Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
Vom Netzwerk:
redete weiter.
    »Aus diesem Grund habe ich dich an dieser Wand festgenagelt, nachdem du mir wochenlang ausgewichen bist. Ich habe dich zurückerobert.« Bei diesen Worten spürte er eine Hitzewelle in sich aufsteigen. Er begehrte sie schon wieder, er wollte sie wieder wie vorhin nehmen und spüren, wie sie sich ihm erneut völlig hingab. Doch als er bemerkte, wie Quinn die Augen schloss, fühlte er sich schlecht. »Es tut mir leid.«
    »Mir nicht.« Sie schlug die Augen wieder auf und sah ihn geradewegs an. »Ich war nur überwältigt, wie erregend das war. Politisch absolut unkorrekt, aber wirklich wahnsinnig erregend.«
    Am liebsten wäre er sofort dort auf der Couch über sie hergefallen und hatte deshalb Schuldgefühle. Für einen Abend war sie mehr als genug grob behandelt worden. Aber gegen seine Lust war er machtlos. »Sieh mal, ich weiß, es ist nicht richtig, aber so ist es nun einmal. Ich sehe, wie du über die Bühne gehst, und ich schaue dir auf den Hintern und denke, der gehört mir Ich sehe, wie du dich vorbeugst, um einen Farbtopf von Thea entgegenzunehmen, wie dein Hemd aufklafft, und ich denke, das gehört mir Ich höre deine Stimme und dein Lachen, sehe deine Augen und deinen Mund und denke, das gehört mir Sogar als du nein gesagt hast, warst du mein. Das lässt sich nicht abschalten. Du kannst es mir nicht ausreden. Jede Bewegung von dir gehört zu mir. Ich weiß, dass es falsch ist, aber das ist mir egal.«
    »Oh «, machte Quinn.
    »Und das Problem ist, dass Bill nicht einmal begreift, dass es falsch ist. Er weiß nur, dass du sein, aber nicht bei ihm bist.«
    Quinn schluckte. »Er wird die Wahrheit niemals erkennen, nicht wahr?«
    »Doch«, meinte Nick. »Er wird es einsehen, aber dazu bedarf es mehr als einfacher Worte. Ich weiß nicht, was dazu nötig ist, aber ich weiß, dass es mehr ist, als nur zu sagen, ›Bill, es ist vorbei‹. Wenn du das zu mir sagen würdest, würde ich es auch niemals glauben. Du bist mein. Genauso, wie Darla zu Max gehört.« Einen kurzen Augenblick dachte er an Max, der gerade seine Frau gekidnappt hatte. »Hoffe ich jedenfalls.«
    »Ich kann mich im Moment nicht damit auseinandersetzen.« Quinn ließ sich gegen die Rückenlehne der Couch fallen. »Ich weiß, das ist schwach, aber ich werde mich morgen darum kümmern, nicht mehr heute Abend.«
    »Möchtest du einen Eisbeutel für deinen Knöchel haben, bevor wir die Cops anrufen?« erkundigte Nick sich, doch sie schüttelte den Kopf.
    »Nein.« Quinn machte eine abwehrende Geste. »Keine Polizei. Das stehe ich heute Abend nicht mehr durch. Morgen werde ich sie benachrichtigen, das schwöre ich. Aber nicht mehr heute Abend.«
    Nick wollte protestieren, bemerkte dann jedoch, wie erschöpft sie aussah. Er würde bei ihr bleiben, und Bill würde ihnen nicht entwischen. »Nun gut, aber es wird das erste sein, was du morgen früh tust, versprochen?«
    »Morgen«, nickte sie.
    »Okay.« Er streckte seine Hand aus. »Komm jetzt, du Humpelliese. Lass uns ins Bett gehen.«
    »Oh, du bleibst tatsächlich hier?« Quinn nahm seine Hand, und sein Blick fiel auf ihre aufgeschürften Handgelenke. Von weit weg hörte er sie sagen: »Du weißt ja, dass Dad oben schläft. Nicht, dass du -«
    »Was ist mit deinen Handgelenken passiert?«
    Quinn sah auf ihre Hände. »Oh, Bill hat sie gegen die Ziegelmauer geschlagen.«
    »Das reicht«, sagte Nick. »Ich werde dafür sorgen, dass er für immer hinter Gitter kommt. Dieser Hurensohn -«
    »Es ist nicht so schlimm -«
    »Zur Hölle mit ihm. Er wandert ins Gefängnis.« Nick knirschte mit den Zähnen, hielt dann jedoch inne, als er bemerkte, wie sehr sie das aus der Fassung brachte. »Morgen. Wo ist dein Verbandskasten?«
    »In der Küche«, sagte Quinn. »Ich glaube nicht, dass er überhaupt gemerkt hat, wie -«
    »Scheiß drauf, was er gemerkt hat«, unterbrach Nick sie.
    »Er wandert ins Gefängnis.«
    Darla warf Max einen verstohlenen Blick zu, während der Laster in der Dämmerung die Straße entlangrumpelte. Sie glaubte nicht, dass er wütend war, aber er hatte die ganze Zeit über kaum einen Ton gesprochen. Auch sie wusste nicht, was sie sagen sollte, und konnte daher kein Gespräch anfangen. Sie hatte es mit »Quinn braucht mich« versucht, jedoch nur zurückbekommen, »Nick ist dort«, so dass sie nun schwieg und sich fragte, wie sie in diesen Schlamassel geraten war.
    Sie hatte Aufregung gewollt. Okay, die hatte sie bekommen. Obendrein noch eine Orchidee, und sie war von ihrem

Weitere Kostenlose Bücher