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Der Fremde aus dem Meer

Titel: Der Fremde aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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störrisches Frauenzimmer!«
    »Frauenzimmer!?« Sie trat näher, bis sie sich Nase an Nase
    gegenüberstanden. »Hör zu, Neandertaler, wage bloß nicht, anzunehmen, dass du ...«
    »Ich wage alles, was ich für richtig halte«, unterbrach er sie schonungslos. »Denn du bist zu blind, um zu sehen, dass diese Schurken über mehr Bescheid wissen als über die Lage deines Hauses. Sie kennen deine Gewohnheiten!« Wenn ein Zeitreisender in diesem Jahrhundert verloren gehen konnte, wer würde dann bemerken, wenn einer von ihnen für immer verschwand. »Und dieser Schwachkopf von Gendarm wird sie niemals finden!«
    »Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich dich nicht als Wachhund brauche!«
    Ramsey wollte sie durchschütteln. Sie war wirklich zu unabhängig, um für ihr eigenes Wohl sorgen zu können, und sie würde geradewegs wieder in ihr Unglück rennen, wenn er nicht aufpasste.
    »Du bist in dieser Angelegenheit zu vertrauensselig, Penelope.« Seine Stimme klang scharf, ein Warnzeichen für das, was kommen würde. »Und bei den Göttern, ich werde das beschützen, was mein ist.«
    »Ich gehöre dir nicht!«, brach es aus ihr heraus. »Ich nicht!«
    Ram unterdrückte den Schmerz ihrer Verleugnung. »Aber letzte Nacht war es so.«
    Sie holte tief Luft. Ihre Augen glänzten, und ihre Haltung wurde starr. »Von allen aufgeblasenen, egoistischen, hemmungslosen ...«
    Sein Arm fuhr blitzschnell um ihre Taille, und er riss sie an sich. Seine Lippen stießen mit ungeheurer Gewalt auf ihren Mund herab, kneteten und formten ihn, und seine Zunge drückte ihre Zähne auf, bevor sie hinein tauchte. Sich windend, stemmte sie sich mit beiden Händen gegen seine Brust, und sein Mund folgte ihren Lippen. Sein muskulöses Bein zwängte sich zwischen ihre Schenkel. Seine Hand fuhr ihren Rücken hinab, und er presste sie stärker an seinen Körper. Und in diesem Augenblick gab sie nach.
    Sie sank gegen ihn, fasste seine Schultern, fuhr mit den Fingern durch sein Haar. Sie reagierte auf ihn, hatte ihre wahre Freude an ihm, denn in seiner Berührung glühte ein Feuer, das sich bis auf den Grund ihrer Seele ausbreitete. Es führte sie über Sex und Vergnügen hinaus, hob sie auf eine Stufe sinnlicher Leidenschaft und anhaltenden Hungers, wissend, dass nur er ihn stillen konnte.
    Und diese Vorstellung missfiel ihr. Denn ihr Verlangen hatte nichts mit der Stärke zu tun, die sie in seinen Armen umgab, oder seinem männlichen Instinkt, sie wie ein Schutzengel zu behüten. Es kam aus ihrer Schwäche, ihrem Unvermögen, gerade diesem Mann Widerstand zu leisten. Es würde ihr nicht gelingen, ihn von dem Hässlichen fernzuhalten, das letzten Endes diesen Funken von Leben, der in ihnen beiden glomm, zerstören würde. Es würde geschehen. Sie konnte es spüren. Wie einen Schmerz in den Knochen. Und als sie die alte Seemannskiste neben sich spürte, fühlte sie, dass sie die hereinbrechende Flut nicht aufhalten konnte. Sie wollte wegrennen. Und selbstsüchtig wollte sie, dass Ramsey mit ihr kam.
    Plötzlich wurde sein Kuss sanft und zärtlich, und er zog sich langsam, wie in huldvoller Verehrung, zurück.
    »Warum hast du das getan?«, fragte sie atemlos blinzelnd.
    Er brachte ein Lächeln zustande. »Du hattest dieses gewissen Lächeln.«
    Kühl zog sie eine Augenbraue hoch. »Welches?«
    »Es war dieses >Küss-mich-Ramsey-Lächeln<«, sagte er theatralisch. »Bevor ich etwas sage, was ich bedauern würde.«
    Um ihre Lippen zuckte es. »Ach, wirklich?«
    »Oh, da ist es ja wieder«, sagte er und küsste sie. Wild glitten seine Lippen, seine Zunge über ihren Mund, besitzergreifend, frech und viel zu verführerisch, als dass er hätte weitermachen dürfen. Sonst hätte er sie in sein Bett getragen, nur um zu beweisen, dass sie dort aufrichtig war, sich selbst gegenüber und - ihm.
    »Hast du den Schlüssel?«, murmelte er, seine Lippen auf ihrem Mund, hingerissen von ihrem verträumten Gesichtsausdruck.
    »Was?« Langsam öffnete sie die Augen.
    »Den Schlüssel.« Bedeutungsvoll blickte er auf die Kiste. »Willst du sie nicht öffnen?«
    Ihr Blick blieb an dem goldenen Namensschild hängen. »Nein!«, kam es schnell und entschieden. Sie wand sich aus seinen Armen. »Nein. Trotzdem vielen Dank«, fügte sie etwas leiser und verlegen hinzu.
    Prüfend sah er ihr ins Gesicht. »Bist du gar nicht neugierig? Offen gestanden, Penelope, ich halte es kaum aus vor Neugier.« Er stieß mit dem Fuß gegen die Kiste.
    Sie lächelte kaum merklich. »Mir geht

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