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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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der an angeborener Beziehungsunfähigkeit litt. Nick hätte sie nach einem Jahr sitzenlassen und sich aus Langeweile nach etwas anderem umgesehen, was ein lausiger Grund dafür war, jemandem den Laufpass zu geben. Anderenfalls hätte sie Bill bereits vor langer Zeit verlassen.
    »Es liegt außerhalb an der alten Schnellstraße«, ergänzte Bill. »Hinter dem alten Autokino.«
    Quinn lächelte Thea zu. »Das hast du gut gemacht, vielen Dank für den Müsliriegel.« Sie erhob sich, wobei sie den Hund weiter streichelte, und Bill griff nach ihrem Mantel.
    »Setz dieses Viech ab«, sagte er und hielt ihr den Mantel entgegen.
    Quinn reichte Thea den Hund und ließ sich von Bill in den Mantel helfen.
    »Bleib nicht zu lange bei Darla«, sagte er und drückte ihr noch einen Kuss auf die Wange. Sie schob sich an ihm vorbei, um den Hund wieder an sich zu nehmen. Sie sehnte sich danach, die Wärme seines drahtigen kleinen Körpers in ihren Armen zu spüren. Er blickte sie ängstlich an, und sie beruhigte ihn: »Alles in Ordnung, keine Sorge.«
    Bill begleitete sie zur Tür und dann nach draußen in den kalten Märzwind. Er hielt Quinn die Tür ihres Wagens auf, während sie Thea fragte: »Soll ich dich mitnehmen?«
    »Nicht nötig«, erwiderte Thea. »Bis morgen.« Zögernd warf sie Bill einen vorsichtigen Blick zu und fügte hinzu:
    »Danke, McKenzie.«
    »Ist mir ein Vergnügen«, meinte Quinn, und Thea stapfte über den vereisten Boden in Richtung Studentenparkplatz davon, während Quinn auf den Fahrersitz glitt.
    »Du wirst ihn doch ins Tierheim bringen, oder?« fragte Bill, der noch immer die Tür offenhielt.
    Quinn wandte sich ab. »Wir sehen uns später.« Sie zog die Tür zu und hörte Bill seufzen, als hätten sich seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Sie sah auf den Hund hinunter, der nun angespannt auf ihrem Schoß stand, und sagte mit sanfter Stimme: »Du bringst meinen Tag ganz schön durcheinander, weißt du das?« Aber kein Problem, überhaupt keines, hier im Auto ist alles in Ordnung, vor allem, wenn du ein Hund bist. »Ich war mit Darla um halb vier zum Pizzaessen verabredet, und jetzt bin ich zu spät. Du warst in meinem Plan nicht vorgesehen.«
    Die Augen des Hündchens hellten sich auf, blickten nahezu interessiert, und Quinn musste lächeln, weil es so klug aussah. »Ich wette, du bist ein kluges Tier«, sagte sie. »Ich wette, du bist der klügste Hund weit und breit.«
    Der Hund kuschelte sein knochiges kleines Hinterteil auf ihrem Schoß zurecht, kringelte seinen Schwanz mit der weißen Spitze um den Körper und schaute neugierig zu ihr hoch.
    »Wie niedlich.« Sie streichelte sein glänzendes weiches Fell und spürte, wie eisig es sich anfühlte, kein Schutz vor der Kälte. Der Hund erschauerte unter ihrer Hand, und sie konnte seine angespannten Sehnen und verkrampften Muskeln fühlen. Quinn knöpfte ihren Mantel auf und wickelte ihn um den zitternden kleinen Körper, bis nur noch das Köpfchen herausragte und der Hund sich seufzend an sie schmiegte und es sich in der Wärme gemütlich machte. Das Anschmiegen zeugte von purer Dankbarkeit - ein kompromissloses, simples, körperliches Dankeschön ohne irgendwelche Bedingungen und Quinn überließ sich dem wohligen Gefühl dieses Augenblicks, obschon ihr klar war, dass sie den Hund nicht behalten konnte. Bill wäre fassungslos, wenn er sie so sähe. Er würde ihr erklären, dass sie gebissen werden oder Flöhe oder Gott weiß was bekommen könnte, aber Quinn wusste, dass dieser Hund nicht beißen würde und dass es für Flöhe zu kalt war. Wahrscheinlich zumindest.
    »Alles in Ordnung«, sagte sie und sah hinab in die dunklen, dankbaren Augen des Hündchens. Auf der Suche nach mehr Wärme und Sicherheit schob es seinen Kopf unter ihren Mantel, und Quinn spürte, wie sie sich zum erstenmal an diesem Tag völlig entspannte. Kunstunterricht zu geben war nie einfach - Tage voller Präzisionsmesserschnitte und verschütteter Farbe und aufgeblasener Vorgesetzter und künstlerischer Verzweiflung -, und in letzter Zeit war sie nervlich noch angespannter gewesen als üblich, fast ein wenig depressiv, so als liefe etwas schief. Nun jedoch, als sie den Hund noch enger an sich drückte und er eines seiner knochigen kleinen Knie in ihren Magen bohrte, fühlte sie sich besser.
    »Was bist du für ein süßes Ding«, flüsterte sie in ihren Mantel.
    Bill pochte gegen das Fenster, und der Hund streckte erschrocken seinen Kopf aus dem Mantel. Quinn stieß zwischen

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