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Der Friedhofswächter

Der Friedhofswächter

Titel: Der Friedhofswächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einmal mit einem solchen Friedhofswächter Kontakt gehabt, John?«
    »Nein.«
    »Dann kennst du ihn nur aus Erzählungen.«
    »Richtig.«
    Sheila schaute auf und mich an. »Wenn ich Johnnys Aussagen richtig verstanden habe, muß Nadine mit einem solchen Wesen in Verbindung getreten sein.«
    »Davon können wir ausgehen.«
    »Deshalb also ihre Ausflüge?« stöhnte Bill. Er hob die Schultern. »Aber verdammt, wo befindet sich denn ein solcher Friedhof? Denkt doch mal nach. Wenn Nadine bei Anbruch der Dunkelheit verschwindet und sie vor Mitternacht oder kurz nachher wieder zurück ist, kann sie gar nicht so weit gelaufen sein.«
    »Das meine ich auch. Soviel ich weiß, gibt es doch in dieser Gegend keinen Friedhof.«
    »Richtig, John.«
    »Und was unternehmen wir?« fragte Sheila.
    Ich hob die Schultern. »Sehr gut gesprochen, meine Liebe. Ich weiß es selbst nicht genau. Wir müßten den Kontakt zu Nadine aufrechterhalten. Auch wenn es über Johnny ist.«
    »Das steht er doch nicht durch. Denkt mal daran, wie alt der Junge erst ist.«
    »Wir müssen dann bei ihm bleiben.«
    Es war ein Vorschlag, über den nachgedacht werden mußte. Zu einem Ergebnis kamen wir nicht.
    Johnny merkte, daß es auf ihn ankam. Er redete auch weiter. »Mir kam ihre Stimme so komisch vor. Als hätte sie Angst vor dem komischen Wächter gehabt.« Er schaute seinen Vater an, auf dessen Schoß er mittlerweile saß. »Stell dir vor, ich habe sie verstehen können, sonst hat sie nie etwas gesagt, wenn sie in meinem Zimmer war und ich sie gestreichelt habe. Aber jetzt…«
    Ich hielt mich mit einer Bemerkung zurück, fürchtete aber, daß Johnny in diesem Fall eine bedeutende Rolle spielen konnte. Eine Rolle, die mir und seinen Eltern überhaupt nicht passen würde. Aber es führte kein Weg daran vorbei. Wir mußten Johnny wohl einsetzen.
    »Hat sie dir nicht gesagt, wo sie hingelaufen ist und wann sie zurückkommt?«
    »Nein, Onkel John.«
    »Du hast aber Angst um sie?«
    »Ja, schlimme Angst. Ihre Stimme hat richtig gezittert. Es war die einer Frau.« Er lächelte plötzlich. »Aber Nadine ist ja auch ein Frauenname, nicht wahr?«
    »Das ist korrekt, mein Sohn. Ich würde jetzt vorschlagen, daß du dich wieder hinlegst und versuchst, einzuschlafen.«
    Johnny nickte. »Was ist denn, wenn sie wieder mit mir spricht? Soll ich dann kommen und euch alles erzählen?«
    »Wir bitten darum, Johnny.«
    »Okay, das mache ich dann.« Johnny rutschte vom Schoß seines Vaters und verschwand winkend. »Gute Nacht…«, sagte er leise.
    Lächelnd schaute ich ihm nach. »Er wird immer netter«, sagte ich und schüttelte gleichzeitig den Kopf. »Hoffentlich gerät er nicht in einen gefährlichen Kreislauf hinein.«
    »Und wenn, können wir nichts daran ändern«, sagte Bill. »Das ist nun mal so. Johnny hat eine besondere Beziehung zu Nadine. Wenn man die beiden sieht, fällt es einem schwer zu glauben, daß es sich dabei um Mensch und Tier handelt.« Der Reporter nahm sein Glas und leerte es.
    »Der Friedhofswächter, John, kann das die Lösung für Nadines Verhalten sein?«
    »Ich rechne sogar damit.«
    »Aber wie kommen wir da zusammen?«
    »Da bin ich leider überfragt.« Ich senkte den Kopf. »Jedenfalls sollten wir den Platz suchen, zu dem Nadine hinläuft. Das kann möglicherweise ein Friedhof sein.«
    »Muß aber nicht«, sagte Bill, »denn ich kenne keinen in der Nähe, auf dem ein Wächter einhergeht.«
    »Man sieht ihn ja auch kaum. Er soll der Sage nach ein Gespenst sein.«
    »Seid doch mal ruhig«, sagte Sheila scharf flüsternd. »Ich glaube, da war etwas.«
    Wir schwiegen, setzten uns kerzengerade hin und lauschten ebenso wie Sheila.
    Noch vernahmen wir nichts. Nur das leise Säuseln des Nachtwinds drang an unsere Ohren.
    Bis wir ein Tappen hörten. Bestimmte Laute, als würde sich jemand unserem Sitzplatz sehr vorsichtig nähern. Zwischendurch vernahmen wir auch ein Schaben und das Rascheln von Blättern.
    Ich hatte meine Hand nahe an den Berettagriff gebracht, aber ich faßte die Waffe nicht an. Die Gestalt, die sich aus der Dunkelheit hervorschälte und sich wie ein Schatten der Terrasse näherte, war uns allen bekannt.
    »Nadine!« flüsterte Sheila und stieß erleichtert die Luft aus. »Damit habe ich nicht gerechnet. So früh kommt sie schon zurück?«
    Wir gaben ihr keine Antwort. Dafür beobachteten wir die Wölfin, die mir irgendwie verändert vorkam, das erkannte ich trotz der nächtlichen Finsternis.
    Sie lief nicht so geschmeidig wie

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