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Der Fremde aus dem Meer

Titel: Der Fremde aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Kurve nur auf zwei Rädern.«
    Ihre Lippen zuckten. Hank konnte vierzig Meilen pro Stunde fahren, und Anthony würde glauben, es sei rasend schnell. »Dieser Dinosaurier ist ein Vermögen wert, Anthony.«
    »Als ob dich das kümmern würde«, war seine Antwort. In der Leitung knackte es, und seine Stimme wurde leiser.
    »Hm, Tony...« Sie schluckte und sammelte ihren ganzen Mut. »Ich bringe einen Gast mit.«
    Tiefe Stille. »Das kann nicht dein Emst sein!«, kam es zurück. Der Schock in seiner Stimme ließ sie zusammenzucken.
    »Erstaunlich, nicht wahr?« Penny blickte kurz zu Ramsey hinüber, der sein Bestes tat, ihr mit seinem durchdringenden Starren den letzten Nerv zu rauben. Er stützte sich mit dem Ellbogen auf die Lehne und wandte ihr, die Hände gefaltet, die Füße in den Stiefeln gekreuzt, halb den Oberkörper zu. Der deutliche Umriss seines breiten Oberschenkels, der sich gegen das helle Interieur abhob, nahm ihre ganze Aufmerksamkeit gefangen. Zum Kuckuck mit diesen Beinen!
    »Penelope? Penelope?«, drang es durch das Telefon. »Alles in Ordnung mit dir?« Ramsey beugte sich leicht nach vorne, während sein bohrender Blick ihr beinahe die Fassung raubte. Wütend wandte sie sich ab.
    »Penelope!«, rief Tony.
    »Was ist?«, zischte sie.
    Er machte »tsss« in den Hörer. »Sind wir etwa gereizt? Bedauerst du schon deine großmütige Einladung?«
    Ja, schrie sie stumm. Ja! Aber stattdessen sagte sie. »Gibt es eine Nachricht für mich?«
    »Tut mir Leid, meine Liebe. Kann dich nicht hören ... was war... ?«
    Penny runzelte leicht die Stirn. Komisch, die Verbindung war an ihrem Ende intakt. »Haben sie sich bei dir gemeldet?«
    »Die Bahama Rettungs ...« Die Verbindung war unterbrochen, kam dann wieder. Das ist lächer ... Zu viele Häu ... sprich mit ... wenn du gelandet...«
    Die Leitung war tot, und Penny steckte das Telefon zurück. Jähe Furcht ließ ihr Herz schneller schlagen.
    Tony wusste etwas.
    »Wer ist der Kapitän dieses Schiffes?«
    Penny hob den Blick; er hatte sich nicht bewegt, aber sein Lächeln war verschwunden.
    »Wie bitte? Oh, ein Pilot. Daniel.« Sie zeigte nach vorne.
    »Die Stimme, die aus dem Gitter kommt?« Er deutete auf den weißen Lautsprecher.
    »Nein, ja, der Typ, der an der Tür war«, murmelte Penny.
    Er sah noch verwirrter aus.
    »Warten Sie einen Moment.« Was hatte Tony herausbekommen, fragte sie sich, als sie die Sprechfunktaste drückte. »Daniel, wir kommen hoch.« Dann stand sie auf und machte ihm ein Zeichen mitzukommen.
    Ramsey wollte aufstehen, doch der Gurt drückte ihn zurück auf den Sitz. Um Pennys Lippen zuckte es, und sie blickte weg, als er ihn fluchend öffnete. Dann hatte er es geschafft und stand dicht neben ihr. Er überragte sie, und mit seinem schwarzen Haarschopf streifte er die hellbraune Decke. Mit der rauen Fingerspitze fuhr er ihr unters Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich hin. Einen spannenden Augenblick lang dachte sie, er würde sie wirklich küssen.
    »Oh, Mädchen, ich würde alles tun, um meine Lady zum Lachen zu bringen.« Die Worte kamen weich und ehrlich, und Penny schaute weg.
    »Hier entlang, Mister O’Keefe.« Warum habe ich das nur getan?
    Seufzend ließ Ramsey die Schultern hängen, während sie um die Trennwand herumging und an die Tür klopfte. Gleich darauf erschien Daniel, der schon wieder in seinen Sitz zurückglitt und die Kopfhörer aufsetzte. Mit gesenktem Kopf trat Penny ins Cockpit. Der blonde Kopilot setzte ein strahlendes Lächeln auf und nahm einen Kopfhörer ab, während er an ihr vorbei auf Ramsey blickte.
    »Daniel, Wes, das ist Mister Ramsey O’Keefe.«
    Ramsey nickte geistesabwesend. Sein Blick war auf die herrliche Aussicht jenseits der Scheiben gerichtet.
    »Ihr könnt es glauben oder nicht, er hat noch nie ein Flugzeug gesehen.«
    Beide Männer sahen sich an, dann blickten sie auf ihren Gast.
    »Ich weiß, es ist verrückt, nicht wahr? Wie wär’s, wenn ihr es ihm ein bisschen erklärt?«
    »Natürlich, Miss Hamilton.« Daniel winkte Ramsey näher heran.
    »Ich lasse euch Männer mal allein mit diesem ... Zeug«, sagte sie und deutete auf die Ansammlung von Skalen, Zifferblättern und Schaltern, bevor sie sich umwandte. Das Flugzeug geriet in ein Luftloch, und sie wurde gegen Ramsey gedrückt, der gerade ins Cockpit trat.
    Er stand breitbeinig auf der Schwelle und fing sie auf, wobei er einen Arm um ihre Taille schlang und sie festhielt. Penny blickte ihn an.
    In diesem kurzen Augenblick, in dem sie

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