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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Nick ungehalten. Die Polizeitruppe von Tibbett konnte zwar nicht unbedingt NYPD Blue das Wasser reichen, aber Frank Atchity war bisher stets zuverlässig gewesen.
    »Wir haben keine Beweise.« Joe klang ebenso verärgert. »Das Haus ist alt, und die Stadt war schon dutzendfach wegen angeblicher Mängel hier, deshalb hören sich ein Gasleck und ein kaputtes Fenster für ihn nach der üblichen Sache an. Noch dazu wird Bill hier in dieser Stadt angehimmelt wie eine Gottheit, wegen all diesem Wohlfahrtsscheiß und der Arbeit mit den Kindern. Frank wollte einfach nichts davon hören. Er meinte, er würde morgen vorbeischauen und sich alles ansehen, aber besonders interessiert schien er nicht zu sein.«
    »Scheiße«, sagte Nick noch einmal, »ich werde mit ihm reden.«
    »Nein«, widersprach Joe. »Lass mich das in die Hand nehmen. Ich bin ihr Vater. Außerdem spiele ich Poker mit ihm. Wenn er morgen herkommt, werde ich dafür sorgen, dass er etwas unternimmt.«
    Nick schäumte vor Wut, bis Edie Abends um acht Uhr anrief. »Hey, Nick«, meldete sie sich, »Quinn und Darla haben zwar die Technik für das Theaterstück übernommen, aber uns läuft die Zeit davon, deshalb könnten wir ein wenig Hilfe bei Licht und Ton gebrauchen. Ich fragte mich gerade, ob -«
    »Joe hat dich angerufen«, unterbrach Nick sie in dem sicheren Bewusstsein, nicht zweimal an diesem Tag ein solches Glück haben zu können.
    »Ja«, gab Edie zu. »Er macht sich Sorgen um sie. Und ich auch.«
    »Mir geht es nicht anders«, sagte Nick. »Ich bin sofort da. Und ich bringe Max mit. Ich werde sie nicht aus den Augen lassen.«
    »Genau wie Bill«, sagte Edie.
    »Eben nicht wie Bill«, entgegnete Nick. Am Montagmorgen rief er den Floristen an und ließ Quinn ein Dutzend roter Rosen in die Schule schicken. Das war zwar nicht viel, aber immerhin ein Anfang.
    Am Montag stand Quinn gerade auf ihre Krücken gestützt auf der Bühne und unterhielt sich mit Thea über den Hintergrund, als sie Nick zusammen mit Max durch die Hintertür eintreten sah und mitten im Satz abbrach, weil sie wegen seiner bloßen Anwesenheit schon um Luft ringen musste. Obwohl sie sich einzureden versuchte, dass er nur ein pizzavernarrter und rote Rosen verschickender Nichtsnutz war, sehnte sie sich mit jeder Faser ihres Körpers nach ihm. »Wer ist das?« fragte Thea.
    »Mrs. Zieglers Ehemann und ihr Schwager.« Quinn lenkte ihren Blick wieder auf die Dekoration, wo er hingehörte.
    »Der Hübsche ist der Ehemann, und der Scharfe der Schwager, stimmt‘s?« hakte Thea nach.
    »Richtig geraten.«
    »Und was ist der Schwager für Sie?« Thea ließ nicht locker.
    »Gar niemand. Gut, wenn wir die Farbe nach oben hin verdünnen wollen -«
    »Und ich dachte schon, meine Gefühle Jason gegenüber wären offensichtlich«, meinte Thea. »Das ist nicht niemand. Selbst wenn Sie nicht gewusst hätten, wer er ist, wäre er kein Niemand.«
    »Glaub mir«, beteuerte Quinn. »Er existiert nicht einmal.«
    »Was hat er getan?«
    »Thea«, ermahnte Quinn sie streng.
    »Ich frage doch nur.« Thea spähte über Quinns Schulter.
    »Hi.«
    »Hi«, erwiderte Nick ihren Gruß. Allein seine Nähe ließ Quinn kurz erschauern.
    »Ich habe dir doch bereits Samstag gesagt, dass alles in Ordnung ist«, sagte sie, ohne sich umzudrehen. »Deine Anwesenheit hier ist überflüssig.«
    »Ich wurde darum gebeten«, sagte er immer noch unmittelbar hinter ihr. »Edie hat mich angerufen.«
    Bei diesen Worten wirbelte sie herum, in dem krampfhaften Versuch, sich nicht zu freuen, weil er da war. »Das glaube ich nicht.«
    »Wegen eurer Lichtanlage«, fügte Nick hinzu und hielt ihren Blick mit seinen unergründlich dunklen Augen fest. »Sie brauchte einen Elektriker.«
    »Du bist kein Elektriker.«
    »Klar bin ich das.« Sein Lächeln brachte sie fast um den Verstand. »Ich bin bei Joe in die Lehre gegangen.«
    Sie drehte ihm den Rücken zu. »Edie steht da hinten. Bei Darla. Wenn du vorne auf die Bühne gehst, siehst du sie.«
    »In Ordnung«, erwiderte Nick.
    Er war gerade verschwunden, als Thea meinte: »Er muss sich wirklich etwas ziemlich Bescheuertes geleistet haben.«
    »Noch schlimmer«, sagte Quinn.
    »So schlimm, dass er keine weitere Chance verdient hat?«
    Quinn blickte auf und sah, wie Thea Nick voller Sympathie nachschaute. Wahrscheinlich knüpfte sie eine Verbindung zu ihren eigenen Problemen mit Jason. »Ich habe ihm drei Chancen gegeben. Und alle drei hat er versaut.«
    »Oh.« Theas Sympathie kehrte zu Quinn

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