Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
jemand erkennen. Für alle Fälle werde ich von jetzt an eine dunkle Brille tragen.«
    Barira lag ziemlich weit vom Flugplatz entfernt. Die Straße war sehr holprig und führte durch ein Land, das teilweise bewaldet, teilweise kahl und wüstenähnlich war.
    Nach drei Stunden hielt das Auto endlich vor einem weiß getünchten Gebäude.
    Der Hoteldirektor, ein kleiner dicker Mann mit einer großen Nase, kam herausgeeilt. Er verbeugte sich fast bis zur Erde vor Bill und seiner Frau und rief dann etwas in einer Sprache, die die Kinder nicht verstanden. Sogleich kamen ein paar Männer herbei, luden die Koffer ab und trugen sie schwitzend ins Hotel.
    »Sie möchten sich gewiß erst einmal waschen«, sagte der Hoteldirektor zu Bill. »Alles ist vorbereitet. Sie können sogleich auf Ihre Zimmer gehen.«
    Er verbeugte sich wieder und führte die Familie ins Haus. Die Zimmer waren geräumig und luftig und mit einfachen Möbeln ausgestattet. Die Kinder jubelten, als sie Brausebäder entdeckten. Jack streifte sofort seine Kleider ab und ließ sich von dem lauwarmen Wasser be-rieseln.
    »Hast du eine Ahnung, wo wir eigentlich sind, Philipp?« fragte er. »Von einem Ort namens Barira hab' ich in meinem ganzen Leben noch nicht gehört.«
    In diesem Augenblick kam Bill ins Zimmer. »Nun, seid ihr gut untergebracht? Die Mädchen schlafen nebenan, und unser Zimmer liegt gegenüber. In einer Viertelstunde werden wir essen. Klopft an unsere Tür, wenn ihr fertig seid.«
    »Sag mal, Bill, in welchem Land sind wir eigentlich?« fragte Jack. »Die Leute hier sehen fast wie Araber aus.«
    »Wir befinden uns in der Nähe der syrischen Grenze.
    Holt Dina und Lucy nachher aus ihrem Zimmer ab. Wir gehen dann alle zusammen in den Speisesaal.«
    Die Angestellten des kleinen Hotels waren sehr freundlich und zuvorkommend. Der Hoteldirektor war anfangs recht erschrocken, als er Kiki auf Jacks Schulter sitzen sah, doch dann hieß er ihn herzlich willkommen. »Wie nennt ihr dieses Tier? Ach, nun weiß ich, Papagei! Guten Tag, du hübscher Vogel!«
    »Wisch dir die Füße ab!« antwortete Kiki. »Mach die Tür zu!«
    »Ein drolliges Tier!« meinte der Direktor überrascht. »Er scheint sehr klug zu sein und spricht fein.«
    »Setz den Kessel auf!« krächzte Kiki und lachte laut.
    Darauf ging der Direktor schnell aus dem Zimmer.
    Nach dem Essen setzten sich die Kinder auf eine schattige Veranda, die von Kletterpflanzen umrankt war.
    Zwischen leuchtend roten Blüten flatterten große Schmetterlinge umher. Kiki beobachtete sie interessiert.
    Natürlich kannte er Schmetterlinge von daheim, aber diese hier sahen doch ganz anders aus. Er sprach mit sich selber, und die Kellner, die geschäftig hin und her eilten, warfen ihm scheue Blicke zu. Als einer von ihnen hustete, ahmte Kiki seinen Husten haargenau nach. Der Mann erschrak und eilte schleunigst davon.
    »Gib nicht so an, Kiki!« sagte Jack schläfrig von der großen Hitze. »Und tanz nicht immerfort auf meiner Schulter rum. Kannst du denn nicht eine Minute stillsit-zen?«
    Am nächsten Tag wurde die Motorbootfahrt auf dem Fluß besprochen. Sie sollte etwa eine Woche dauern. Bill entfaltete eine Karte und zeigte sie den Kindern.
    »Seht mal, hier liegt unser Motorboot. Wir fahren flußabwärts, und zwar zunächst bis zu einer Stadt namens Ala-ou-iya. Dort werde ich mich zuerst nach dem Mann erkundigen, den ich beobachten soll. Vielleicht gehe ich allein an Land, vielleicht nehme ich euch Jungen auch mit, das weiß ich noch nicht.«
    »Wie heißt der Mann?« fragte Jack.
    »Er nennt sich Raya Uma. Das kann aber ein Deckna-me sein. Auch ist uns nicht bekannt, welcher Nationalität er angehört. Wir wissen nur, daß er ein Unruhestifter ist, dem man auf die Finger gucken muß. Ich kann mir gar nicht denken, was er gerade in dieser Gegend sucht.
    Vielleicht ist es etwas ganz Harmloses, aber da ich seinen schlechten Ruf kenne, glaube ich das eigentlich nicht. Ich habe den Auftrag, ihn zu finden und herauszukriegen, was er macht. Das ist ganz ungefährlich, sonst hätte ich euch auch nicht mitgenommen.«
    »Wir hätten gar nichts gegen ein wenig Gefahr«, entgegnete Philipp. »Zu einem Abenteuer gehört auch ein Schuß Gefahr.«
    Bill lachte. »Dir mit euren Abenteuern! Also nun paßt mal auf. Dieser Uma hat mich noch nie gesehen. Aber vielleicht hat er erfahren, daß man sich für seine Machenschaften interessiert, und dann wird er natürlich vor Spio-nen auf der Hut sein. Sollte euch jemand ausfragen

Weitere Kostenlose Bücher