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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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gegeben.« In voller Zustimmung nickte Debbie mit dem Kopf.
    Schnee von gestern, Deb , dachte Darla, hielt jedoch ihren Mund, während sie ihren Arbeitsplatz säuberte. Lass Debbie ihren Spaß. Wahrscheinlich würde sie sich niemals eine Veränderung in ihrem Leben wünschen - ihr reichten Ronnie, das Upper Cut und die Tatsache, den neuesten Klatsch aus erster Hand erfahren zu können.
    »Und weißt du auch, was das bedeutet? Bald wird sie hier auftauchen, um sich einen neuen Haarschnitt verpassen zu lassen. Dann wissen wir jedenfalls, wer ihr neues Opfer ist.«
    Unvermittelt hielt Darla im Kehren inne. »Was meinst du damit?«
    »Nun ja.« Debbie beugte sich vor und wartete darauf, dass Darla sich zu ihr gesellte. Darla jedoch warf einen Blick auf ihre Uhr. Es war vier. »Marty Jacobsen hat jetzt einen Termin bei mir.«
    Debbie winkte mit der Hand ab. »Marty kommt immer zu spät. Wahrscheinlich läuft sie gerade wieder durch die Gegend, um den neuesten Klatsch aufzuschnappen. Leute gibt‘s.«
    »Stimmt«, meinte Darla und setzte sich. »Okay, lass hören.«
    »Gut, erinnerst du dich noch an den Abend, unmittelbar bevor Barbara Matthew ins Visier nahm? Sie kam hier herein und wollte eine Hennaspülung und eine Hochsteckfrisur von mir haben, wobei sie meinte, ›Debbie, lass es geschmackvoll und weich aussehen, so wie bei Ivana‹. Damals fand ich das seltsam, aber nun, da Ronnie mir erzählte, dass sie Matthew vor die Tür gesetzt hat, habe ich gedacht, ›mal sehen, ob sie wieder für einen neuen Haarschnitt kommt‹, und da ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen.«
    »Kläre mich bitte auch auf«, meinte Darla. »Das verstehe ich nicht.«
    Debbie beugte sich noch weiter vor, so dass sich die Armlehne des Stuhls in ihre Taille bohrte. »Sie wollte wie Lois aussehen.«
    Zweifelnd hob Darla die Augenbrauen. »Glaubst du das wirklich?«
    Zufrieden lehnte Debbie sich zurück. »Klar. Schließlich fiel mir ein, dass sie diesen Pferdeschwanz wie Janice trug, als sie hinter deren Mann Gil her war, nur dass sie ihn aufbauschte und ich ihn im Ansatz flechten sollte, damit sie wirklich klasse aussah. Und als Beas Louis aktuell war, sollte ich ihr einen hochangesetzten Haarknoten binden, wobei sie allerdings diese Strähnen an der Seite heraushängen ließ, damit es richtig sexy wirkte, weißt du noch? Die arme alte Bea sah aus, als hätte sie einen Bagel auf dem Kopf, aber Barbara stand das großartig. Und dann hat sie sich die Haare für Matthew im Ivana-Look erdbeerblond färben lassen, weil Lois seit Ewigkeiten mit diesem orangen Bienenkorb auf dem Kopf herumläuft, obwohl sie verdammt noch mal Inhaberin eines Schönheitssalons ist, also -«, Debbie beugte sich erneut vor, »wette ich darauf, dass sie im Laufe dieses Monats hier aufkreuzen wird, um sich einen neuen Haarschnitt zuzulegen. Und dann werden wir wissen, auf wen sie es abgesehen hat, je nachdem, welche Ehefrau ihre neue Frisur trägt. Ist das nicht aufregend?«
    »Sie ist hinter Nick her«, sagte Darla. »Gestern hat sie ihren Wagen in der Werkstatt abgeliefert, obwohl er völlig in Ordnung war.«
    »Nick.« Debbie lehnte sich zurück, ohne die Augenbrauen zu heben, weil das ja Falten verursachen könnte, dennoch offensichtlich aus dem Konzept gebracht. »Lieber Himmel, dann könnte es ja jede sein. Wer ist denn gerade bei ihm aktuell? Diese kleine Lisa?«
    »Nein.« Darla stand auf und fuhr fort, ihren Arbeitsplatz zu säubern. »Diese Geschichte ist schon seit längerem zu Ende. Zu Weihnachten hatte sie sich einen Ring gewünscht, und er schenkte ihr die Dusty Springfield-Anthologie, dabei wusste sie noch nicht einmal, wer Dusty Springfield ist. Augenblicklich hat er, glaube ich, nichts laufen.«
    »Nun, er hat es ja noch nie lange mit einer ausgehalten. Höchstens ein Jahr.« Debbie schüttelte den Kopf. »Mit einem Mann, der über seine Scheidung vor zwanzig Jahren nicht hinweggekommen ist, kann irgendwas nicht stimmen.«
    »Er war zwanzig Minuten, nachdem die Scheidung ausgesprochen war, darüber hinweg«, sagte Darla und versuchte, die Schärfe in ihrer Stimme zu unterdrücken. In Bezug auf Frauen mochte Nick sprunghaft sein, aber er war ein verdammt guter Schwager und ein verdammt feiner Kerl.
    Außerdem war er nicht in dem ewig gleichen Trott festgefahren wie einige andere Leute. »Er will sich eben einfach nicht binden.«
    »Ein Mann sollte verheiratet sein.«
    »Warum?«
    Verärgert starrten sie einander mit dem wütenden Blick an, mit dem

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