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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Tisch, und Darla kam zu ihr hinüber und strich ihr sanft übers Haar. Nick fühlte sich entsetzlich.
    »Es ist nicht deine Schuld«, redete Darla auf sie ein. »Er ist verrückt.«
    »Wir rufen jetzt sofort die Polizei«, bestimmte Nick in dem Bedürfnis, etwas zu sagen, doch Quinn hob den Kopf und sagte: »Nicht jetzt.«
    »Quinn!« ermahnte Nick sie, und Darla meinte: »Lass ihr eine Minute Zeit. In diesem Zustand wird sie mit niemandem sprechen.«
    »Ach ja?« Genauso energisch wie Nick stand Max auf. »Angenommen, dieser Spinner taucht hier auf. Nick ruft jetzt die Polizei.«
    »Er wird nicht herkommen«, erwiderte Quinn müde, und Nick verlangte es danach, sie festzuhalten und ihr zu versichern, dass alles gut werden würde und er bei ihr war, dass »Mein Dad ist hier. Und Darla -«
    »Nein, ist sie nicht mehr«, sagte Max. »Es reicht jetzt.«
    Er wandte sich zu Darla und fügte hinzu: »Ich weiß, du müsstest bis Samstag warten, aber es wird Zeit, dass du nach Hause kommst. Solange dieses Arschloch frei herumläuft, wirst du nicht hierbleiben.«
    Trotzig schüttelte Darla den Kopf. »Ich kann Quinn nicht alleine lassen. Bill -«
    »Sie kann mit zu uns nach Hause kommen«, schlug Max vor, während Nick gleichzeitig sagte: »Ich werde bei Quinn bleiben.«
    »Oder Nick kann bei ihr bleiben«, nahm Max den Faden vorsichtig auf. »Aber du bleibst nicht hier. Es ist gefährlich.«
    »Wenn es gefährlich ist, werde ich sie erst recht nicht im Stich lassen.« Darlas Stimme klang stur, jedoch unsicher. »Nick wird nicht hierbleiben, du kennst ihn doch -«
    »Hey«, widersprach Nick und fühlte sich gleichermaßen wütend und schuldbewusst. Natürlich würde er bleiben. Okay, normalerweise waren Übernachtungen bei Frauen nicht sein Ding, aber in diesem Fall lag die Sache anders. Er würde bleiben. Zumindest bis Bill für eine hübsche lange Zeit ins Gefängnis wanderte.
    »- und ich kann sie nicht alleine lassen«, beendete Darla ihren Satz.
    »Es ist schon in Ordnung -« begann Quinn, doch Max fiel ihr ins Wort: »Zur Hölle damit, du kommst mit.« Er packte Darla und legte sie über seine Schulter.
    Nick fühlte sich unbehaglich, während Darla protestierte: »Warte einen Moment« und sich in Max‘ Armen wand.
    »Wahrscheinlich keine gute Idee«, sagte Nick leise zu Max, öffnete jedoch trotzdem die Tür, so dass Max sie hinaustragen konnte.
    »Warte einen Moment , habe ich gesagt«, wehrte Darla sich auf der Veranda, doch Nick sagte: »Fort mit euch« und schloss die Tür hinter ihnen. Er lehnte sich gegen die Tür, drehte den Schlüssel herum und schob den Riegel vor.
    Voller Aufruhr und Anspannung stand Quinn reglos im Zimmer. »Sie ist meine beste Freundin. Ich protestiere.«
    Nick trat zu ihr. »Nein, tust du nicht. Du bist genauso froh wie ich, dass die beiden wieder zusammen sind. Komm jetzt -«
    »Diese Freude könnte ein wenig vorschnell sein«, meinte Quinn. »Sie schien davon nicht sonderlich angetan zu sein. Genauso wenig, wie ich von Bill angetan war.«
    Erschrocken über diesen Vergleich hielt Nick inne. »Das ist etwas anderes. Er ist ihr Ehemann.«
    »Ich weiß nicht.« Quinn humpelte ins Wohnzimmer und sank auf die Couch. »Ich weiß überhaupt nichts mehr.« Sie rieb sich den Knöchel. »So besessen und gewalttätig hat sich Bill noch nie benommen. Er hat sich verändert. Vielleicht gilt das auch für Max.«
    »Das will ich doch verdammt noch mal hoffen.« Nick folgte ihr und baute sich vor ihr auf. »Deshalb hat Darla ihn doch verlassen. Ich dachte, dass es genau das ist, was ihr wollt: eine Veränderung.«
    »Aber doch nicht so«, widersprach Quinn. »Ich kann Bill nicht verstehen.«
    Sie sah müde und verwirrt und verletzt aus. Wieder fühlte Nick sich mies. »Ich schon. Zwar bin ich auch der Meinung, dass er ein Idiot ist und wir auf der Stelle die Polizei alarmieren sollten, aber ich kann ihn verstehen. Er glaubt, dass du zu ihm gehörst.«
    »Hör mal, ich habe ihm doch gesagt, dass -«
    »Das hast du auch zu mir gesagt, und ich habe dich genausowenig in Ruhe gelassen.« Er setzte sich neben sie auf die Couch, nahm ihre Hand und versuchte, es ihr begreiflich zu machen, damit sie nicht mehr so verloren aussah. »Während der letzten beiden Wochen habe ich gewartet und dich beobachtet, und ich wusste, dass du zu mir zurückkommen würdest, weil du zu mir gehörst. Jeder Kerl glaubt das von der Frau, die er liebt.«
    Bei dem Wort »liebt« riss Quinn den Kopf hoch, doch er ignorierte es und

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