Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz
Autoren: Jennifer Crusie
Vom Netzwerk:
Tür, als das Telefon klingelte. Als er abhob, sagte Patsy Brady: »Sie wollten doch, dass ich Sie anrufe, wenn etwas faul ist.«
    Nick überlief es eiskalt. »Was ist passiert?«
    »Dieser kleine Hund lief schon wieder frei herum«, erklärte Patsy. »Er hinkte so merkwürdig und winselte, deshalb habe ich ihn durch das Gartentor hineingelassen, und er versuchte, durch die Hintertür ins Haus zu kommen, aber er schaffte es nicht, deshalb bin ich hin, um ihn hineinzulassen -«
    »Rufen Sie die Polizei«, unterbrach Nick sie hastig. »Ich bin unterwegs.«
    »- und da habe ich gesehen, dass das Fenster in der Hintertür kaputt ist«, beendete Patsy ihren Satz. »Der arme kleine Hund lief genau durch die Glassplitter -«
    »Scheiße!« Nick knallte den Hörer auf und rannte zur Tür.
    Quinns Schrei hallte durch das kleine Badezimmer, und Bill lächelte. »Hey«, sagte er. »Ich bin‘s nur.«
    Sie riss den Duschvorhang vor ihren Körper und keuchte:
    »Verschwinde! Verschwinde hier!«
    »Jetzt beruhige dich doch.« Noch einmal lächelte er ihr beschwichtigend zu. »Denk doch nur mal einen Augenblick darüber nach.«
    »Bill -«
    »Ich weiß, dass du dich jetzt aufregst, aber das ist doch bloß reine Sturheit. Du wusstest, dass wir früher oder später wieder zusammenkommen, und ich denke, es ist an der Zeit. Wirklich, alles wird gut.«
    Quinn umklammerte den Duschvorhang und kämpfte gegen ihr Zittern an, während er sie ermutigend anlächelte. Wenn du die Ruhe bewahrst, wirst du hiermit fertig. Er mochte verrückt sein, aber er war nicht gewalttätig.
    Trotzdem.
    Ihr Herz verkrampfte sich, und sie biss die Zähne zusammen. Nein, sie würde damit fertig werden. Es wäre allerdings besser, wenn sie nicht nackt in der Dusche stünde. Das war vermutlich auch Janet Leighs letzter Gedanke gewesen, als ihr Tony Perkins einen Besuch abstattete.
    »Warum versteckst du dich hinter dem Vorhang, du Dummerchen?« fragte Bill. Quinn zwang sich zu einem Lächeln.
    »Du hast mir einen Schrecken eingejagt«, sagte sie. » Ich habe nicht mit dir gerechnet. Ach, könntest du mir wohl ein Handtuch geben?«
    »Oh, entschuldige«, sagte Bill und reichte ihr das Handtuch von der Stange hinter sich.
    »Danke«, sagte sie und wickelte es sich um den Körper. Auf diese Weise bedeckt, fühlte sie sich weniger verletzlich. Nicht viel, aber ein bisschen. Sie schob den Duschvorhang zurück und trat auf die Badematte; das Wasser tropfte aus ihrem nassen Haar. »Ich ziehe mir nur schnell etwas an, bin sofort wieder da«, woraufhin er sagte: »Ich komme mit, dann können wir reden.« Er folgte ihr durch den Flur und beschleunigte seinen Schritt, um sich ihrem Tempo anzupassen.
    Sie versuchte, ihm die Schlafzimmertür vor der Nase zuzuschlagen, doch er hielt seine flache Hand dagegen, also zog sie sich auf die andere Seite des Bettes zurück und stolperte dabei über die Koffer, die er am Fußende ihres Bettes aufgestapelt hatte. Da sie leer waren, kippten sie sofort um und rutschten gegeneinander, und sie machte einen Satz nach hinten und starrte sie an, bis sie ruhig lagen.
    »Entschuldige«, sagte er, »ich werde sie später im Keller verstauen.« Auf der panischen Suche nach Kleidungsstücken, und um dem zu entgehen, was auch immer er zwischen jetzt und diesem »später« zu tun gedachte, riss sie die oberste Schublade ihres Waschtischs auf.
    Ihre gesamte Unterwäsche war fort. An ihrer Stelle lag seine Wäsche darin, T-Shirts, Shorts, Socken.
    »Wo sind meine ... Sachen?« fragte sie und bemühte sich um einen normalen Tonfall.
    »Diese Schundwäsche passte nicht zu dir«, sagte er. »So bist du nicht.«
    Doch, hin ich . »Okay«, sagte sie und griff nach einem seiner T-Shirts aus der Schublade. »Okay, na schön.«
    »Wir werden weitaus mehr Stauraum haben, sobald der Anbau fertig ist«, erklärte er und machte einen großen Schritt über die Koffer, um sich aufs Bett zu setzen. »Ich dachte, wir könnten heute Abend zum Essen ausgehen und alles besprechen, damit wir sofort nach Ferienbeginn anfangen können.«
    Sie blickte in sein ruhiges, überzeugtes Gesicht und versuchte zu erkennen, ob er gewalttätig werden würde, wenn sie ihm die Wahrheit sagte. Vielleicht war es das Beste in dieser Situation, ihm nicht zu widersprechen, sondern einfach nur zu ignorieren, was er sagte. Sie zog sich das T-Shirt über den Kopf, obwohl es sie anwiderte, dass es sein T-Shirt war, aber sie war nicht in der Position, kleinlich zu sein. Das Handtuch hielt sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher