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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Bett, Kinder!«
    Vergnügt gingen die Kinder nach oben. Sie hatten ihre Krankheit schon beinahe vergessen, und die Aussicht auf die bevorstehende Reise machte sie ganz übermütig. ,,Ich möchte bloß wissen, wohin wir fahren«, sagte Jack zu Philipp. »Bill hat nicht das kleinste Wort darüber verraten.«
    »Es hat keinen Zweck, ihn mit Fragen zu quälen. Wenn er uns nichts sagen will, tut er es doch nicht. Es ist ja auch gleichgültig, wohin die Reise geht. Ein Flug ins Blaue ist doch wundervoll.«
    »Ja, es ist wie ein Abenteuer. Aber jetzt geh endlich ins Bett, Philipp. Du hast dir deine Zähne mindestens zehn Minuten lang geputzt.«
    In den nächsten beiden Tagen war die ganze Familie sehr beschäftigt. Aus Schränken und Kommodeschubla-den wurden Sommersachen genommen. Die Jungen holten die Koffer vom Boden, und wie in jedem Jahr suchte man fieberhaft nach den Kofferschlüsseln. Es herrschte solch ein Wirrwarr in dem kleinen Haus, daß Frau Cunningham ganz nervös wurde.
    »Wirrwarr!« wiederholte Kiki entzückt, als er das schöne neue Wort hörte. »Wirrwarr, Warrwirr! Hol den Doktor, Wirrwarr!«
    Frau Cunningham mußte trotz der vielen Arbeit lachen.
    »Ach, Kiki, du bist selber ein Wirrwarr!« rief sie kopfschüttelnd.
    Schließlich waren alle Koffer gepackt. Bill zog die Schlüssel ab und nahm sie an sich. Das Flugzeug, das sie zu ihrem Bestimmungsort bringen sollte, flog spät abends ab. Als sie zum Flugplatz kamen, sahen sie rote und grüne Lichter blinken. Durch einen Lautsprecher wurden Ankunft und Abflug von Flugzeugen angekündigt.
    »Soeben landet das Flugzeug aus Rom.«
    »Das Flugzeug aus Paris landet zwei Minuten früher als fahrplanmäßig.«
    »Das Flugzeug nach Genua hat zehn Minuten Verspätung.«
    Die kleine Gesellschaft setzte sich in den Wartesaal.
    Es war sehr warm darin, und bald wurden die Kinder müde. Der kleinen Lucy sank immer wieder der Kopf auf die Brust.
    Plötzlich stand Bill auf. »Da kommt unser Flugzeug.
    Bleibt schön beisammen, Kinder. Jack, paß auf, daß Kiki nicht fortfliegt oder Lärm macht. Steck ihn lieber unter deine Jacke.«
    Kiki brummte unter der Jacke vor sich hin. Aber das Dröhnen der ankommenden und abfliegenden Flugzeuge schüchterte ihn so sehr ein, daß er ausnahmsweise einmal nichts sagte.
    Bald saßen alle im Flugzeug auf ihren Plätzen. Sie hatten es sehr bequem, und sofort nach dem Abflug brachte ihnen die Stewardeß etwas zu essen und zu trinken.
    Gleichmäßig flog das Flugzeug durch die Nacht. Draußen war nichts zu sehen. Das Wetter war schön, der Himmel klar und wolkenlos. Die ganze Nacht hindurch schliefen die Kinder auf ihren zurückgeklappten Sitzen.
    Auch Kiki blieb ruhig unter Jacks Jacke sitzen und schlief.
    Immer weiter verfolgte das Flugzeug seine Bahn. Die Sterne verblaßten. Im Osten wurde es hell. Der Himmel färbte sich silbern und dann golden. Als die Sonne am Horizont hochstieg, wachten die Kinder auf und wußten zuerst gar nicht, wo sie sich befanden.
    »In zwei Stunden sind wir da«, sagte Bill. »Wollt ihr etwas zu essen haben, Kinder? Aha, dort kommt schon unsere nette Stewardeß.«
    »Ich wünschte, ich lebte in einem Flugzeug«, rief Jack, als er das Frühstückstablett mit den leckeren Sachen erblickte. »Wie kommt es nur, daß im Flugzeug immer alles so besonders gut schmeckt? Seht doch bloß die riesigen Pfirsiche! Und so wunderbar belegte Brote hab' ich noch nie im Leben gegessen.«
    Lucy stimmte ihm zu und nahm noch ein Brot. »Paß mal ein bißchen auf Kiki auf, Jack! Er hat schon den zweiten Pfirsich genommen und bespritzt mich ganz mit Saft.«

Wo sind wir eigentlich?
    Nach dem Frühstück blickten die Kinder aus dem Fenster. Sie flogen ziemlich hoch und sahen meistens nichts als weiße Wolken wie leuchtende Schneefelder unter sich. Nur wenn eine Lücke zwischen den Wolken entstand, konnten sie in der Tiefe Flüsse, Städte und Dörfer sehen.
    Als sie endlich landeten, gab es ein geschäftiges Hin und Her. Männer kamen auf das Flugzeug zugelaufen, eine Treppe wurde herangerollt, Gepäck wurde ausgela-den. Die Fluggäste stiegen aus und begrüßten Freunde oder Bekannte. Für Bill und die Seinen stand ein großer Wagen mit einem dunkelhäutigen Fahrer bereit. Sie stiegen ein und fuhren davon.
    »Ihr seht, es ist alles aufs beste vorbereitet«, sagte Bill zufrieden. »Wir fahren zuerst zu einem kleinen Ort, Barira genannt, und werden dort in einem hübschen Hotel wohnen. In einer größeren Stadt könnte mich leicht

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