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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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schmutzigen Garage, aber schließlich wirkte Barbara außer in der Bank überall fehl am Platze. Sie ging Nick auf den Geist, aber das war nicht fair, das wusste er. Schließlich war sie verdammt gut in ihrem Job. Jedermanns Geld wurde immer richtig angelegt, wenn Barbara sich darum kümmerte.
    »Ich weiß nicht, wann er zurückkommt«, fügte Nick hinzu, als Barbara offensichtlich nicht zu wissen schien, was sie sagen sollte.
    »Ich wollte ihm nur das hier vorbeibringen.« Zögernd streckte sie ihm eine bemalte Dose entgegen, und Nick hatte beinahe Mitleid mit ihr und machte sich Sorgen um Max. Die Dose war bemalt und mit einer grünen Schleife und einer weißen Karte mit der Aufschrift DANKE! verziert. »Das sind Plätzchen«, erklärte Barbara. »Weil er so tolle Arbeit geleistet hat.«
    »Oh.« Was zum Teufel sollte er mit Plätzchen anfangen? »Warum stellst du sie nicht einfach ins Büro? Ich werde Max ausrichten, dass sie von dir sind.«
    »Danke, das wäre sehr nett.« Wieder um Worte verlegen blieb Barbara in ihrem perfekten Outfit wie angewurzelt stehen.
    »Dort hinten im Büro«, sagte Nick und versuchte, aufmunternd zu klingen.
    Barbara holte tief Luft. »Er kennt sich wirklich mit Autos aus, nicht wahr?«
    »Er ist der Beste«, erwiderte Nick. »Das Büro ist dort drüben hinter der Tür.«
    »Mein Wagen fährt jetzt nämlich viel besser. Er hat sogar die Heizung repariert.«
    »Das war nur ein Wackelkontakt im Schalter«, sagte Nick, ohne zu erwähnen, dass er es gewesen war, der ihn behoben hatte. »Solche Dinge merkt Max immer schnell.«
    »Ja, das habe ich auch gedacht.« Barbara trat einen Schritt näher, und Nick bemerkte, dass irgend etwas an ihr anders war.
    Aus irgendeinem Grunde sah sie nicht mehr so aufgedonnert aus. Vielleicht war ihr Haar dunkler. »Ich finde, es ist wichtig, auf Kleinigkeiten zu achten, oder?«
    »Stimmt wohl.« Nick hörte auf, sich Gedanken über ihre Haarfarbe zu machen, weil es ihn nicht wirklich interessierte. »Du kannst die Plätzchen einfach ins Büro stellen.«
    »Ist er zu Hause auch so geschickt?« wollte Barbara wissen, was Nick seltsam vorkam.
    »Ich denke schon«, meinte Nick. »Zumindest beschwert sich Darla nicht.« Er erwog, mehr zu sagen, entschied sich dann aber dagegen. Es war sinnlos, sich in diese Sache hineinziehen zu lassen.
    »Ich weiß. Sie ist eine tolle Friseuse.« Barbara klang aufrichtig. »Sie kann froh sein, dass sie Max hat.«
    »Hinten im Büro«, lenkte Nick ab, »da wäre der richtige Ort für die Plätzchen.«
    »Du hast viel zu tun.« Barbara trat einen Schritt zurück.
    »Es muss toll sein, mit Max zusammenzuarbeiten.«
    »Lässt sich aushalten«, meinte Nick.
    »Du bist bestimmt auch sehr gut«, fügte Barbara höflich hinzu.
    »Nicht besonders«, erwiderte Nick.
    »Nun, dann werde ich das hier im Büro abstellen.«
    »Das ist eine gute Idee.« Nick steckte seinen Kopf wieder unter die Motorhaube des Honda und dachte, Max, da musst du dir etwas einfallen lassen.
    Und dann konzentrierte er sich auf den Honda, weil Max und Barbara ihn nichts angingen.
    Quinn kam kurz nach drei nach Hause, etwas früher als sonst, weil sie sich so sehr auf Katie freute. Bestimmt musste sie sofort raus, also würde sie mit ihr wie schon morgens früh auf die Wiese hinter dem Wohnhaus gehen und zusehen, wie sie durch das gefrorene Gras sprang und hüpfte, um dann zu ihr zurückzulaufen. Bei diesem Anblick würde sie wieder die gleiche Freude wie am Morgen spüren, das erhebende Gefühl, jemanden zu haben, der sie liebte, ohne irgend etwas von ihr zu erwarten.
    Katie würde mit den Pfoten aufgeregt und ängstlich zitternd an ihrem Mantel kratzen, und sie könnte sie hochnehmen und ihr Wärme schenken, während sie Katies kleinen Kopf wieder an ihrer Schulter fühlte. Es war so wundervoll, einen eigenen Hund zu haben, dass sie lächeln musste, als sie die Wohnungstür aufschloss und »Katie!« rief in der Erwartung, wieder dieses niedliche Tapsen der Hundekrallen auf den Küchenfliesen zu hören.
    In der Wohnung blieb alles still.
    »Katie?«
    Noch immer kein Tapsen. Quinn schloss die Tür hinter sich und begann, mit klopfendem Herzen die Wohnung abzusuchen, um sicher zu sein, dass Katie nicht im Badezimmer eingeschlossen war oder schlafend auf dem Bett aus Kiefernholz lag. Die Wohnung war so klein, dass sie sie innerhalb von zwei Minuten bis in den letzten Winkel abgesucht hatte. Keine Katie.
    Sie quälte sich mit dem Gedanken, dass der Hund irgendwie aus

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