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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Badezimmer. »Der Schweinehund hat die Schnur ihres Föns fast durchgescheuert. Er hätte sie wie auf dem elektrischen Stuhl hinrichten können.«
    Nick überlief es eiskalt. »Wir werden alles dreimal überprüfen. Jedes verdammte Teil.«
    Als Nick zwei Stunden später das Haus verließ, bemerkte - er, wie Patsy Brady hinter ihrem Vorderfenster auf die Straße spähte. Einer plötzlichen Eingebung folgend stieg er die Stufen hinauf und klopfte an ihre Haustür.
    »Mein Glückstag«, meinte sie, als sie öffnete.
    »Eigentlich nicht«, entgegnete Nick. »Haben Sie zufällig beobachtet, dass in letzter Zeit jemand um das Haus nebenan herumgeschlichen ist?«
    Patsy blieb lässig im Türrahmen stehen, sorgfältig darauf bedacht, ihren Plüschmorgenrock geschlossen zu halten. »Nebenan? Bei der Lehrerin?«
    »Ganz genau.«
    Patsy schüttelte den Kopf. »Nur diesen kräftigen Mann.«
    Nick wurde hellhörig. »Einen kräftigen Mann?«
    »Ja.« Patsy verlagerte ihre Haltung ein wenig, ihr Morgenmantel tat es ihr nach. »Ein großer blonder Kerl, der sich in ihrem Garten herumtrieb. Einmal hat er ihren Hund rausgelassen.«
    »Kennen Sie ihn?«
    »Nö.« Wiederum änderte Patsy ihre Haltung, so dass ihr Morgenrock nun genügend aufklaffte, um sie wegen unsittlicher Entblößung zu verhaften. »Möchten Sie nicht reinkommen?«
    »Nein«, wehrte Nick ab. »Sah er aus wie Coach Hilliard?«
    »Nee«, antwortete Patsy. »Den habe ich auf dem Spielfeld gesehen. Der Typ war zwar groß, aber der Coach ist riesig.«
    »Manchmal sehen große Männer auf geringere Entfernung kleiner aus«, entgegnete Nick.
    »Blödsinn«, meinte Patsy.
    »Okay, machen wir es anders.« Er hob einen vergilbten Werbezettel von Patsys Veranda auf, holte einen Stift aus der Tasche seines Arbeitshemdes hervor und schrieb die Nummer von Frank Atchity darauf. »Wenn Sie diesen großen blonden Mann noch einmal sehen, würden Sie dann diese Nummer anrufen?«
    »Ist das Ihre?« fragte Patsy mit hochgezogener Augenbraue.
    »Das ist die vom Sheriff«, sagte Nick. »Bitte.«
    »Sheriff ? Niemals.« Patsy wich zurück, so dass Nick schnell hinzufügte: »Warten Sie bitte einen Moment.« Hastig strich er die erste Nummer durch und schrieb zwei »Dann rufen Sie bitte mich an«, sagte er und reichte ihr das Papier. »Die erste ist meine Nummer im Geschäft, die zweite mein Privatanschluss. Rufen Sie bitte an, sobald Sie ihn sehen.«
    Stirnrunzelnd sah Patsy ihn an, nahm das Blatt jedoch entgegen. »Was ist denn los?«
    »Jemand hat ihr Haus mit ein paar Fallen gespickt.« Mit einer Kopfbewegung wies Nick zu Quinns Haus hinüber. »Sie ist die Treppe hinuntergefallen und hat sich den Knöchel verstaucht.«
    »Scheiße.« Patsy warf noch einen Blick auf die Nummer. »Ja, ich werd‘ Sie anrufen. Ist ja echt ein dickes Ding. Wissen Sie, ich dachte, er wäre nur scharf auf sie, weil er ständig so durchs Fenster guckte. Aber das ist ja ‘ne nette Geschichte.«
    »Er ist gefährlich«, sagte Nick.
    »Sie auch.« Patsy begutachtete ihn von oben bis unten. »Aber wahrscheinlich gehören Sie zu ihr, stimmt‘s?«
    »Stimmt«, antwortete Nick der Einfachheit halber.
    »Die Glückliche.«
    »Ich weiß nicht«, meinte Nick. »Eigentlich bin ich ein Arschloch. Aber trotzdem, vielen Dank für Ihre Hilfe. Wir wissen das zu schätzen.«
    Patsy zog ihren Morgenrock zu. »Hey, wir Mädels müssen hier in dieser Gegend bei solchen Typen zusammenhalten.« Sie schüttelte den Kopf. »Hurensohn.«
    »Stimmt«, pflichtete ihr Nick bei.
    Mit dem Gefühl, recht vermutet zu haben, stieg er die Verandastufen hinunter. Nun machte er sich noch mehr Sorgen um Quinn als vorher, und im Geiste suchte er nach Möglichkeiten, sie zu schützen. Solange Joe und Darla bei ihr waren, war sie in ihrem Haus in Sicherheit, aber schließlich war sie nicht ständig zu Hause, da waren noch die Schule und dieses verdammte Theaterstück Zudem fühlte er dieses unterschwellige Verlangen nach ihr. Und er brauchte sie, was noch viel schlimmer war, aber es ließ sich nicht leugnen.
    Eine Stunde später, als er zu Hause saß und noch immer darüber nachdachte, wie er diese Distanz zwischen ihm und ihr wieder überbrücken könnte - sollte er ihr vielleicht als Anfang ein paar Blumen schicken? - rief Joe ihn an.
    »Wir haben mit Frank Atchity gesprochen«, sagte er. »Um ihn zu überreden, herzukommen und Fingerabdrücke zu nehmen. Besonders interessiert ist er allerdings nicht.«
    »Scheiße, und warum nicht?« fragte

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