Der Fremde vom anderen Stern
vielleicht auch einmal daran gedacht, mich zu fragen, ob ich überhaupt heiraten will?"
Er blieb überrascht stehen. „Du hast doch gesagt, daß du mich liebst."
„Natürlich liebe ich dich."
„Und ich liebe dich." Er sah sie stirnrunzelnd an. „Falls du Bedenken hast, daß ich dich nicht ernähren kann ..."
„Wie bitte?" Ihre Miene verfinsterte sich.
„Der Mann hat die Pflicht, für seine Familie zu sorgen. Ich werde bei Dylan arbeiten, und er hat mir versichert, daß ich bei ihm genug verdiene, um Frau und Kinder zu ernähren."
„Kinder?"
Starbuck hatte noch nie darüber nachgedacht, daß sie eventuell keine Kinder haben wollte, doch er würde auch mit ihr allein glücklich sein.
„Entschuldige, ich wollte dich nicht überrumpeln. Wir können ja später darüber reden, ob wir Kinder möchten oder nicht."
„Es geht nicht um die Kinder", erklärte sie bestimmt. „Es geht darum, daß ich dich nicht heiraten werde, um versorgt zu sein. Ich kann sehr wohl auf mich selbst aufpassen. Ich werde dich heiraten, weil ich dich liebe."
„Ich verstehe." Nachdenklich beobachtete er die Vögel, die die verkohlten Plätzchenreste aufpickten.
Sie hakte sich bei ihm unter. „Komm, wir gehen hinein. Dann backen wir uns eine Pizza auf, und nach dem Essen hast du die ganze Nacht Zeit, mir alle Gründe aufzuzählen, warum ich dich heiraten soll." Sie zwinkerte ihm schelmisch zu.
„Klingt verlockend", willigte Starbuck ein. Er war erleichtert, denn ihr Vorschlag zeigte ihm, wie sehr sie ihn liebte.
„Zwar äußerst unlogisch, aber eindeutig verlockend."
„Wenn dir das schon unlogisch vorkommt", meinte Charity mit einem koketten, vielversprechenden Lächeln, „dann warte erst, bis ich dir gezeigt habe, wie herrlich so ein Schaumbad sein kann."
Sinnliche Spannung heizte die Atmosphäre zwischen ihnen an. Die Vorstellung, mit Charity ein duftendes, prickelndes Schaumbad zu nehmen, ließ Starbucks Blut schneller durch seine Adern pulsieren.
„Ich finde", flüsterte er verschwörerisch, „wir sollten das mit der Pizza lieber lassen. Dann bleibt uns mehr Zeit für das Schaumbad."
„Die Idee ist gar nicht schlecht." Im stillen dankt Charity dem Schicksal dafür, daß es ihr diesen einzigartigen Mann aus einer anderen Welt geschickt hatte. „Ich hätte nie gedacht, daß Logik so viel Spaß machen kann."
-ENDE-
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