bill wartete, bis sie sich hingesetzt hatten, und sagte dann: »Also, Kinder, ich muß wieder einmal fort.«
    »O Bill, du bist doch eben erst zurückgekommen!« rief Lucy enttäuscht.
    »Wohin fährst du denn diesmal?« fragte Jack.
    »Das weiß ich noch nicht genau. Kurz gesagt — und in strengem Vertrauen! — ich soll einen Mann beobachten, dem unsere Regierung nicht traut. Man weiß zwar nicht, was er im Schilde führt — vielleicht überhaupt nichts, aber man will sicher gehen. Deshalb soll ich dorthin fliegen, wo er sich im Augenblick aufhält, und Erkundigun-gen über ihn einziehen.«
    »Wird das lange dauern?« fragte Philipp.
    Bill zuckte die Achseln. »Vielleicht ein paar Tage, vielleicht auch ein paar Wochen. Wichtig ist vor allem zwei-erlei: Erstens darf niemand erfahren, daß ich im Auftrage der Regierung reise. Und zweitens — sollt ihr alle mitkommen, weil es dort, wohin ich fahren muß, warm und sommerlich ist.«
    Einen Augenblick herrschte überraschte Stille, doch dann brach ein wahres Getöse los. Lucy flog Bill um den Hals. »Alle, hast du gesagt? Tante Allie auch? Oh, wie herrlich! Aber wie kommt es, daß du uns mitnehmen kannst?«
    »Wie ich schon gesagt habe, darf niemand wissen, daß ich irgendwelche Nachforschungen anstelle. Deshalb fahre ich als Familienvater mit Kindern, die sich von einer schweren Krankheit erholen sollen. Dann wird kein Mensch auf den Gedanken kommen, daß ich im Auftrag der Regierung reise.«
    Die Kinder waren ganz aus dem Häuschen vor Freude.
    Ferien im Ausland mit den Eltern! War etwas Schöneres denkbar? Lucy konnte es kaum fassen und hoffte nur, daß es kein Traum sei. Bill wurde mit Fragen bestürmt.
    »Wohin fahren wir denn eigentlich? Werden wir in einem Hotel wohnen? Und was werden wir dort machen?
    Ist die Reise gefährlich für dich?«
    Bill hielt sich die Ohren zu und schüttelte den Kopf.
    »Vorläufig kann ich euch nichts Näheres sagen. Ich weiß ja selber nur, was ich euch schon erzählt habe. Mein Vorschlag, euch als eine Art Tarnung mitzunehmen und den harmlosen Familienvater zu spielen, schien den hohen Herren jedenfalls sehr zu gefallen. Alles andere überlasse ich ihnen. Aber die Sache muß streng geheim bleiben. Ihr dürft keinem Menschen etwas davon sagen.«
    »Wir werden nur im Flüsterton davon sprechen«, versprach Lucy ernst. »Es soll ein ganz großes Geheimnis sein.«
    »Geheimnis!« krächzte Kiki und tanzte, von der allgemeinen Aufregung angesteckt, auf dem Tisch umher.
    »Großes Geheimnis! Wisch dir die Füße ab! Putz das Geheimnis!«
    »Wenn jemand etwas verrät, dann ist es Kiki«, sagte Bill lachend. »Kiki, kannst du denn niemals deinen Schnabel halten?«
    Nein, das konnte Kiki nicht, aber die Kinder konnten es, und das wußte Bill. Nun stürmten sie nach oben, gingen in eine Bodenkammer und machten die Tür hinter sich zu.
    »Eine Reise ins Ausland!« rief Philipp aufgeregt. »Was für ein Glück, daß wir Grippe gehabt haben! Jetzt wollen wir mal alles durchsprechen. Aber leise, leise!«

Flug ins Blaue
    Nun folgten ein paar aufregende Tage. Immer wieder klingelte das Telefon, und Bill führte lange Gespräche.
    Eines Abends hielt dann ein unauffälliges kleines Auto vor dem Haus. Drei Männer stiegen aus und gingen, wie ver-abredet, zur Hintertür. Bill öffnete ihnen. Dann rief er Philipp und Jack herbei. »Setzt euch in den Wagen und haltet Wache! Niemand darf wissen, daß diese Herren bei mir sind. Ich glaube zwar nicht, daß jemand von ihrem Besuch bei

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