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Der Fremde aus dem Meer

Titel: Der Fremde aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Eine leichte Warnung war in seiner Stimme zu hören. »Ich dränge nicht darauf. Denn es liegt nicht in unserer Macht.« Ihr Blick sagte etwas anderes, und er fragte: »Schämst du dich dessen, was wir gemeinsam erlebt haben?«
    Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal etwas mit einem Mann gemeinsam erlebt hatte. »Nein.« Sie schämte sich dessen nicht, würde es nie tun. Mein Gott, die vergangene Nacht in seinen Armen hatte ihr das Gefühl gegeben, etwas völlig Richtiges getan zu haben. Und das erschreckte sie. »Ich verstehe dich nicht, Ramsey. Jeder andere Mann würde mir die Schuld geben, wenn ich ihn so zurückgelassen hätte.«
    Mit seinem Daumen zeichnete er langsam einen Kreis auf ihrem Handrücken. Ohne jede Spur von Überheblichkeit in der Stimme sagte er: »Ich bin sicher, dass ich überhaupt nicht so bin wie die Männer, die du gekannt hast.«
    Das war zweifellos eine Untertreibung. »Ich habe nicht viele gekannt«, kam es mit gepresster Stimme.
    Er lächelte.
    »Aber ich kann dir nicht geben, was du verlangst.« Die Art, wie sie das sagte, schloss die sexuelle Bedeutung ein.
    »Wieder meinst du zu wissen, was ich begehre.« Seine Gesichtszüge wurden weich und nahmen dann einen teuflischen Zug an. »Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Maid befriedigt aus meinem Bett gehüpft ist.«
    Sie ließ sich auf ihre Waden nieder und versuchte, sich etwas Kluges einfallen zu lassen, etwas, durch das sie dieses aufgeblasene Ego zum Platzen bringen würde. »Ach, wirklich?« Das war ziemlich kläglich.
    »Was höre ich denn da?« Mit hochgezogenen Brauen legte er den Kopf schief und hielt die Hand hinters Ohr. »Klingt da so etwas wie Eifersucht durch?«
    Sie räusperte sich. »Warum liest du diese Bücher?« Sie deutete auf den Stapel und bemerkte ein aufgeschlagenes Wörterbuch, das häufig umgeblättert worden war.
    Er quittierte ihr Ausweichmanöver mit einem breitem Lächeln. »Man studiert ein Thema gründlich, um sein Unwissen zu verringern, Mädchen.« Ramseys Blick glitt über ihr Gesicht, den schlanken Hals und die nackten Schultern und verweilte auf den üppigen Rundungen ihrer Brüste in dem herzförmig ausgeschnittenen
    Kleid. Zeugte es in diesem Jahrhundert von Anstand, wenn Frauen so viel nackte Haut zeigten?
    »Tatsächlich?« Penny schluckte. Sie verwünschte ihre schnelle Reaktion auf ihn, wandte den Blick ab und las aufmerksam die Titel: Die Geschichte der Vereinigten Staaten, Militärgeschichte, Die Marineinfanterie der Fregattenflotte, Heute in Amerika, eine Zeittafel der Erfindungen und Entdeckungen. »Was hast du herausgefunden, was du noch nicht gewusst hast?«
    Da er sich weder in der Lage sah, eine Antwort zu geben, die nicht wie die eines Verrückten geklungen hätte, noch dazu imstande war, der verführerisch vor ihm sitzenden Frau zu widerstehen, umfasste Ram ihre Taille und zog sie an sich. Ein Themenwechsel bot sich an.
    »Ein schöner Morgen, Penelope«, flüsterte er, sanft-vertraulich und mit tiefer Stimme. Ihre Fragen wurden von dem Ansturm seiner verführerisch sinnlichen Ausstrahlung davongefegt.
    »Meinst du?« Das Prickeln fängt schon wieder an, dachte sie.
    »Ja. Darf ich zum Tagesanfang auf einen Kuss hoffen?«, murmelte er und senkte seinen Kopf.
    Penny wusste, dass sie ihn eigentlich wegstoßen sollte, wusste, dass sie ihn ermahnen musste, nicht zu viel zu erwarten und am besten vergaß, was geschehen war. Doch als seine Lippen ihren Mund berührten, schmolz ihr Widerstand in der warmen Morgensonne dahin. Er küsste sie langsam und verführerisch, erweckte die Lust, die sie in der Nacht geteilt hatten, zu neuem Leben. Und er würde nicht zulassen, dass sie auch nur einen Augenblick davon vergaß. Er brummte vor Wonne, als ihre Hände über seinen feuchten Oberkörper glitten und sich um seinen Hals schlangen. Ihre Finger spielten in seinem Haar, und er zog sie fest an sich. Mit gespanntem Oberarm hob er sie von dem hölzernen Terrassenboden hoch und schloss sie sanft zwischen seinen Oberschenkeln ein. Seine Lippen spielten mit ihren. Er umarmte sie fester, drängte sich an sie.
    »Ramsey.« Sie war außer Atem, zögerte.
    »Ich bin hungrig, Mädchen.«
    Penny lächelte aufreizend. »Margaret sagte, das Frühstück sei fertig.« Ach, was soll’s, dachte sie träge. Inzwischen wird es wohl längst verbrutzelt sein.
    Er lachte leise, hob sie auf seinen Schoß und hielt sie dort fest, als sie versuchte, sich zu befreien. »Nein, nein, glaube nur

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